Egal ob Bahn, Flugzeug oder Auto – Fahrzeuginnenausstatterinnen und Fahrzeuginnenausstatter sind für einen Großteil der Ausstattung öffentlicher Verkehrsmittel wie Busse, Bahnen, Flugzeuge oder Schiffe sowie privater PKWs zuständig. In Einzelfertigung oder Serienfertigung verarbeiten sie Teile der Innenausstattung, pflegen diese und halten sie instand.
Ähnliche Berufe sind beispielsweise Fluggerätemechaniker, Kfz-Mechanikerin, Karosseriebauer, Fahrzeugaufbereiter und Flugzeugbauerin.
Seit 2021 ist die offizielle Bezeichnung für den Beruf Fahrzeuginterieur-Mechaniker bzw. Fahrzeuginterieur-Mechanikerin.
Ein Fahrzeuginnenausstatter ist für die Innenausstattung verschiedener Fahrzeuge zuständig. Obwohl die genauen Aufgaben von Auftrag, Fahrzeugart und Fertigungsart abhängen, sind die grundlegenden Arbeitsschritte jedoch sehr ähnlich. Zunächst wählt ein Fahrzeuginnenausstatter die geeigneten oder gegebenenfalls vom Kunden gewünschten Materialien und Bezugsstoffe aus und berechnet, welche Mengen er benötigt. Daraufhin stellt er die jeweiligen Maschinen ein und fertigt Schablonen sowie Formteile. Zu seinen weiteren Aufgaben gehört das Beziehen der Polster, das Anbringen von Verzierungen und das Verkleiden von Seitenteilen, Türen oder Fahrzeughimmel von innen. Danach baut der Fahrzeuginnenausstatter die restliche Innenausstattung, beispielsweise Sitze oder Kopfstützen, ein und montiert steuerungstechnische Fahrzeugelemente wie eine Klimaanlage oder Alarmanlage. Außerdem prüft und bewertet er Arbeitsergebnisse, stellt die Produktqualität sicher, wartet Betriebsmittel und ergreift Maßnahmen zum Gesundheitsschutz und Umweltschutz.
Ein Fahrzeuginnenausstatter arbeitet in der Regel in der Fahrzeugindustrie. Er findet in Betrieben des Flugzeugbaus, des Eisenbahnbaus oder des Schiffbaus eine Anstellung. Neben der handwerklichen Fahrzeugpolsterei und Autosattlerei hat ein Fahrzeuginnenausstatter auch die Möglichkeit, sich mit einem eigenen Betrieb selbstständig zu machen.
Fahrzeuginnenausstatterin ist eine anerkannte Ausbildung in Industrie und Handel, welche in der Regel drei Jahre dauert und dual absolviert wird. Nach der abgeschlossenen Ausbildung ist es für eine Fahrzeuginnenausstatterin dennoch wichtig, regelmäßig an Lehrgängen und Seminaren teilzunehmen, um stets auf dem neuesten Stand in Sachen Trends, Materialien und Arbeitsmethoden zu bleiben.
Um ihre Karriere weiter voranzutreiben, hat eine Fahrzeuginnenausstatterin die Möglichkeit, eine Meisterweiterbildung zur Industriemeisterin zu absolvieren. Auch ein Studium eröffnet neue Möglichkeiten. Hier kommt beispielsweise ein Bachelorabschluss in Textil- und Bekleidungstechnik oder Produkt- und Industriedesign infrage.
Eine Fahrzeuginnenausstatterin sollte vor allem handwerklich geschickt sein und sehr genau arbeiten können, da die Materialien schon durch kleine Fehler unbrauchbar werden. Außerdem sollte sie kreativ sein und einen Sinn für Formen und Farben haben. Auch Kommunikationsstärke, Offenheit und die Freude an der Arbeit im Team sind wichtige Eigenschaften einer Fahrzeuginnenausstatterin.