Der tägliche Transport von Gütern über Schiffsverkehr, Straßen, Schienenverkehr und den Luftraum erfordert helfende Hände auf allen Seiten. Verladerinnen und Verladearbeiter übernehmen als Schnittstelle zwischen den Transportdienstleistern Ladearbeiten von Ware und Transportmitteln sowie Tätigkeiten im Lager, der Logistik und im Transport.
Eine Verladearbeiterin übernimmt teilweise ähnliche Aufgaben wie Lageristen, Lagerhelferinnen sowie Hafenarbeiter. Der Begriff „Verlader“ bezeichnet neben dem Beruf außerdem den Auftraggeber für Logistikdienstleistungen zu Beginn einer Transportkette.
Hauptaufgabe der Ladearbeiterin ist das vorschriftsgemäße Be- und Entladen von Transportmitteln wie Containern, Waggons oder LKWs. Dazu gehören die Warenannahme und Datenerfassung, Qualitätskontrollen sowie die Überwachung des Warenein- und ausgangs.
Güter, wie beispielsweise Pakete, müssen im Lager platzsparend gestapelt oder auf Paketsortieranlagen gehoben werden. Neben reiner körperlicher Arbeit kann die Verladerin Baumaschinen und Flurfördergeräte bedienen und so auch schwere Massen bewegen. Es liegt in ihrer Verantwortung, diese Hilfsmittel regelmäßig auf ihre Funktionalität zu überprüfen und ggf. Instandhaltungsmaßnahmen durchzuführen.
In der Logistik gehört das Kommissionieren, Verpacken, Scannen und ordnungsgemäße Einlagern der Ware zu ihrem Aufgabengebiet. Ist eine Übergabe an ein anderes Transportunternehmen geplant, bereitet sie die Güter für den Abtransport vor und belädt Fahrzeuge oder Container. Dabei muss sie nicht nur zeitliche Vorgaben einhalten, sondern die Ladung auch entsprechend sichern und zum Beispiel als Gefahrengut kennzeichnen. Besonders wichtig sind zudem eine gleichmäßige Gewichtsverteilung der Fracht und die Gewährleistung einer idealen Auslastung des Transportmittels.
Von der Lebensmittelindustrie bis zum Maschinenbau – ein Verlader kann in Unternehmen aller Wirtschaftsbereiche tätig sein, die Güter transportieren, annehmen oder versenden. Er arbeitet also zum Beispiel auf Umschlagplätzen, in Lagerhäusern und Speichern im Hafengebieten, an Bahnhöfen oder an Flughäfen. Verladearbeiter können sowohl bei Speditionen, Kurierdiensten wie der Deutschen Post und anderen Versandunternehmen als auch bei Großmärkten, Schlachthöfen und Produktionsstätten angestellt sein.
Je nach Arbeitgeber sollte er die Bereitschaft zur Arbeit im Freien, transportbezogenen Reisen oder Schichtarbeit besitzen.
Für die Tätigkeit als Verladerin ist keine spezielle Ausbildung vorgegeben. Ähnlich wie bei Hilfsarbeiterinnen werden die Arbeitskräfte in der Regel am Arbeitsplatz eingewiesen. Vorkenntnisse durch eine vorangegangene Ausbildung, beispielsweise im Handwerk, sind natürlich hilfreich und sinnvoll im Hinblick auf einen beruflichen Aufstieg. Durch interne Lehrgänge und das Absolvieren eines Führerscheins, beispielsweise der Klasse C oder eines Gabelstaplerführerscheins, kann sich die Verladearbeiterin noch weiter qualifizieren.
Als Teamleiterin übernimmt sie eine höhere Verantwortung und zusätzlich zu ihrer Tätigkeit administrative Aufgaben. Mit genügend Erfahrung in der Lagerwirtschaft und Hafenarbeit sowie einer entsprechenden Fortbildung im Bereich Versand oder einer Weiterbildung, beispielsweise zur Fachkauffrau für Vorratswirtschaft oder Industriemeisterin im Lager, ist ebenfalls ein Aufstieg zur Lademeisterin möglich.
Die oft kraftaufwendigen Tätigkeiten eines Verladearbeiters erfordern körperliche Fitness sowie handwerkliches Geschick. Wichtig ist ebenfalls Konzentrationsvermögen und Genauigkeit, Teamfähigkeit sowie Verlässlichkeit und Flexibilität. Ein Verlader sollte über Verantwortungsbewusstsein und technische Grundkenntnisse verfügen.