Laborleiter und Laborleiterinnen sorgen für den reibungslosen Ablauf von Arbeitsvorgängen in Laboren. Sie übernehmen sowohl die Schulung der Mitarbeiter als auch die Kontrolle der technischen und organisatorischen Vorgänge.
Wenn ein Laborleiter einen Auftrag für eine Untersuchung oder Forschungangenommen hat, ist es seine Aufgabe, die anfallenden Aufgaben seinen Mitarbeitern zuzuweisen. Die Aufgaben umfassen zum Beispiel die Untersuchung von Proben sowie die Durchführung und Auswertung von Experimenten. An den Laborarbeiten selbst ist der Laborleiter nur in seltenen Fällen beteiligt, zum Beispiel wenn sie besonders anspruchsvoll sind. Er ist stattdessen dafür zuständig, seine Mitarbeiter zu schulen und sicherzustellen, dass sie die Aufgaben fachlich korrekt erledigen. Außerdem achtet er darauf, dass wichtige Richtlinien und Qualitätsvorschriften eingehalten werden und dass das für das Projekt vorgesehene Budget nicht überschritten wird. Ist eine Untersuchung erfolgreich beendet, hält er die Ergebnisse in einem Protokoll fest und veröffentlicht sie zum Beispiel in einer Fachzeitschrift.
Eine weitere Aufgabe eines Laborleiters ist es, dafür zu sorgen, dass die benötigten Laborgeräte und Materialien vorhanden sind und dass die Materialien fachgerecht aufbewahrt werden. Darüber hinaus legt er Ziele für das Labor fest und arbeitet zusammen mit seinen Mitarbeitern daran, dass diese Ziele in der dafür vorgesehenen Zeit erreicht werden.
Außerdem übernimmt der Laborleiter die Verantwortung für die Sicherheit im Labor. Zum Schutz vor Gasen und säurehaltigen Flüssigkeiten tragen der Laborleiter und seine Mitarbeiter Schutzkleidung wie Kittel, Handschuhe und einen Mundschutz.
Der genaue Aufgabenbereich eines Laborleiters ist unter anderem abhängig von seinem Arbeitgeber und dem jeweiligen Fachgebiet. In einem Labor, das zu einem Unternehmen gehört, übernimmt er beispielsweise weniger organisatorische Aufgaben als in einem unabhängigen Labor. Im zweiten Fall muss er sich z. B. auch darum kümmern, Kunden zu gewinnen und Preise festzulegen.
Laborleiter finden in Unternehmen mit einem eigenen Labor oder in unabhängigen Laboren eine Anstellung. Außerdem sind sie in der öffentlichen Verwaltung, der Wissenschaft und der Forschung tätig.
Für die Arbeit als Laborleiterin gibt es keinen festgelegten Bildungsweg. In vielen Fällen ist eine labortechnische Weiterbildung erforderlich, zum Beispiel zur Technikerin für Chemietechnik oder für Werkstofftechnik. Auch ein naturwissenschaftliches Studium, zum Beispiel in den Studiengängen Biotechnologie, Biophysik oder Biomedizin/Molekulare Medizin, ermöglicht die Tätigkeit als Laborleiterin.
Wer eine Weiterbildung anstrebt, kann sich durch ein Studium neue berufliche Perspektiven ermöglichen. Naheliegend sind zum Beispiel die Studiengänge Biologie, Pharmatechnik, Lebensmittelchemie oder Mikrobiologie.
Laborleiterinnen, die ihr berufliches Wissen auf den neuesten Stand bringen oder vertiefen möchten, können dies mithilfe von Anpassungsweiterbildungen tun. Hierfür stehen ihnen unter anderem die folgenden Themenbereiche zur Wahl:
Für eine erfolgreiche Karriere in diesem Beruf sind unter anderem Kenntnisse im Bereich der Mitarbeiterführung sowie betriebswirtschaftliches Denken wichtig. Bei Untersuchungen im Labor sind Geschicklichkeit und Konzentration gefragt.