Bauhöfe dienen für Bauunternehmen und alle Gemeinden Deutschlands als Lagerplatz für Baumaterial und Baumaschinen. Für Gemeinden dienen Bauhöfe auch als Lagerstätte für die verschiedenen Gerätschaften, die für die saisonale Arbeit in den Ortschaften anfällt wie etwa dem Winterdienst. Die Bauhofmitarbeiter und Bauhofmitarbeiterinnen sind die Personen, die diese Fahrzeuge und Gerätschaften bedienen und sich in der Gemeinde um alle möglichen anfallenden Arbeiten kümmern.
Bauhofmitarbeiter übernehmen eine Vielfalt an Aufgaben, weshalb sie sich auch mit vielen verschiedenen baulichen Berufen überschneiden. Als Beispiel können Landschaftsgärtner genannt werden. Andere nahestehende Berufe sind Bauhofverwalterin, Bauhofleiter oder Gemeindearbeiterin. Bauhofmitarbeiter und Bauhofmitarbeiterinnen können auch Bauhoffacharbeiter und Bauhoffacharbeiterinnen genannt werden.
Das Aufgabenfeld von Bauhofmitarbeiterinnen lässt sich unter dem Überbegriff gemeinnützige Arbeit zusammenfassen. Sie kümmern sich um die regelmäßige Unterhaltung der gemeindeeigenen Straßen und Wege und beheben gegebenenfalls hier auftretende Schäden wie etwa Schlaglöcher auf der Fahrbahn. Bauhofmitarbeiterinnen sorgen auch dafür, dass Verkehrszeichen aufgestellt und regelmäßig unterhalten und geprüft werden. Außerdem reinigen sie auch die Straßeneinlaufschächte und pflegen die Kanaldeckel auf den Straßen.
Neben der Verkehrsinfrastruktur liegt ein anderer Aufgabenbereich von Bauhofmitarbeiterinnen in der Pflege des allgemeinen öffentlichen Raumes. Dazu gehören beispielsweise Parks oder Spielplätze. Hier gehört es zu ihren Aufgaben, die Sicherheit dieser Orte zu prüfen und sie instand zu halten. Unter anderem führen Bauhöfe die Neuerrichtung von Spielplätzen durch und sorgen für die regelmäßige Überprüfung der Tauglichkeit und die Instandhaltung der bestehenden Spielplätze. Das tun sie unter anderem, indem sie den Spielsand und den Fallschutzsand regelmäßig austauschen.
Weitere Aufgaben von Bauhofmitarbeiterinnen liegen in der Pflege der Grünanlagen der Gemeinde oder der Stadt, der Bereitstellung von Absperrungen und Beschilderungen bei Festen und anderen Großveranstaltungen sowie dem Winterdienst.
Bauhofmitarbeiter sind auf Bauhöfen tätig, wo sie mit der Pflege und der Lagerung der gesamten Ausrüstung und den Geräten und Maschinen betraut sind. Aber sie verbringen auch einen vergleichsweise großen Teil im Außendienst. Hier üben sie ihre Hauptaufgaben aus, die für die Instandhaltung der städtischen oder gemeindlichen Infrastruktur und des öffentlichen Bildes immer wieder anfallen. Dafür arbeiten sie an verschiedenen Orten, wie beispielsweise auf den Straßen und Fußwegen oder in Parks und anderen Grünanlagen.
Der Beruf von Bauhofmitarbeiterinnen kann durch die gesetzlich geregelte Ausbildung zur Bauhoffacharbeiterin erlernt werden. Diese Ausbildung richtet sich speziell an Hauptschulabsolventinnen, die in der mehrjährigen Ausbildung zu qualifizierten Mitarbeiterinnen des gemeindeeigenen Bauhofes geschult werden. Aber auch für Absolventinnen einer höheren weiterführenden Schule ist diese Ausbildung ein möglicher Karrierepfad. Ein großer Teil der Ausbildung ist für den Erwerb der nötigen Führerscheine für die verschiedenen Fahrzeuge reserviert, die die Bauhofmitarbeiterinnen brauchen. Weitere Inhalte der Ausbildung sind:
Eine weitere Möglichkeit Zugang zum Beruf der Bauhofmitarbeiterin zu erlangen ist ein Quereinstieg. Bauhofmitarbeiterinnen haben grundlegende Kenntnisse in vielen verschiedenen handwerklichen und technischen Bereiche, die für die alltägliche Arbeit in den Gemeinden und Städten ausreichend ist. Quereinsteigerinnen verfügen neben ihren handwerklichen Fähigkeiten auch über ein ausgeprägtes fachspezifisches Wissen, welches sie für die Arbeit von Bauhofmitarbeiterinnen qualifiziert. Der Quereinstieg bietet sich also beispielsweise für Landschaftsgärtnerinnen oder Straßenbauerinnen an.
Die Arbeit des Bauhofmitarbeiters ist körperlich fordernd. Eine Voraussetzung ist also die Bereitschaft zu körperlicher Arbeit und eine gute körperliche Fitness. Zudem müssen Bauhofmitarbeiter auch bereit sein, zu jeder Jahreszeit und bei schlechtem Wetter im Freien zu arbeiten. Weiter brauchen Bauhofmitarbeiter für alle Aspekte ihres Berufes handwerkliches Geschick. Außerdem kann es hilfreich sein, sich in der Gemeinde oder dem Ort der Anstellung gut auszukennen und auch Interesse an der Gemeinde und ihren verschiedenen Ortschaften zu zeigen.