Textildrucker und Textildruckerinnen haben die Anfertigung von Drucken auf verschiedenen Textilien wie Kleidungsstücken, Gardinen oder Bettwäsche zur Aufgabe. Zu ihren Tätigkeiten gehören außerdem die Vorbereitung der Drucke und die Reinigung und Wartung der Druckmaschinen. Üblicherweise haben Textildrucker und Textildruckerinnen eine Ausbildung in den Bereichen Druck oder Textilveredelung absolviert.
Ähnliche Berufe sind Textildesigner, Produktveredlerin Textil, Textilmaschinenführer, Drucktechnikerin, Drucker, Textiltechnikerin und Ingenieur Textil- und Bekleidungstechnik.
Bevor ein Textildrucker mit einem Druckauftrag beginnt, berät er den jeweiligen Kunden hinsichtlich der Druckmöglichkeiten und der Kosten. Das Druckmotiv erstellt er mithilfe von DTP-Programmen (Desktop-Publishing) und Bildbearbeitungsprogrammen. Er wählt ein geeignetes Druckverfahren, beispielsweise Siebdruck, Digitaldruck oder Flexdruck, und stellt die Druckmaschinen korrekt ein. Außerdem mischt er die Druckfarben und befüllt die Druckmaschinen damit. Anschließend druckt er das gewünschte Motiv mithilfe der Druckmaschinen auf die Textilien. Zunächst entsteht dabei ein Probedruck, ein sogenannter Andruck, der dazu dient, zu prüfen, ob Druckqualität und Farben mit der Vorlage übereinstimmen. Nachdem eventuelle Anpassungen vorgenommen wurden, wird im nächsten Schritt der tatsächliche Druck angefertigt. Wenn ein Auftrag abgeschlossen ist, wird geprüft, ob das Ergebnis den Qualitätsstandards der Druckerei entspricht.
Eine weitere Aufgabe, die ein Textildrucker nach dem Abschluss eines Auftrags erledigt, ist die Reinigung der Druckmaschinen. Auch die Wartung der Maschinen und die Durchführung kleiner Reparaturen gehören zu seinen Aufgaben.
Da ein Textildrucker bei seiner Arbeit Maschinen bedient und sowohl mit Farbe als auch mit Reinigungsmitteln in Kontakt kommt, trägt er Schutzkleidung in Form von Sicherheitsschuhen, einem Arbeitskittel, Handschuhen und ggf. einem Gehörschutz.
Textildrucker arbeiten in der Textilindustrie. Dort sind sie vor allem in Textilveredelungsbetrieben wie Textildruckereien beschäftigt. Außerdem haben sie die Möglichkeit, sich selbstständig zu machen, zum Beispiel mit einer eigenen Textildruckerei.
Die Voraussetzung, um den Beruf der Textildruckerin auszuüben, ist eine abgeschlossene Berufsausbildung in den Bereichen Druck oder Textilveredelung. Naheliegend sind beispielsweise die folgenden Ausbildungen:
Wer nach der abgeschlossenen Ausbildung seine Karrierechancen verbessern möchte, hat die Möglichkeit, eine Meisterweiterbildung zur Druckermeisterin oder zur Industriemeisterin der Fachrichtung Textilwirtschaft zu absolvieren. Auch eine der folgenden Weiterbildungen kann Textildruckerinnen neue berufliche Perspektiven schaffen:
Für Textildruckerinnen, die über eine schulische Hochschulzugangsberechtigung verfügen, stellt auch ein Studium eine Weiterbildungsmöglichkeit dar, beispielsweise in den Studiengängen Druck- und Medientechnik oder Textil- und Bekleidungstechnik.
Um ihre beruflichen Kenntnisse in einzelnen Bereichen zu vertiefen oder an neue Entwicklungen anzupassen, können Textildruckerinnen Anpassungsweiterbildungen absolvieren. Diese werden unter anderem in folgenden Themenbereichen angeboten:
Darüber hinaus können sich Textildruckerinnen selbstständig machen, beispielsweise mit einer eigenen Textildruckerei.
Für die korrekte Einstellung der Maschinen sollten Textildruckerinnen sowohl Sorgfalt als auch technisches Verständnis mitbringen. Wenn sie die Farbqualität kontrollieren, benötigen sie gute Augen und ein Gespür für Farben. In Werkhallen arbeiten sie häufig bei einem starken Geräuschpegel durch laufende Maschinen – hierfür sollte also eine Bereitschaft bestehen. Der Umgang mit Kunden erfordert Serviceorientierung.