Egal ob es um die Farbe des Oberteils oder den Schnitt einer Hose geht, Stylisten bzw. Stylistinnen haben immer ein Auge dafür, welches Outfit am besten passt. Somit sorgen sie dafür, dass ihre Kunden stets stilsicher gekleidet sind.
Geläufig sind auch die Bezeichnungen Modestylist bzw. Modestylistin sowie Fashion Stylist bzw. Fashion Stylistin.
Stylisten können in vielen Bereichen und für viele verschiedene Auftraggeber arbeiten. Die meisten Menschen verstehen unter dem Beruf die Beratung eines Einzelnen – dann spricht man auch vom Privatstylisten bzw. vom Personal Stylist. Diese wählen Kleidung aus, die nicht nur modisch zusammenpassen muss, sondern im Idealfall zugleich die Persönlichkeit ihres Trägers widerspiegeln soll. Auch aktuelle Modetrends müssen in vielen Fällen beachtet werden. Star-Stylisten haben durchaus prominente Sternchen als Kunden, aber viel realistischer ist es, dass ein Normalbürger einen Stylisten um Rat fragt. Der Übergang zum Personal Shopper ist dann oft fließend.
Doch nicht nur Einzelpersonen, sondern auch Unternehmen benötigen einen Fashion Stylist, beispielsweise wenn Outfits einer Werbekampagne oder Marke aufeinander abgestimmt werden sollen. Dann spricht man auch vom Markenstylisten oder Brand Stylist. Obendrein gibt es noch die Tätigkeit als Editorial Stylist bzw. Fashion Editor, wenn eine Fotostrecke für ein Modemagazin erstellt werden soll. Diese Aufgabe ist eng verwandt mit der Beratung von Fotoproduktionen, Fernsehproduktionen oder Filmproduktionen: Hier müssen dann nicht nur Models und Outfits, sondern häufig auch Accessoires und Dekorationen ins rechte Licht gerückt werden.
Die genauen Aufgaben eines Stylisten sind somit nicht klar definiert und können sich je nach Einsatzgebiet stark unterscheiden. Eines bleibt aber immer gleich: Für Make-up und Haare ist er nicht zuständig – darum kümmern sich Make-up-Artists, Visagisten oder Coiffeure.
Viele Stylistinnen sind freiberuflich tätig oder bieten Modeberatung und Stilberatung als zusätzliche Dienstleistung an, z. B. in Bekleidungsgeschäften oder Beautysalons. Obendrein existieren Agenturen, die sich auf Fashion Styling spezialisiert haben. Weitere mögliche Arbeitgeber sind zudem etwa:
Der Beruf der Stylistin ist nicht gesetzlich geschützt – somit kann sich theoretisch jeder als Stylistin bezeichnen. In der Praxis bringen Modestylistinnen aber dennoch eine passende Vorbildung mit, z. B. durch eine Ausbildung als Modedesignerin oder Kostümbildnerin; diese Sachbereiche existieren auch als Studienfächer. Für viele führt ebenso ein Studium des Modejournalismus zum Ziel.
Eine Ausbildung oder ein Studium an sich sind meist aber nicht ausreichend, daher sollten angehende Stylistinnen zusätzliche Berufserfahrung sammeln, beispielsweise über Praktika. Obendrein gibt es spezielle Weiterbildungen im Feld Styling, mit denen Stylistinnen ihr berufliches Wissen erweitern können.
Unverzichtbar sind ein gutes Auge für Farben und Formen sowie ein genereller Sinn für Ästhetik. Modegeschmack ist nicht angeboren, sondern teilweise gleichermaßen das Produkt von Fleiß und Arbeit. Deswegen sollte ein Stylist große Offenheit und Lernbereitschaft mitbringen, um sich über neue Trends auf dem Laufenden zu halten und um sich stetig weiterzubilden, z. B. in den Bereichen der Stilkunde oder der Kostümhistorie.
Da Networking in dieser Branche eine große Rolle spielt, sind Kommunikationsstärke und Menschenkenntnis von großem Nutzen. Auch Fremdsprachenkenntnisse sind hilfreich, zumindest Englisch sollte jeder Stylist auf hohem Niveau beherrschen. Organisationstalent und Belastbarkeit runden das Idealprofil ab.