Die Pulverbeschichtung ist ein hochwertiges Verfahren der Beschichtung von zumeist metallischen Oberflächen, die sowohl der optischen Veredelung als auch dem Schutz vor Korrosion und anderen äußeren Einflüssen dient. Hierfür zuständige Fachkräfte werden als Pulverbeschichter bzw. Pulverbeschichterin bezeichnet.
Es handelt sich also um eine Sonderform der Oberflächenbeschichterin bzw. des Bauten- und Objektbeschichters. Der Beruf wird in der Regel von Verfahrungsmechanikerinnen für Beschichtungstechnik durchgeführt, kann sich aber beispielsweise ebenso auf Maler und Lackierer beziehen.
Pulverbeschichter tragen Pulverschichten aus organischen oder synthetischen Stoffen auf vorwiegend elektrisch leitende Oberflächen auf. Das Beschichtungsverfahren eignet sich also am besten für Metalle, zum Beispiel für Stahl oder Aluminium, doch mittlerweile ist es dank neuer Innovationen auch möglich, temperaturempfindliche Kunststoffe mit einem Pulverlack zu versehen. Dieser sieht nicht nur gut aus, sondern bietet auch optimalen Schutz gegen Feuchtigkeit oder Kratzer. Ob Fassaden, Möbel, Autos oder Haushaltsgeräte: Pulverbeschichtungen finden sich überall.
Bevor es an die eigentliche Beschichtung geht, muss ein Pulverbeschichter das entsprechende Werkstück vorbereiten, indem er es etwa von Staub und Fettflecken befreit sowie alle Lackschichten entfernt. Anschließend steht die Pulverbeschichtung an – diese wird zumeist mit der Handpistole durchgeführt. Pulverbeschichter überwachen in jedem Fall stets alle am Arbeitsprozess beteiligten Maschinen und Gerätschaften.
Weitere Aufgaben sind beispielsweise:
Pulverbeschichterinnen arbeiten gewöhnlicherweise für ein Industrieunternehmen. Besonders in der metallverarbeitenden Branche lassen sich viele Einsatzgebiete finden, doch auch Kunststoffbehandlung stellt ein relevantes Arbeitsfeld dar. Im Arbeitsbetrieb hält sich eine Pulverbeschichterin vorwiegend in einer Werkhalle oder Werkstatt auf, zum Beispiel in Spritzkabinen oder Farbmischstationen.
Eine Pulverbeschichterin hat meist eine duale Ausbildung zur Verfahrensmechanikerin für Beschichtungstechnik erfolgreich absolviert. Diese dauert drei Jahre, hierbei kann sie sich auf Holz-, Kunststoff- oder Metalloberflächen spezialisieren. Für Pulverbeschichterinnen ist natürlich vor allem letztere Option lohnenswert. Schulische Zugangsvoraussetzungen gibt es nicht, die meisten Lehrlinge besitzen einen Realschul- oder Hauptschulabschluss. Die Tätigkeit wird ebenso von Malerinnen und Lackierinnen ausgeführt, auch ähnliche Ausbildungsberufe eignen sich hier.
Wer sich später weiterbilden will, kann dies etwa in folgenden Bereichen tun:
Pulverbeschichter sollten großes technisches Verständnis sowie handwerkliches Geschick besitzen. Da der Beruf durchaus auszehrend ist, muss er zudem körperliche Fitness und Belastbarkeit mitbringen. Ebenso sollte grundlegendes Verständnis über physikalische und chemische Prozesse vorhanden sein. Da die Arbeit nicht nur von einer Person alleine gestemmt werden kann, ist zudem die Fähigkeit zur Teamarbeit unerlässlich.
In der Industrie ist Schichtdienst üblich, dafür sollte eine gewisse Bereitschaft bestehen. Während des Arbeitsalltags sind Maschinenlärm und der Geruch von Chemikalien gang und gäbe – einen Pulverbeschichter darf so etwas nicht abschrecken.