Reinigung mit Hochdruck: Sandstrahler und Sandstrahlerinnen beseitigen Rost und Verschmutzungen von verschiedenen Oberflächen und Fassaden. Außerdem entfernen sie Altbeschichtungen und tragen spezielle Anstriche auf, um Gebäude und Metallkonstruktionen vor witterungsbedingten Korrosionen zu schützen. Eine andere übliche Bezeichnung für diesen Beruf lautet Entroster bzw. Entrosterin.
Wasser, Wind und Wetter können Gebäuden und Metalloberflächen schwer zusetzen. Die Beseitigung witterungsbedingter Korrosionen ist die Aufgabe von Sandstrahlern. Mithilfe verschiedener Verfahren wie Sandstrahlen, Kugelstrahlen, Glasperlenstrahlen oder Schleifen entfernen sie Rost und Verschmutzungen, aber auch Farben, Lacke und andere Altbeschichtungen. Dabei spielen die Auswahl sowie die Bedienung der Werkzeuge und Maschinen eine wichtige Rolle, da sie vom jeweiligen Auftrag abhängen. Zugleich sorgen Sandstrahler dafür, dass Flächen, die nicht bearbeitet werden sollen, ausreichend abgedeckt und geschützt sind.
Der Aufbau von Arbeitsgerüsten und die Bedienung von Hubarbeitsbühnen ermöglichen es ihnen, hohe Fassaden oder Brücken zu erreichen. Auf diese Weise sind sie in der Lage, selbst hohe Metallkonstruktionen, Gittermasten und große Industrieanlagen durch das Auftragen von Schutzbeschichtungen vor Korrosionen zu schützen. Diese tragen sie durch Streichen oder Rollen auf oder nutzen Airless-Geräte zum Spritzen.
Sandstrahlerinnen sind meist in den Bereichen Ausbau, Metallbau oder Oberflächenveredlung tätig. Sie können beispielsweise bei Firmen des Malergewerbes und Lackierergewerbes arbeiten und dort u. a. Arbeiten zum Korrosionsschutz und zur Entrostung ausführen. Darüber hinaus suchen auch Galvanikbetriebe und Oberflächenveredelungsbetriebe nach Sandstrahlerinnen, um Oberflächen zu veredeln oder Wärmebehandlungen zu unterziehen. Schließlich bieten auch Stahlbauunternehmen und Leichtmetallbauunternehmen zahlreiche Anstellungsperspektiven.
Für den Beruf Sandstrahler gibt es keine bestimmte Ausbildung. Häufig werden die Fähigkeiten im Arbeitsalltag durch Learning by Doing erlernt und durch Arbeitserfahrung ergänzt. Einige Ausbildungen können bei diesem Beruf jedoch von Vorteil sein: Eine abgeschlossene Ausbildung zum Bauten- und Objektbeschichter oder im Malergewerbe und Lackierergewerbe bietet beispielsweise gute Voraussetzungen.
Mithilfe von Anpassungsweiterbildungen können Sandstrahler ihr Fachwissen vertiefen oder neue Technologien in ihren Arbeitsalltag integrieren. Auf diese Weise lernen sie neue Verfahren und Geräte kennen und können diese in ihrem Arbeitsalltag anwenden. Mögliche Weiterbildungsthemen sind beispielsweise:
Eine Aufstiegsweiterbildung kann Karriereperspektiven eröffnen und den Weg in Führungspositionen ebnen. Für Sandstrahler ohne Ausbildungsabschluss ist eine Berufsausbildung zum Maler und Lackierer oder zum Bauten- und Objektbeschichter besonders attraktiv. Wer bereits eine Ausbildung absolviert hat, kann seine Berufschancen durch eine Weiterbildung zum Maler- und Lackierermeister oder zum Techniker für Korrosionsschutz verbessern.
Die Arbeit als Sandstrahlerin findet üblicherweise auf Baustellen statt und ist häufig mit Lärm, Staub und wechselnden Witterungsbedingungen verbunden. Deshalb verlangt der Beruf eine robuste Gesundheit, Widerstandsfähigkeit und Einsatzbereitschaft – häufig auch fern des eigenen Wohnorts. Um Arbeiten in größeren Höhen ausführen zu können, sollte eine Sandstrahlerin zudem möglichst schwindelfrei sein. Die Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Chemikalien erfordert stets verantwortungsbewusstes und umsichtiges Handeln, um Unfälle und Fehler zu vermeiden. Da das Fachwissen erst im Laufe der Tätigkeit erlernt wird, sollte eine angehende Entrosterin lernfähig sein und über eine schnelle Auffassungsgabe verfügen.