Als Wirtschaftspsychologe bzw. Wirtschaftspsychologin ist man darauf geschult, Verhaltensmuster von verschiedenen wirtschaftlich handelnden Gruppen zu erforschen. Das heißt, dass man beispielsweise das Verhalten von Verbrauchern, Haushalten, Führungskräften oder Unternehmen untersucht und anhand der Ergebnisse Maßnahmen und Konzepte erstellt, die dann helfen, das gewünschte Ziel, wie z. B. eine größere Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens, zu erreichen.
Um Aussagen zu Arbeitsabläufen, Verbraucherverhalten oder anderen Prozessen treffen zu können, bewerten Wirtschaftspsychologen diese, führen Umfragen durch oder lassen sie sich beispielhaft präsentieren. So können sie Möglichkeiten zur Optimierung erfassen. In einem Unternehmen würde das beispielsweise verschiedene Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen oder eine neue Struktur der Führung bedeuten. Aber auch schon in dem Recruitingsystem bzw. der Personalauswahl können Verbesserungsvorschläge getroffen werden.
Ein Wirtschaftspsychologe, der im Bereich Marketing, Werbung und PR arbeitet, kann mit einem entsprechenden Team neue Konzepte ausarbeiten, nachdem er durch Marktforschungsprojekte das Konsumverhalten analysiert und ausgewertet hat.
In der wissenschaftlichen Forschung untersuchen Wirtschaftspsychologen das Verhalten von Menschen im ökonomischen Umfeld und veröffentlichen Forschungsergebnisse dazu. Weiterhin unterrichten sie Studierende in diesem Fachbereich an Hochschulen.
Wirtschaftspsychologen arbeiten hauptsächlich in der Markt- und Medienforschung sowie in der Unternehmensberatung und an Universitäten beziehungsweise Forschungseinrichtungen. Außerdem können sie – entsprechende Abteilungen vorausgesetzt – für Unternehmen der verschiedensten Branchen, Verbände und Organisationen beschäftigt sein.
Um als Wirtschaftspsychologe tätig sein zu können, wird der Abschluss in einem einschlägigen grundständigen Studium wie z. B. Psychologie oder Wirtschaftspsychologie vorausgesetzt.
Als Wirtschaftspsychologe sollte man das Coaching und die Kundenberatung, bzw. -betreuung beherrschen, sowohl Kenntnisse in der Sozialpsychologie als auch der Personalentwicklung besitzen und weiterhin Kenntnisse in der Kommunikationspsychologie haben. Hilfreich ist es, wenn man zudem noch das Controlling, die Bildungsberatung, die Mediation und Statistik beherrscht. Auch die Arbeits- und Betriebssoziologie sollte einem nicht fremd sein, wie auch das Projektmanagement und das Erstellen von Fachpublikationen.