Videojournalistinnen und Videojournalisten übernehmen die Produktion von Videobeiträgen für Fernsehen, Film und digitale Formate. Sie agieren dabei als Redakteure, Kameraleute, Sprecherinnen und Editoren in einem und führen ihre Arbeiten in Eigenregie aus. Daher reichen ihre Aufgaben von der Konzepterstellung über die Umsetzung der Dreharbeiten bis hin zum Schnitt des Videomaterials.
Eine alternative Berufsbezeichnung lautet Videoredakteur. Verwandte Berufe sind Auslandskorrespondentin und der Bildredakteur.
Videojournalisten verantworten die Konzeption und Produktion von Videobeiträgen. Dies erledigen sie in Alleinarbeit und übernehmen dabei die Rolle von Redakteuren, Journalisten, Kameraleute, Sprechern und Editoren. Ihre Arbeit beginnt mit der Recherche, welche in die Erstellung von Konzept und Drehbuch einfließt. Hierbei müssen sie sowohl finanzielle Einschränkungen bedenken als auch die Verfügbarkeit und Seriosität von Ansprechpersonen.
Bei der Planung und Durchführung von Dreharbeiten übernehmen sie zeitgleich verschiedene Aufgaben: Sie organisieren Drehorte, bedienen Technik und Mikrofone und führen Interviews. Nach Abschluss der Dreharbeiten sichten sie die Aufnahmen und prüfen deren Qualität. Beim Bearbeiten und Schneiden des Videomaterials fügen sie ihren Beitrag zusammen und ergänzen ihn um Elemente wie Musik oder eine Sprecherstimme. Abschließend überführen sie den Beitrag in ein sendefähiges Format und stellen ihn den Abnehmern zur Verfügung.
Videojournalistinnen sind vor allem bei Unternehmen und Institutionen in den Bereichen Werbung, Filmwirtschaft und Fernsehen tätig. Sie arbeiten beispielsweise bei Fernsehveranstaltern, in deren Auftrag sie unterschiedliche Videobeiträge produzieren. Ebenso wirken Videojournalistinnen oft an der Herstellung von Filmen und Fernsehprogrammen mit, wenn sie in Fernsehstudios, Filmstudios oder bei Filmproduktionsfirmen arbeiten. Darüber hinaus können Videojournalistinnen auch in PR-Agenturen sowie bei Multimediaagenturen tätig sein und beispielsweise Imagefilme produzieren. Außerdem können Videojournalistinnen sich selbständig machen und eine eigene Produktionsfirma gründen.
Wer als Videojournalist tätig sein möchte, muss in der Regel zuvor eine Ausbildung absolvieren. Dabei handelt es sich um eine schulische Ausbildung, welche den internen Regelungen der unterschiedlichen Bildungseinrichtungen unterliegt. Die Ausbildungsdauer kann dabei zwischen sechs Monaten und drei Jahren liegen. Zudem existieren unterschiedliche Zulassungsvoraussetzungen: Während einige Bildungsanbieter keine bestimmte Vorbildung verlangen, fordern andere ein abgeschlossenes Hochschulstudium in einem relevanten Bereich.
Mithilfe von Anpassungsweiterbildungen können Videojournalisten ihre Fachkenntnisse an moderne Entwicklungen anpassen und neue Kompetenzen erlernen. Interessante Fortbildungsthemen sind unter anderem:
Aufstiegsweiterbildungen eröffnen häufig neue Karrierechancen und bieten die Möglichkeit, in Führungspositionen aufzusteigen. Videojournalisten können beispielsweise ein Studium im Bereich Film, Fernsehproduktion oder Medienproduktion absolvieren, um ihre beruflichen Aussichten zu verbessern.
Für ihre Tätigkeiten braucht eine Videojournalistin ein ausgeprägtes technisches Verständnis. Zudem erfordert der Beruf ausgeprägte Kommunikationsfähigkeiten und eine hohe Kontaktbereitschaft, um Interviews zu führen und Meinungen einzuholen. Bei der Konzeption ihrer Beiträge sowie bei der Umsetzung sollte die Videojournalistin sich ihrer Kreativität bedienen können. Zwischen Kameraarbeit, journalistischen Tätigkeiten und redaktionellen Aufgaben muss sie zudem multitaskingfähig und flexibel sein. Außerdem erfordert die Arbeit mit Stativen, Mikrofonen und anderem Equipment ein entsprechendes Maß an Geschicklichkeit und Sorgfalt. Da sie ihre Arbeiten allein ausführt, sollte sie über eine selbstständige Arbeitsweise verfügen.