Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen (auch Wirtschaftsassistenten und Wirtschaftsassistentinnen genannt) sind immer mitten im Geschehen und haben alle Abläufe in einem Unternehmen im Blick. Sie übernehmen vor allem kaufmännische, verwaltende und organisatorische Aufgaben.
Der Beruf ist sehr weit gefächert: Bereits während der schulischen Ausbildung spezialisieren sich Kaufmännische Assistenten und Assistentinnen auf Fremdsprachen, Datenverarbeitung, Medien oder Sekretariatsaufgaben.
Eine Kaufmännische Assistentin erledigt täglich kaufmännisch-verwaltende Aufgaben in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche. Sie erstellt zum Beispiel Dienst- und Organisationspläne, bearbeitet Buchhaltungsvorgänge, unterstützt die IT bei der Einführung von Softwareprogrammen oder hilft bei der Durchführung von Marketing-Maßnahmen. Die einzelnen Aufgaben und Tätigkeiten einer Kaufmännischen Assistentin variieren je nach Spezialisierung. Die gängigsten Spezialisierungen in Deutschland sind:
Der Beruf des Kaufmännischen Assistenten ist ein Bürojob, der in den unterschiedlichsten Branchen gefragt ist. Zum Beispiel arbeiten Wirtschaftsassistenten bei Film- und Rundfunkunternehmen, in Werbeagenturen, in der öffentlichen Verwaltung oder bei internationalen Organisationen und Interessensvertretungen.
Die Ausbildung als Kaufmännische Assistentin ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen und dauert in der Regel zwei Jahre. Es wird mindestens ein mittlerer Bildungsabschluss vorausgesetzt. Je nach Bundesland können die schulischen Voraussetzungen oder beruflichen Vorbildungen abweichen. Das erfolgreiche Bestehen der Abschlussprüfung führt in der Regel nicht nur zu einem staatlich anerkannten Ausbildungsabschluss, sondern auch zur Fachhochschulreife, die ein weiterführendes Studium ermöglicht.
Unabhängig von seinem gewählten Schwerpunkt gehören die Fächer Deutsch/Sprache/Kommunikation, Politik/Wirtschaft und Business-Englisch zu der zweijährigen Ausbildung. Je nach Berufsschule kommen weitere allgemeinbildende Fächer zu der Ausbildung dazu. In den sogenannten berufsbildenden Fächern werden die Thematiken behandelt, die für die Spezialisierung notwendig sind. Zum Beispiel gehört Informatik zu der Ausbildung der Kaufmännischen Assistentin Fachbereich Informationsverarbeitung dazu. An einigen Schulen kann es zusätzlich noch Wahlfächer geben.
Neben dem schulischen Unterricht werden Praxiserfahrungen durch ein Praktikum und praxisbezogenen Lernfeldern erworben. Am Ende der Ausbildung findet eine staatliche Abschlussprüfung statt, bestehend aus je einem schriftlichen, praktischen und mündlichen Teil. Während der Ausbildung zur Kaufmännischen Assistentin gibt es keine Vergütung.
Für Kaufmännische Assistenten bieten sich zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten: Neben einer Vertiefung der bereits in der Ausbildung festgelegten Spezialisierung stehen dem Kaufmännischen Assistenten einige Aufstiegsweiterbildungen offen, darunter:
Durch den Erwerb der Fachhochschulreife durch die Ausbildung bietet sich auch ein Studium als Weiterbildungsmöglichkeit an. Für Kaufmännische Assistenten sind insbesondere die folgenden Studiengänge interessant:
Im Idealfall zeichnen folgende Eigenschaften Kaufmännische Assistentinnen aller Fachrichtungen aus:
Weitere wichtige Kompetenzen hängen erheblich von der Spezialisierung ab. Eine Kaufmännische Assistentin Fachbereich Informationsverarbeitung sollte zum Beispiel gerne mit Computern und Technik arbeiten.