Hauswirtschaftsmeister und Hauswirtschaftsmeisterinnen planen die Abläufe in hauswirtschaftlichen Betrieben und nehmen dort vor allem Führungsaufgaben sowie verwaltende und kaufmännische Tätigkeiten wahr. Neben der Anleitung der Mitarbeiter und der Einteilung der Aufgaben arbeiten sie häufig auch praktisch mit.
Für diesen Beruf wird auch die Bezeichnung Meisterin der Hauswirtschaft verwendet.
Hauswirtschaftsleiter (auch Hauswirtschaftliche Betriebsleiter genannt) stellen einen verwandten Beruf dar. Sie nehmen ähnliche Aufgaben wie Hauswirtschaftsmeister wahr, jedoch ist für diesen Beruf eine gleichnamige Weiterbildung erforderlich.
Ein weiterer verwandter Beruf ist der der Hauswirtschaftshelferin (auch Hauswirtschaftsassistentin genannt). Diese übernehmen die Haushaltsführung in sozialen Einrichtungen oder Privathaushalten. Um diese Tätigkeit ausüben zu können, ist eine entsprechende Berufsausbildung erforderlich.
Zum Arbeitsalltag einer Hauswirtschaftsmeisterin gehört vor allem die Koordination der Arbeitsabläufe in einem hauswirtschaftlichen Betrieb. Sie leitet Mitarbeiter an, weist ihnen Aufgaben zu und organisiert deren Ausbildung und Weiterbildung. Auch der betriebliche Teil der Berufsausbildung zur Hauswirtschafterin wird von der Hauswirtschaftsmeisterin durchgeführt. Zudem beobachtet sie die Arbeit der Mitarbeiter, führt Qualitätskontrollen durch, verhandelt mit Lieferanten und erstellt Angebote. Um für die Sauberkeit der Wohnräume zu sorgen, erstellt die Hauswirtschaftsmeisterin entweder einen Reinigungsplan für die Mitarbeiter oder beauftragt eine Fremdfirma mit der Reinigung.
Darüber hinaus nimmt die Hauswirtschaftsmeisterin fachliche Tätigkeiten wahr. Unter anderem sorgt sie dafür, dass der Betrieb über genügend Lebensmittel und Verbrauchsgüter verfügt, und plant deren Einkauf. Sie reinigt die Wäsche und nimmt mitunter weitere Reinigungsarbeiten wahr. Zu ihren Tätigkeiten gehört zudem die Zubereitung von Speisen und Getränken, die sie anschließend den Bewohnern der Einrichtung serviert. Sind in der Einrichtung oder dem Haushalt, in dem die Hauswirtschaftsmeisterin tätig ist, Tiere vorhanden, gehört häufig auch die Versorgung dieser zu ihren Aufgaben. Außerdem pflegt sie in einigen Fällen den Garten. Bei ihrer Arbeit hat die Hauswirtschaftsmeisterin darüber hinaus stets die geltenden Hygienebestimmungen und Schutzmaßnahmen einzuhalten.
Hauswirtschaftsmeisterinnen, die selbstständig tätig sind, treffen zudem kaufmännische und personelle Entscheidungen und erarbeiten eine Betriebsstrategie.
Hauswirtschaftsmeister finden vor allem im Gesundheitswesen und im Sozialwesen eine Anstellung. Unter anderem sind sie in Altenheimen, Pflegeheimen und Jugendheimen sowie in Kliniken tätig. Außerdem finden sie eine Beschäftigung in Jugendherbergen und in Privathaushalten, die über Hauspersonal verfügen. Viele Hauswirtschaftsmeister sind zudem selbstständig tätig und leiten einen eigenen hauswirtschaftlichen Betrieb.
Für eine Tätigkeit als Hauswirtschaftsmeisterin ist in den meisten Fällen eine abgeschlossene gleichnamige Meisterweiterbildung erforderlich. Auch eine Weiterbildung zur Hauswirtschaftlichen Betriebsleiterin ermöglicht die Arbeit in diesem Beruf. Um zu diesen Weiterbildungen zugelassen zu werden, ist in der Regel eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem fachnahen Bereich, beispielsweise zur Hauswirtschafterin, in Verbindung mit mindestens zwei Jahren Berufserfahrung erforderlich. Mit mindestens fünf Jahren relevanter Berufspraxis können die Weiterbildungen auch ohne abgeschlossene Ausbildung absolviert werden.
Darüber hinaus wird für die Arbeit als Hauswirtschaftsmeisterin häufig eine Bescheinigung des Gesundheitsamtes für den Umgang mit Lebensmitteln benötigt.
Für Hauswirtschaftsmeisterinnen, die sich beruflich weiterbilden möchten, stellt Ernährungswissenschaften und Ökotrophologie einen geeigneten Studiengang für ein Bachelorstudium dar. Mit einem Meisterabschluss kann ein Studium auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung absolviert werden.
Mithilfe von Anpassungsweiterbildungen können Hauswirtschaftsmeisterinnen ihre beruflichen Kenntnisse auffrischen oder vertiefen. Hierfür stehen unter anderem die folgenden Themenbereiche zur Wahl:
Um bei seinen verschiedenen Tätigkeiten alles im Blick zu behalten, sollte ein Hauswirtschaftsmeister Organisationstalent mitbringen. Zudem sind sowohl Sozialkompetenz als auch Führungsqualitäten und Durchsetzungsvermögen in diesem Beruf wichtig. Sorgfalt hilft ihm beispielsweise bei Reinigungsarbeiten. Generell ist Geschick bei Haushaltsarbeiten von großem Vorteil. Darüber hinaus sollte ein Hauswirtschaftsmeister in der Regel eine Bereitschaft für Arbeit an Wochenenden und Feiertagen sowie für Schichtdienst mitbringen.