EDV-Dozenten bzw. EDV-Dozentinnen sind in verschiedenen Bildungseinrichtungen tätig und vermitteln dort Inhalte aus dem Fachgebiet der elektronischen Datenverarbeitung (EDV). Sie schulen ihre Kursteilnehmer und Kursteilnehmerinnen im Umgang mit Computern und Programmen zur Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentation und Bildbearbeitung.
Teilweise werden EDV-Dozenten auch als IT-Dozenten bzw. IT-Dozentinnen bezeichnet. Vergleicht man beide Fachgebiete, fällt jedoch auf, dass die EDV ein Teilgebiet der IT (Informationstechnologie) ist und die IT daher weitaus umfassendere Themenbereiche beinhaltet.
Ein EDV-Dozent konzipiert Lehrveranstaltungen und leitet Vorlesungen, Seminare, Weiterbildungskurse und Workshops in verschiedenen Bildungseinrichtungen. Dabei vermittelt er theoretische und praktische Fähigkeiten der EDV. Beliebte EDV-Kurse umfassen zum Beispiel folgende Themenbereiche:
Es ist die Aufgabe eines EDV-Dozenten, die Lerninhalte so aufzubereiten, dass alle Kursteilnehmer sie auch ohne Vorkenntnisse begreifen. Die Schwierigkeit besteht darin, kompliziertes Fachwissen so simpel und anschaulich wie möglich zu vermitteln. Gleichzeitig müssen die Inhalte des Kurses stets aktualisiert werden, da insbesondere im Bereich der Technik und IT die Geschwindigkeit des technischen Fortschritts rasant ist.
Ein weiterer Aufgabenbereich besteht in der Nachbereitung und Evaluation der Kurse. EDV-Dozenten arbeiten das Feedback der Kursteilnehmer in ihre Kurse ein und entwickeln dadurch ihre Kurse und Vorlesungen weiter. In Abhängigkeit von der akademischen Ausbildung halten EDV-Dozenten zudem Vorträge, verfassen wissenschaftliche Publikationen und forschen in ihrem Fachgebiet.
EDV-Dozenten können in verschiedenen Bildungseinrichtungen eine Beschäftigung finden. Sie arbeiten unter anderem in privaten Bildungseinrichtungen sowie in Einrichtungen der Weiterbildung für Erwachsene, Berufsakademien, Berufsschulen oder Fachschulen. Viele EDV-Dozenten arbeiten zudem auf freiberuflicher Basis.
Um als EDV-Dozentin tätig zu sein, wird keine spezielle Ausbildung vorausgesetzt. Ob ein akademischer Abschluss benötigt wird oder nicht, hängt von der jeweiligen Bildungseinrichtung ab, in der die EDV-Dozentin tätig ist.
Unabhängig von der Bildungseinrichtung kann die Tätigkeit jedoch nicht ohne die entsprechenden Fachkenntnisse im EDV-Bereich ausgeübt werden. Daher ist ein Studium oder eine Ausbildung im Bereich der Informationstechnologie oder Informatik von Vorteil. Auch Fortbildungen können auf die lehrende Tätigkeit vorbereiten. Strebt eine EDV-Dozentin eine Festanstellung an einer schulischen Einrichtung an, wird in der Regel ein Bachelorabschluss vorausgesetzt. Für die Arbeit bei einem freien Bildungsträger (z. B. bei einer Volkshochschule) wird hingegen kein Hochschulabschluss erwartet.
Eine EDV-Dozentin sollte sich ihr Wissen mithilfe von Anpassungsweiterbildungen stets aktuell halten, um eine Lehre zu gewährleisten, die dem neusten wissenschaftlichen Stand entspricht. Folgende Themenbereiche bieten sich unter anderem zu Weiterbildungszwecken an:
Eine EDV-Dozentin benötigt neben fachspezifischem und methodischem Wissen, ausgeprägte pädagogische und didaktische Fähigkeiten. Sie hat gegenüber ihren Kursteilnehmern eine hohe Verantwortung, daher ist zuverlässiges Verhalten für eine EDV-Dozentin unabdingbar. Zudem ist sie gefordert, komplexe Zusammenhänge vereinfacht darzustellen. Vor allem in Anfängerkursen mit Teilnehmern ohne Vorkenntnisse ist Geduld gefragt.