Kfz-Servicetechnikerinnen und Kfz-Servicetechniker befassen sich vor allem mit der Wartung von Kraftfahrzeugen. Sie führen Inspektionen durch und beraten Kunden anschließend über das weitere Vorgehen. Zusätzlich zu Wartungsarbeiten und Reparaturarbeiten übernehmen sie auch organisatorische Tätigkeiten im Betrieb.
Die vollständige Berufsbezeichnung lautet Kraftfahrzeug-Servicetechniker bzw. Kraftfahrzeug-Servicetechnikerin.
Verwandte Berufe sind Kfz-Elektrikerin, Kfz-Mechaniker, Kfz-Mechatronikerin, Kfz-Serviceberater, Kfz-Meisterin, Kfz-Betriebswirt und Serviceleiterin Autohaus.
Sobald ein Kraftfahrzeug einen Defekt aufweist oder eine Inspektion fällig ist, kommen Kfz-Servicetechniker ins Spiel: Sie nehmen den Auftrag entgegen und kümmern sich um die Beratung der Kunden. Hierbei besprechen sie das Vorgehen, informieren über mögliche Maßnahmen und weisen auf den möglichen Einbau von Zubehör sowie auf Verbesserungspotenziale hin. Bevor sie jedoch detaillierte Angaben machen können, müssen sie den Zustand des Kraftfahrzeugs ermitteln und gegebenenfalls den Ursprung des Defekts identifizieren. Bei der Durchführung von Inspektionen findet deshalb um eine tiefgehende Analyse des Fahrzeugs statt.
Nachdem etwaige Mängel identifiziert und das Vorgehen mit dem Kunden vereinbart wurde, beginnen Kfz-Servicetechniker mit der Ausführung von Reparaturarbeiten und Wartungsarbeiten: Sie überprüfen elektrische Baugruppen, ersetzen defekte Bauteile und nehmen eingebaute Elemente in Betrieb. Abschließend überprüfen sie die ausgeführten Arbeiten und organisieren die Fahrzeugübergabe. Zusätzlich zu ihren technischen bzw. handwerklichen Tätigkeiten kümmern sich Kfz-Servicetechniker um die Erfüllung organisatorischer Aufgaben. Sie achten beispielsweise auf die Einhaltung von Vorschriften und wirken an der Ausbildung bzw. Weiterbildung von Mitarbeitern mit. Außerdem achten sie auf die fachgerechte sowie termingerechte Ausführung aller Arbeiten unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Aspekte.
In der Regel arbeiten Kfz-Servicetechnikerinnen bei Betrieben mit Bezug zur Kraftfahrzeugbranche. Hierzu gehören vor allem Werkstätten und Reparaturbetriebe des Kraftfahrzeugtechniker-Handwerks. Außerhalb von Kfz-Werkstätten können Kfz-Servicetechnikerinnen auch im Kraftfahrzeughandel eine Anstellung finden. Hierbei sind vor allem Kraftfahrzeughändler mit eigener Servicewerkstatt mögliche Arbeitgeber.
Kraftfahrzeug-Servicetechniker ist ein Weiterbildungsberuf mit bundesweit einheitlicher Prüfung. Je nach Bildungsanbieter und Lehrformat kann die Weiterbildung zwei bis sechs Monate dauern. Allerdings ist die Teilnahme an den Vorbereitungslehrgängen nicht verpflichtend. Für die Zulassung zur Weiterbildungsprüfung müssen Zulassungsvoraussetzungen erfüllt werden: Interessenten benötigen in der Regel eine abgeschlossene Ausbildung als Kraftfahrzeugmechatroniker oder in einem anderen fahrzeugtechnischen Beruf. Mit entsprechender Berufspraxis in der Kraftfahrzeuginstandsetzung können auch Personen mit einem Ausbildungsabschluss in den Bereichen Metall oder Elektronik zur Prüfung zugelassen werden.
Mithilfe von Anpassungsweiterbildungen können Kfz-Servicetechniker ihr berufliches Wissen vertiefen und moderne Trends kennenlernen. Auf diese Weise können sie ihre Kompetenzen ausweiten und moderne Technologien in ihren Arbeitsalltag integrieren. Interessante Weiterbildungsthemen sind dabei unter anderem:
Aufstiegsweiterbildungen können die Karriereperspektiven verbessern und den Weg in Führungspositionen ebnen. Für Kfz-Servicetechniker eignet sich hierbei besonders das Absolvieren eines Studiums. Mögliche Studienfächer sind dabei:
Darüber hinaus können Kfz-Servicetechniker mit der Gründung eines eigenen Betriebs im Bereich der Kraftfahrzeugtechnik den Schritt in die Selbstständigkeit wagen.
Bei der Arbeit als Kraftfahrzeug-Servicetechnikerin sind vor allem technisches Verständnis und handwerkliches Geschick gefragt. Dabei stellt beispielsweise spezielle Präzisionsarbeit das Feingefühl der Kfz-Servicetechnikerin auf die Probe. Eine Kfz-Servicetechnikerin ist sowohl für Sachwerte als auch Personen verantwortlich: Sowohl beim Umgang mit teuren Fahrzeugen als auch bei der Anleitung von Mitarbeitern sollte sie sich stets durch Verantwortungsbewusstsein und Umsicht auszeichnen. Auf diese Weise lassen sich Schäden und Unfälle vermeiden. Eine analytische Denkweise und ein systematisches Vorgehen können vor allem bei der Identifizierung und Behebung von Defekten hilfreich sein. Die Arbeit einer Kfz-Servicetechnikerin erfolgt meist in Werkstätten, wo sie vermehrt Lärm, Rauch, Staub, Gasen und Gerüchen ausgesetzt ist – hierfür sollte also eine Bereitschaft bestehen. Da die Tätigkeit zudem mit schwerem Heben und Tragen verbunden ist, sollte sie über eine robuste Gesundheit verfügen.