Damit im Supermarkt oder im Baumarkt alles rund läuft, bedarf es einer Führungskraft, die sowohl die Mitarbeiter- als auch die Kundenzufriedenheit sowie die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen im Blick hat. Marktleiter und Marktleiterinnen (auch Marktmanager bzw. Marktmanagerinnen, Shop-Manager bzw. Shop-Managerinnen und Verkaufsstellenleiter bzw. Verkaufsstellenleiterinnen genannt) leiten als Führungskräfte im Einzelhandel einzelne Verkaufsstellen einer Ladenkette im Sinne der Geschäftsführung.
In vielen Handelsbetrieben sind Filialleitung und Marktleitung ein und dieselbe Person. In größeren Filialen können diese Positionen aber auch separat besetzt werden. Die Marktleitung hat in diesem Fall die Verantwortung für alle Prozesse, die im Markt bzw. im Verkaufsraum stattfinden, während die Filialleitung die Verantwortung für die gesamten Abläufe der Verkaufsstelle trägt und damit der Marktleitung vorgesetzt ist.
Als leitende Kraft in einer Filiale übernimmt ein Marktleiter viele verantwortungsvolle Aufgaben. Er ist dafür zuständig, den aktuellen Warenbestand zu ermitteln und zu identifizieren, welche der angebotenen Produkte sich gut und welche sich weniger gut verkaufen. Darauf basierend entscheidet er, welche Waren nachbestellt werden müssen. Er überlegt sich außerdem, wie die Ware präsentiert werden sollte, um möglichst viele Abnehmer zu finden. Hierzu gehört beispielsweise auch, dass der Marktleiter entscheidet, wie die entsprechenden Preise ausgezeichnet werden sollen. Außerdem plant er verkaufsfördernde Aktionen, die mit der Marketing- und Vertriebsstrategie des Unternehmens übereinstimmen.
Ein Marktleiter koordiniert und überwacht die Warenannahme und plant den Einsatz von Personal. Dieses leitet er außerdem an und bei Bedarf unterstützt er auch selbst in der Kundenberatung, beim Verkauf oder an der Kasse. Er erstellt die Betriebsabrechnung und wertet diese aus. Dies dient unter anderem als Grundlage für die weitere Planung der Verkaufsstelle, für die er stets das verfügbare Budget im Blick behalten muss. Die Betriebsrechnung und Planung muss der Marktleiter auch vor der Geschäftsführung verantworten.
Die übergeordneten betriebswirtschaftlichen Aufgaben sind hauptsächlich dann in der Hand des Marktleiters, wenn die Marktleitung auch gleichzeitig die Filialleitung ist. Sind diese Positionen von zwei verschiedenen Personen besetzt, ist in der Regel der Filialleiter für die Prozesse zuständig, die im Hintergrund ablaufen.
Marktleiter finden vor allem in verschiedenen Betrieben des Einzelhandels Beschäftigung. Supermarktketten wie Penny, Edeka oder Rewe sowie verschiedene Baumärkte sind beispielsweise häufig Einsatzorte für Marktleiter.
Der Beruf der Marktleiterin ist nicht reglementiert, sodass auch der Ausbildungsweg nicht einheitlich geregelt ist. Üblicherweise benötigt eine Marktleiterin eine abgeschlossene Aus- oder Weiterbildung im Handel oder ein entsprechendes Studium. Eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau oder ein Studium der Handelsbetriebswirtschaft sind beispielsweise gute Grundlagen für den Berufseinstieg. Meist werden jedoch auch einige Jahre Berufserfahrung erwartet, oft als stellvertretende Marktleiterin, bevor diese leitende Funktion übernommen werden kann.
Marktleiterinnen, die beruflich vorankommen möchten, können sich durch ein Studium spezialisieren. Je nach beruflicher Vorbildung kommt beispielsweise ein grundständiges oder weiterführendes Studium folgender Fächer infrage:
Eine Marktleiterin sollte sich vor allem durch kaufmännisches Wissen, branchenspezifisches Fachwissen und durch einen sicheren Umgang mit Zahlen auszeichnen. Sie ist ein wahres Organisationstalent, kommunikativ und in der Lage, sich durchzusetzen. Im Umgang mit Mitarbeitern und Kunden ist sie jedoch gleichzeitig empathisch.