Schornsteinfeger gelten als Glücksbringer – doch hinter dem auch als Kaminkehrer bezeichneten Beruf steht anspruchsvolle Arbeit. Das Handwerk des Schornsteinfegers bzw. der Schornsteinfegerin befasst sich mit der Kontrolle und Reinigung von Feuerungs- und Lüftungsanlagen, der Prüfung und Messung von Abgasen und der Sicherstellung einer umweltgerechten und reibungslos arbeitenden Anlage. Sie beraten nicht nur beim Thema Brandschutz, sondern auch im Bereich der Energieeffizienz.
Sucht man nach einem Schornsteinfeger bei der Arbeit, findet man ihn zumeist direkt beim Kunden vor Ort. Das Kehren und Reinigen von Kaminen und Schornsteinen sind allerdings nur noch ein Teil seiner Aufgabe. Schornsteinfeger führen heutzutage sicherheitstechnische Überprüfungen durch, wie die sogenannte Feuerstättenschau, also der Überprüfung der Feuersicherheit sämtlicher Feuerstätten, Schornsteinen, Verbindungsstücken und Lüftungs- oder ähnlicher Anlagen durch eine persönliche Besichtigung. Kaminkehrer richten sich nach bau- und umweltschutzrechtlichen Vorgaben, wenn sie Abgas-, Heizungs-, und Lüftungsanlagen auf ihre Brand- und Betriebssicherheit prüfen, und ermitteln darüber hinaus Potenziale zur Energieeinsparung.
Zu den zentralen Aufgaben dieses Handwerks zählen:
Zur Ausübung ihrer Tätigkeit gehören für eine Schornsteinfegerin nicht nur eine gute Körperbeherrschung, Umsicht und handwerkliches Geschick, sondern auch kundenorientiertes Verhalten und Lernbereitschaft. Auch grundlegende Computerkenntnisse sind erforderlich, denn Abrechnungen, Messbescheinigungen, die Anfertigung von Prüfprotokollen und -berichten sowie die Verwaltung von Kundendaten finden heute digital statt. In den Zuständigkeitsbereich von Kaminkehrern fallen ebenfalls die Beratung und Betreuung von Kunden in Fragen des vorbeugenden Brand- und Immissionsschutzes, der Energieeffizienz und des Umweltschutzes.
Eine dreijährige duale Ausbildung führt in den Handwerksberuf des Schornsteinfegers. Die abgeschlossene Ausbildung als Schornsteinfeger kann die Grundlage für eine Weiterbildung als Schornsteinfegermeister, Umweltschutzfachwirt oder Techniker der Fachrichtung Umweltschutztechnik sowie für ein Studium der Umwelt- oder Versorgungstechnik bilden.
Beschäftigungsmöglichkeiten gibt es auch über Kamine und Schornsteine hinaus: Neben der Möglichkeit, traditionell in einem Betrieb des Schornsteinfegerhandwerks tätig zu werden, können ausgebildete Schornsteinfegerinnen auch in Unternehmen der Energieberatung Arbeit finden.