Schornsteinfegermeister und Schornsteinfegermeisterinnen (bzw. Kaminkehrmeister und Kaminkehrmeisterinnen) sind für die Koordination der Arbeitsprozesse in einem Kehrbezirk zuständig. Neben organisatorischen Aufgaben nehmen sie auch praktische Tätigkeiten wahr.
Für diesen Beruf findet auch die Bezeichnung Meister bzw. Meisterin im Schornsteinfegerhandwerk Verwendung.
Der Arbeitsalltag eines Schornsteinfegermeisters besteht vor allem darin, die Arbeitsabläufe in einem Betrieb des Schornsteinfegerhandwerks zu organisieren. Er übernimmt die Anleitung der Mitarbeiter und führt Verhandlungen mit Kunden. Zudem stellt er sicher, dass die Vorschriften zum Arbeitsschutz, Sicherheitsschutz und Umweltschutz eingehalten werden. Darüber hinaus ist der Schornsteinfegermeister für den betrieblichen Teil der Berufsausbildung zum Schornsteinfeger zuständig.
Neben organisatorischen Aufgaben und Führungsaufgaben übernimmt der Schornsteinfegermeister auch praktische Tätigkeiten. Beispielsweise kontrolliert er die Betriebs- und Brandsicherheit von Feuerungs- und Lüftungsanlagen und führt Emissionsmessungen durch. Er ist außerdem an der Planung von Feuerungsanlagen beteiligt. Auch die Kundenberatung kann zum Aufgabenbereich des Schornsteinfegermeisters gehören. Er steht Kunden bei baurechtlichen Fragen zur Verfügung und informiert sie über den korrekten Umgang mit Feuerungsanlagen. Zudem werden auch Gebäudeenergieausweise vom Schornsteinfegermeister ausgestellt.
Schornsteinfegermeister, die sich selbstständig gemacht haben, treffen zusätzlich kaufmännische und personelle Entscheidungen und bestimmen über die Betriebsstrategie.
Da die Sicherheit in diesem Beruf eine wichtige Rolle spielt, tragen Schornsteinfegermeister bei ihrer Arbeit Schutzkleidung, bestehend aus schwarzer Arbeitskleidung, Handschuhen, Sicherheitsschuhen und gegebenenfalls einem Atemschutz.
Schornsteinfegermeister sind vor allem in Betrieben des Schornsteinfegerhandwerks angestellt. Alternativ können sie sich auch selbstständig machen und einen eigenen Betrieb führen.
Für die Arbeit als Schornsteinfegermeisterin ist eine gleichnamige Weiterbildung erforderlich. Um zu dieser zugelassen zu werden, ist in den meisten Fällen eine abgeschlossene Berufsausbildung zur Schornsteinfegerin notwendig.
Mit der bestandenen Meisterprüfung erhalten Schornsteinfegermeisterinnen den Großen Befähigungsnachweiß. Diesen benötigen sie, um einen eigenen Betrieb zu leiten, da in diesem Beruf Meisterzwang herrscht.
Eine Weiterbildung zur Gebäudeenergieberaterin, zur Fachkraft für Arbeitssicherheit oder zur Betriebswirtin kann Schornsteinfegerinnen neue berufliche Chancen ermöglichen. Auch ein Studium stellt eine Möglichkeit zur Weiterbildung dar. Hierfür bieten sich die folgenden Studiengänge an:
Mithilfe von Anpassungsweiterbildungen können Schornsteinfegerinnen ihre beruflichen Kenntnisse in einzelnen Bereichen auffrischen oder vertiefen. Hierfür stehen unter anderem die folgenden Themenbereiche zur Wahl:
Wichtige Fähigkeiten für die Arbeit als Schornsteinfegermeisterin sind Organisationstalent, Verantwortungsbewusstsein und Durchsetzungsvermögen. Auch Führungsqualitäten und Sozialkompetenz sollte eine Schornsteinfegermeisterin mitbringen. Zudem spielt Schwindelfreiheit in diesem Beruf eine wichtige Rolle.