Ein Kfz-Mechaniker bzw. eine Kfz-Mechanikerin arbeitet meist in Zweirad- oder Autowerkstätten, Autohäusern bzw. Motorradgeschäften oder in der Automobilindustrie. Der Kfz-Mechaniker ist Experte für Pkw, Lkw sowie Motorräder und kommt immer dann zum Einsatz, wenn technische, mechanische und elektronische Arbeiten oder Reparaturen an den Straßenfahrzeugen anstehen. Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung im Kfz-Bereich wurde der Ausbildungsberuf allerdings vor einigen Jahren umgestaltet und in diesem Zuge in Kfz-Mechatroniker umbenannt. Wer heute also neu lernt, wird zum Kfz-Mechatroniker ausgebildet; dennoch gibt es selbstverständlich immer noch zahlreiche Kfz-Mechaniker, die in diesem Beruf arbeiten.
Zum Arbeitsgebiet eines Kfz-Mechanikers gehören die Bereiche in der Kfz-Mechanik und in der Kfz-Elektronik. Wenn bei einem Auto die sogenannten Verschleißteile defekt sind oder es durch einen Unfall zu Schäden an einem Fahrzeug kommt, kümmert sich der Kfz-Mechaniker um die Instandsetzung. Ein Reifenwechsel oder der Austausch und/oder Einbau von Zubehör oder Zusatzeinrichtungen, wie zum Beispiel die nachträgliche Installation einer Anhängerkupplung, gehört ebenfalls zu seinem Arbeitsbereich. Zudem ist der Kfz-Mechaniker für Inspektionen zuständig, die regelmäßig durchgeführt werden müssen. In den Vertragswerkstätten großer Automarken kann sich der Kfz-Mechaniker auch auf die Reparatur ganz bestimmter Fahrzeugtypen spezialisieren, muss sich aber grundsätzlich auch mit allen anderen Fahrzeugen auskennen.
Wenn man also mit seinem Auto Probleme hat, ist die Kfz-Mechanikerin die erste Anlaufstelle. Sie wird sich bemühen, das Fahrzeug wieder in einen verkehrstauglichen Zustand zu bringen, damit es wieder genutzt werden kann und auch bei der nächsten Hauptuntersuchung beim TÜV alle Kriterien für eine einwandfreie Prüfung erfüllt.
Wenige Kfz-Mechaniker finden ihren Arbeitsplatz an den großen und kleinen Rennstrecken überall auf der Welt. Die Fahrzeuge müssen hier vor, während sowie nach den Trainings und Rennen optimiert, repariert oder gewartet werden. Bei den sehr kurzen Boxenstopps gilt es, schnell einen Reifenwechsel durchzuführen, das Fahrzeug aufzutanken und bei Bedarf einzelne Teile auszutauschen. Ohne den Kfz-Mechaniker, der an der Strecke und in der dazugehörigen Werkstatt bzw. Box arbeitet, wären keine Rennen in der Formel 1 oder Moto GP möglich, denn die Leistung der Fahrer allein reicht nicht aus, um erfolgreich über eine Renndistanz zu kommen.
Da die neueren Fahrzeuge heute auch über viel Elektronik verfügen, muss sich ein Kfz-Mechaniker inzwischen auch damit auskennen. Dies war auch ein Grund dafür, dass 2003 der Ausbildungsberuf des Kfz-Mechatronikers geschaffen wurde, der inhaltlich neben der mechanischen auch die elektronische Seite berücksichtigt und den Ausbildungsberuf des Kfz-Mechanikers ablöste. Die Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker dauert in der Regel 3,5 Jahre und wird mit drei unterschiedlichen Schwerpunkten angeboten. Angehende Azubis haben die Wahl zwischen den Spezialisierungen Karosserietechnik, Nutzfahrzeugtechnik und Motorradtechnik.
Welcher Schulabschluss für die Aufnahme einer Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker erforderlich ist, ist nicht offiziell geregelt, sondern vom jeweiligen Arbeitgeber abhängig. In der Regel wird mindestens ein Hauptschulabschluss erwartet, häufig aber auch die mittlere Reife. Nach abgeschlossener Lehre sind diverse Fort- und Weiterbildungen möglich, z. B. zum Meister, Techniker oder Fachwirt. Mit der entsprechenden Zugangsberechtigung ist sogar ein Studium der Mechatronik eine Option.