Von Brötchen bis Torten – sie sind Experten, wenn es um Backwaren geht: Bäckermeister und Bäckermeisterinnen (bzw. Meister und Meisterinnen im Bäckerhandwerk) planen die Arbeitsabläufe in Bäckereibetrieben. Neben kaufmännischen Tätigkeiten nehmen sie häufig auch praktische Aufgaben wahr.
Ein eng verwandter Beruf ist der des Konditormeisters, der auf die Arbeit in Konditoreibetrieben spezialisiert ist. Dort plant er ebenfalls die Arbeitsabläufe und übernimmt oft auch praktische Tätigkeiten.
Der Arbeitsalltag eines Bäckermeisters besteht unter anderem darin, Arbeitsprozesse zu organisieren und Mitarbeiter anzuleiten. Er ist für die Berechnung des Rohstoffbedarfs und die Analyse der anfallenden Kosten zuständig. Auch die Auswahl und der Einkauf der Rohstoffe fallen in seinen Aufgabenbereich. Häufig arbeitet er hierfür mit dem Einkauf und der Betriebsleitung zusammen. Der Bäckermeister befüllt die Maschinen und Anlagen und stellt sicher, dass sie betriebsbereit sind.
Darüber hinaus führt er Verhandlungen mit Kunden und Lieferanten und achtet darauf, dass Termine und Fristen sowie das vorgesehene Budget eingehalten werden. Außerdem überprüft er die Arbeitsqualität und führt den betrieblichen Teil der Berufsausbildung zum Bäcker durch. Auch Entscheidungen über Investitionen gehören zum Arbeitsalltag eines Bäckermeisters.
In einigen Fällen – beispielsweise im Auftrag besonders wichtiger Kunden – nimmt der Bäckermeister selbst praktische Aufgaben wahr, etwa die Kreation und Herstellung von Torten. Bei seiner Arbeit trägt er Arbeitskleidung in Form einer Schürze und einer Kopfbedeckung.
Bäckermeister, die selbstständig tätig sind, treffen zusätzlich kaufmännische und personelle Entscheidungen und entwickeln Betriebsstrategien.
Bäckermeister finden unter anderem im Einzelhandel und in der Gastronomie eine Anstellung. Beispielsweise arbeiten sie in Bäckereien, Konditoreien und in Backwarenabteilungen von Geschäften. Auch in Restaurants, Gaststätten und Cafés sind sie zu finden. Außerdem können sie sich selbstständig machen und einen eigenen Bäckereibetrieb leiten.
Für die Arbeit als Bäckermeisterin ist eine Weiterbildung zur Bäckermeisterin oder zur Konditormeisterin erforderlich, die in Teilzeit oder Vollzeit absolviert werden kann. Mit dem Absolvieren der Meisterprüfung erhalten Bäckermeisterinnen einen Großen Befähigungsnachweis. Dieser qualifiziert sie dazu, einen eigenen Betrieb zu leiten, da hier Meisterzwang herrscht. Um zur Weiterbildung zur Bäckermeisterin oder Konditormeisterin zugelassen zu werden, ist in der Regel eine abgeschlossene Berufsausbildung zur Bäckerin oder zur Konditorin notwendig.
Mit einer Weiterbildung zur Betriebswirtin können sich Bäckermeisterinnen neue Karrierechancen ermöglichen. Auch ein Studium kann neue berufliche Perspektiven schaffen. Bäckermeisterinnen können mit ihrem Meisterabschluss auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium absolvieren. Naheliegend sind hierfür beispielsweise die Studiengänge Lebensmitteltechnologie sowie Ernährungswissenschaft und Ökotrophologie.
Bäckermeisterinnen, die ihr berufliches Wissen in einzelnen Bereichen auffrischen oder vertiefen möchten, können dies mithilfe von Anpassungsweiterbildungen tun. Hierfür stehen unter anderem die folgenden Themenbereiche zur Wahl:
An persönlichen Eigenschaften sollte eine Bäckermeisterin Organisationstalent, Kreativität und Genauigkeit mitbringen. Auch eine Bereitschaft für Arbeit am frühen Morgen ist für diesen Beruf wichtig.