Egal ob Film, Theater oder Fernsehen – in eine andere Rolle zu schlüpfen ist der Traum vieler Schauspieler bzw. Schauspielerinnen. Maskenbildner und Maskenbildnerinnen lassen diesen Traum zur Realität werden. Ihre Aufgabe ist es, zusammen mit Regie, Kostüm und Bühnenbild Maskenkonzepte zu entwickeln und die Darsteller in Tiere, Greise oder Fantasiefiguren zu verwandeln.
Der Beruf weist einige Ähnlichkeiten mit der Tätigkeit des Visagisten bzw. der Visagistin auf, ist jedoch davon zu unterscheiden.
Vor dem Start einer Produktion, egal ob Theater, Oper, Film oder Fernsehen, muss sich der Maskenbildner zunächst mit seinen Kollegen aus dem Kostümbild und Bühnenbild sowie mit dem Regisseur besprechen, da die einzelnen Konzepte genau aufeinander abgestimmt werden müssen. Der Maskenbildner fertigt daraufhin anhand von Skizzen und Entwürfen Perücken, Haarteile sowie plastische Gesichtsteile und Körperteilean. Mit Theaterschminke lässt er die Darsteller beispielsweise altern, verwandelt sie in Tiere oder Fantasiegestalten und lässt Narben und Verletzungen entstehen. Auch während der Produktion oder Vorstellung steht der Maskenbildner stets hinter der Bühne bereit, um Make-up, Frisur und Maske aufzufrischen oder zu verändern. Nachdem die Schauspieler ihre Arbeit getan haben, fängt für den Maskenbildner das Aufräumen an, denn er muss alle Utensilien und Accessoires fachgerecht entfernen, säubern und einlagern. Außerdem ist es ebenfalls seine Aufgabe, die Produktionsbücher zu führen und zu kontrollieren sowie die Kosten zu berechnen und Rechnungen auszustellen.
Die Maskenbildnerin ist üblicherweise in einem Theater oder einem Opernhaus angestellt. Doch auch für Fernsehproduktionen oder Filme werden Maskenbildnerinnen gesucht. Meist arbeiten diese dann selbstständig und lassen sich für einzelne Produktionen engagieren.
Der Zugang zur Tätigkeit des Maskenbildners ist reglementiert, es gibt jedoch verschiedene Wege, diesen Beruf zu erlernen. Maskenbildner ist eine staatlich anerkannte duale Ausbildung und dauert in der Regel drei Jahre. Während dieser Zeit kriegt der Auszubildende sowohl praktisches Wissen in seinem Ausbildungsbetrieb als auch theoretische Kenntnisse in der Berufsschule vermittelt. Für Bewerber, die ein Studium bevorzugen, bieten einige staatliche und private Hochschulen den Abschluss Bachelor of Arts für den Studiengang Maskenbildnerei an. Das Bewerbungsverfahren ist jedoch meist sehr streng und es gelten verschiedene Voraussetzungen, wie beispielsweise ein Praktikum in einem Theaterbetrieb, um zu diesem Studium zugelassen zu werden.
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung ist es dem Maskenbildner auch ohne Hochschulreife möglich, einen Studienplatz zu erhalten. Um weitere Kenntnisse zu erlangen, bietet sich beispielsweise ein Studium im Bereich Bühnen- und Kostümbild an. Um stets über die neuesten Trends informiert zu sein, ist es außerdem sinnvoll, regelmäßig Seminare und Fortbildungen zu besuchen.
Der Beruf der Maskenbildnerin ist sehr anstrengend und häufig mit einem hektischen Alltag verbunden. Aus diesem Grund sollte sie körperlich belastbar und sehr stressresistent sein. Außerdem sollte die Maskenbildnerin organisiert und selbstständig arbeiten, aber auch gut in einem Team funktionieren. Für einen künstlerischen Beruf wie diesen ist eine gewisse Kreativität ebenfalls Grundvoraussetzung. Da der Betrieb in Theatern und Opernhäusern häufig bis spät in die Nacht hineinreicht und Dreharbeiten für Filme und Fernsehproduktionen mitunter zu unregelmäßigen Zeiten stattfinden, sollte die Maskenbildnerin kein Problem mit unregelmäßigen und langen Arbeitszeiten haben.