Platzwarte bzw. Platzwartinnen sind für die Pflege und Instandhaltung von Freizeit- und Sportanlagen wie Fußballplätze, Tennisplätze oder auch Campingplätze zuständig. Sie mähen den Rasen, bewässern die Plätze und markieren die Linien. Zudem übernehmen sie Verwaltungsarbeiten und koordinieren den Sportbetrieb auf der Anlage.
Platzwarte für Sporthallen werden auch als Hallenwarte bezeichnet. Unter dieser Bezeichnung arbeiten allerdings auch Objektschützer.
Die Aufgaben eines Platzwartes unterscheiden sich je nach Charakter und Umfang der Sportanlage. Ein für einen Fußballplatz zuständiger Platzwart pflegt und mäht den Rasen, erneuert die Spielfeldmarkierungen und macht den Platz zum Jahresende winterfest. Um den Platz optimal zu pflegen, erstellt er Mäh- und Bewässerungspläne. Darüber hinaus kümmert er sich um die Instandsetzung der Spielerbänke, Zuschauertribünen und Umkleidekabinen. Auch die Wartung und Reparatur von Sportgeräten fällt in seinen Aufgabenbereich. Darüber hinaus nimmt der Platzwart Schadensmeldungen auf und erledigt kleine Reparaturarbeiten. Bei größeren Schäden beauftragt er nach Absprache Fremdfirmen, deren Arbeit er koordiniert und kontrolliert. Der Platzwart einer Tennisanlage ist vor allem für das Nachsanden der Linien sowie für die Bewässerung der Plätze zuständig.
Ein Platzwart übernimmt zudem Verwaltungsaufgaben. Er verwaltet die Schlüssel für die Umkleidekabinen und sorgt dafür, dass die Benutzer der Sportanlage die Benutzungsregeln einhalten.
In Golf- oder Hockeyklubs ist häufig ein Greenkeeper bzw. eine Greenkeeperin für die Instandhaltung des Rasens zuständig. Dieser verfügt über Spezialkenntnisse bezüglich der Pflege der Rasenfläche. Im Golf sowie in anderen Profisportarten nehmen in der Regel Greenkeeper dem Platzwart die Aufgabe der Rasenpflege ab. Das Pendant zum Greenkeeper ist im Eissport (Eishockey, Eislauf etc.) der Eismeister bzw. die Eismeisterin. Ein Eismeister sorgt dafür, dass die Eisfläche eben, spiegelglatt und richtig temperiert ist.
Platzwarte arbeiten überwiegend für Sportvereine oder Gemeinden, die eine eigene Sportanlage besitzen. Zudem finden sie in Hotels oder Feriendörfern mit Sportanlagen eine Beschäftigung. Weitere Arbeitgeber sind Campingplatzbetreiber sowie Betreiber von Sport- und Grünanlagen. In ländlichen Gebieten arbeiten viele Platzwarte auf ehrenamtlicher Basis.
Um als Platzwartin zu arbeiten, wird in der Regel kein bestimmter Ausbildungsweg vorgeschrieben. Eine Ausbildung in einem handwerklichen oder technischen Beruf ist jedoch von Vorteil. Oftmals übernehmen jedoch auch ungelernte Arbeitskräfte den Beruf. Wer sich als Platzwartin weitere Karrierechancen eröffnen möchte, kann zunächst eine duale Ausbildung als Gärtnerin in der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau absolvieren. Eine anschließende Weiterbildung zur Fachagrarwirtin im Bereich Sport- und Golfplatzpflege ist ebenfalls zu empfehlen. Platzwartinnen mit Hochschulzugangsberechtigung können zudem Garten- und Landschaftsbau studieren, um die Karriere auf ein neues Level zu bringen.
Zudem sind Anpassungsweiterbildungen eine gute Möglichkeit, sich von anderen Platzwartinnen abzuheben und das eigene Wissen auszubauen. Relevante Themengebiete sind unter anderem:
Eine Platzwartin arbeitet überwiegend im Freien und ist somit täglich Wind und Wetter ausgesetzt. Für die vielen körperlichen Arbeiten benötigt sie eine gewisse körperliche Fitness und Belastbarkeit. Zudem sind für ihren Beruf handwerkliche Fähigkeiten sowie Flexibilität wichtig. Darüber hinaus sollte eine Platzwartin zur Arbeit am Wochenende bereit sein.