Sportökonomen bzw. Sportökonominnen sind für die Organisation, Planung, Verwaltung und Überwachung aller Geschäftsbelange im Bereich Sport verantwortlich. Sie wenden betriebswirtschaftliche Prinzipien auf die Sportbranche an und verantworten Bereiche wie das Marketing, das Controlling, das Sponsoring oder das Rechnungswesen.
Es existiert auch der Beruf des Sportmanagers bzw. der Sportmanagerin. In der Praxis sind beide Bezeichnungen annähernd bedeutungsgleich.
Sportökonomen können je nach Einsatzfeld ganz unterschiedliche Pflichten haben, denn sie sind vielseitig einsetzbar. Daher hängen ihr exakter Verantwortungsbereich und Arbeitsalltag vor allem erst einmal vom jeweiligen Arbeitgeber ab. Einige Aspekte sind jedoch branchenübergreifend relevant: Hierzu gehören etwa die Kontrolle von Finanzen und Budget sowie die Führung von Mitarbeitern. Auch die Organisation der Personalabteilung sowie die Entscheidung über Weiterbildungsmaßnahmen können zum Aufgabengebiet eines Sportökonomen gehören.
Bei Herstellern von Sportartikeln führt ein Sportökonom umfassende Marktanalysen durch und versucht etwa herauszufinden, welche Sportarten an Beliebtheit gewinnen, um in diesem Feld neue Produkte platzieren zu können. Zudem überwacht er die Entwicklung und die Produktion und arbeitet eng mit der Marketing-Abteilung und der PR-Abteilung zusammen, um das eigene Angebot optimal vermarkten zu können. Hier ist es auch wichtig, bei Sportevents Präsenz zu zeigen.
Ist ein Sportökonom hingegen bei einem Verein oder Verband angestellt, obliegt ihm die Organisation solcher Veranstaltungen. Bedeutender Bestandteil seiner Arbeit ist dann auch die Suche nach passenden Sponsoren und Kooperationspartnern. Ebenso müssen häufig Verhandlungen mit Medienpartnern geführt werden. Im Gegensatz zu Unternehmen und Konzernen besitzen Vereine und Verbände eine vielköpfige Mitgliederschaft, die je nach Größe unterschiedlich betreut werden muss. Befinden sich Sportplätze oder Hallen im Besitz seines Arbeitgebers, so ist ein Sportökonom zudem für deren Verwaltung zuständig.
Sportökonomen können darüber hinaus auch Individualsportler beraten, z. B. als Teil einer Beratungsagentur, sowie in der Forschung und Lehre aktiv sein.
Ein Sportökonom kann in zahlreichen Branchen arbeiten. Neben Herstellern von Sportartikeln oder Sportbekleidung sowie Sportvereinen und Sportverbänden sind etwa folgende Arbeitgeber üblich:
Zudem besteht stets die Möglichkeit der beruflichen Selbstständigkeit.
Sportökonominnen absolvieren in der Regel ein Studium der Sportökonomie – dieses existiert sowohl als Bachelorstudiengang als auch als Masterstudiengang. Neben betriebswirtschaftlichen und statistischen Kenntnissen wird hierbei üblicherweise auch sportrechtliches Wissen vermittelt. Es handelt sich also meist um ein interdisziplinär aufgebautes Studium. Weitere Bereiche, welche Teil des Lehrplans sein können, sind zum Beispiel:
Andere Studienfächer, die einen Einstieg in diesen Beruf ermöglichen können, sind etwa Sportmanagement, Sportwissenschaft oder Betriebswirtschaftslehre.
Wer sich während des Berufs weiterbilden möchte, kann dies beispielsweise in folgenden Bereichen tun:
Darüber hinaus haben Sportökonomen die Möglichkeit, sich selbstständig zu machen, beispielsweise mit einem eigenen Fitnessstudio oder einer Agentur.
Eine Sportökonomin ist idealerweise ein natürliches Organisationstalent und besitzt obendrein einen scharfen analytischen Verstand. Sie sollte sich im Umgang mit Zahlen und Menschen durch großes Geschick auszeichnen – hierzu gehören auch Kommunikationsstärke und Teamgeist.
Obendrein sollte sie selbstsicher und entscheidungsfreudig auftreten sowie zeitliche Flexibilität und Einsatzbereitschaft mitbringen. Zudem sind in vielen Branchen Kreativität und Einfallsreichtum erforderlich.