Krankenkassenfachwirte und Krankenkassenfachwirtinnen sind in einer Krankenkasse für die Betreuung der Kunden zuständig und beraten diese unter anderem bei fallbezogenen Angelegenheiten. Sie nehmen häufig Führungspositionen ein und können außerdem mit Aufgaben aus dem Marketing oder dem Finanzcontrolling betraut sein.
Ähnliche Aufgaben werden von Krankenkassenbetriebswirten und Sachbearbeitern bei Krankenkassen wahrgenommen.
Zu den hauptsächlichen Aufgaben eines Krankenkassenfachwirts gehört die Betreuung der Kunden. Unter anderem berät er diese bezüglich versicherungsrechtlicher Fragen sowie Fragen der Finanzierung und informiert sie über die angebotenen Leistungen der Krankenkasse. In der fallbezogenen Kundenbetreuung bzw. dem Fallmanagement prüft er beispielsweise, ob in Einzelfällen eine ambulante oder stationäre Behandlung im Krankenhaus notwendig ist, und führt Rechnungsprüfungen durch. Außerdem erstellt er Angebote, prüft Leistungsansprüche und berechnet die Beiträge von Mitgliedern der Krankenkasse.
Häufig übernimmt ein Krankenkassenfachwirt Führungsaufgaben und nimmt beispielsweise die Position der Teamleitung ein. In diesem Fall ist er mit der Anleitung der Mitarbeiter betraut und stellt sicher, dass von allen Mitarbeitern die geltenden gesetzlichen Vorschriften eingehalten werden.
Auch das Qualitätsmanagement kann zu den Aufgaben eines Krankenkassenfachwirts gehören. In diesem Bereich analysiert er unter anderem die Arbeitsprozesse im Betrieb und erarbeitet Maßnahmen, um deren Qualität zu verbessern. Zudem ist er häufig an der Realisierung dieser Maßnahmen beteiligt.
Krankenkassenfachwirte, die im Marketing tätig sind, erarbeiten Maßnahmen, mit denen sie neue Mitglieder für die Krankenkasse gewinnen können. Wenn sie hingegen im Finanzcontrolling arbeiten, sind sie an der Erstellung von Haushaltsplänen und Jahresrechnungen der Krankenkasse beteiligt und erstellen Finanzprognosen.
Krankenkassenfachwirte finden in der Versicherungsbranche eine Anstellung. Unter anderem arbeiten sie bei Krankenversicherungen, Unfallversicherungen und Sozialversicherungen.
Krankenkassenfachwirtin ist eine schulische Weiterbildung, die üblicherweise berufsbegleitend absolviert wird. Die Dauer der Weiterbildung ist abhängig vom jeweiligen Bildungsanbieter. Die Voraussetzung für eine Teilnahme an dieser Ausbildung ist in der Regel eine abgeschlossene Berufsausbildung zur Sozialversicherungsfachangestellten oder einem ähnlichen Beruf. Ist Letzteres der Fall, ist meist zusätzlich eine Weiterbildung erforderlich, die Kenntnisse im Bereich Sozialversicherung vermittelt. In beiden Fällen ist für die Zulassung zur Weiterbildung zur Krankenkassenfachwirtin mindestens ein Jahr Berufserfahrung erforderlich. Die Weiterbildung beinbeinhaltet unter anderem folgende Themen:
Wer nach der abgeschlossenen Weiterbildung seine Karrierechancen zusätzlich verbessern möchte, hat die Möglichkeit, ein Bachelorstudium zu absolvieren. Hierfür eignen sich unter anderem die folgenden Studiengänge:
Für Krankenkassenfachwirtinnen, die ihr berufliches Wissen in einzelnen Bereichen erweitern, vertiefen oder auf den neuesten Stand bringen möchten, bieten sich Anpassungsweiterbildungen an. Diese werden unter anderem in den folgenden Themenbereichen angeboten:
Eine wichtige Voraussetzung, die Krankenkassenfachwirtinnen mitbringen sollten, ist Kommunikationsstärke. Diese benötigen sie sowohl im Umgang mit Kunden als auch für die Anleitung der Mitarbeiter. Letzteres erfordert zudem auch Teamfähigkeit und Durchsetzungsvermögen. Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein helfen ihnen unter anderem bei der Berechnung von Beiträgen und der Prüfung von Leistungsansprüchen.