Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Stationsservice betreuen die Patienten während ihres Aufenthalts im Krankenhaus und entlasten das Pflegepersonal. Sie servieren Mahlzeiten, führen Reinigungsarbeiten durch und sind für die Patienten Ansprechpersonen für alle Belange. Sie arbeiten Hand in Hand mit Pflegehelfern bzw. Pflegehelferinnen und Stationsassistenten bzw. Stationsassistentinnen.
Obwohl die Stationsservicekräfte für Laien von Krankenpflegerinnen und Krankenpflegern durch die Arbeitsbekleidung kaum zu unterscheiden sind, haben sie im Gegensatz zum Pflegepersonal eher einen beruflichen Hintergrund im Gastronomiegewerbe oder der Hauswirtschaft.
Damit die Patienten auf einer Station rundum versorgt werden, unterstützen Mitarbeiter im Stationsservice die Pfleger und Ärzte bei allen Arbeiten, die eher hauswirtschaftlich geprägt sind. Sie sind dabei auch Ansprechpartner für Patienten.
Sie nehmen Speisewünsche der Patienten auf und berücksichtigen dabei, welche Art der Kost für die jeweiligen Patienten serviert werden darf oder soll. Das heißt, sie beachten dabei sowohl ärztlich vorgeschriebene Ernährungsarten als auch die Vorlieben der Patienten. Speisen und Getränke werden dann morgens, mittags und abends von ihnen serviert.
Darüber hinaus übernehmen sie Spüldienste und Reinigungsarbeiten und säubern die Patientenzimmer. Sie sind verantwortlich für Ordnung und Sauberkeit in den Verpflegungsbereichen und übernehmen die Reinigung und die Pflege der für die Speiseversorgung erforderlichen Geräte und Oberflächen.
Außerdem sind sie als Servicekräfte für Botengänge zuständig, befördern Patienten in ihren Betten zu Untersuchungen und Operationen und führen Auffüllarbeiten aus.
Zu den Arbeitgebern von Mitarbeiterinnen im Stationsservice gehören vor allem Kliniken und Krankenhäuser, bei denen sie häufig direkt angestellt sind. Einige Mitarbeiterinnen im Stationsservice werden auch von Personaldienstleistungsunternehmen an Krankenhäuser oder Kliniken als Springer verliehen. Sie helfen dann immer in den Krankenhäusern aus, in denen sie am meisten gebraucht werden.
Eine spezielle Ausbildung ist für die Arbeit im Stationsservice nicht zwangsweise von Nöten. Erfahrung im Umgang mit Patienten bzw. Kunden in der Gastronomie reicht üblicherweise aus. Angehende Mitarbeiterinnen im Stationsservice sollten ein Gefühl für Sauberkeit besitzen und Spaß am Umgang mit Menschen mitbringen. Die persönliche Eignung ist hier wichtiger als eine konkrete Ausbildung.
Empfehlenswert ist eine abgeschlossene Berufsausbildung dennoch. Hierfür bieten sich unter anderem Ausbildungen im Bereich der Gastronomie oder der Hauswirtschaft an, beispielsweise zur Hauswirtschaftlerin oder zur Fachkraft im Gastgewerbe. Auch eine Ausbildung zur Hotelfachfrau kann hilfreich sein, um als Mitarbeiterin im Stationsservice zu arbeiten.
Möchten sich Mitarbeiterinnen im Stationsservice weiterbilden, um beispielsweise pflegerische Aufgaben wahrnehmen zu dürfen, empfiehlt sich eine Berufsausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegehelferin. Soll der Schwerpunkt der pflegerischen Tätigkeiten auf ältere Menschen gelegt werden, bietet sich eine Ausbildung zur Altenpflegehelferin an.
In einem sensiblen Umfeld wie einem Krankenhaus muss das Personal vor allem Einfühlungsvermögen besitzen, gute Umgangsformen haben und eine gepflegte Erscheinung mitbringen. Im Umgang mit Menschen, die zum Teil schwierige Zeiten durchleben, sind eine positive Ausstrahlung und eine aufgeschlossene Art unerlässlich, um diesen Menschen trotz schwerwiegenden Krankheiten und einem ungewohnten Umfeld einen bestmöglichen Aufenthalt zu verschaffen.
Des Weiteren müssen Servicekräfte in Krankenhäusern belastbar sein, da die Arbeit dort stressig und emotional sein kann. Sie sollten flexibel und an Wochenendarbeit gewöhnt sein. Außerdem müssen sie sowohl selbstständig arbeiten und aktiv sein als auch im Team funktionieren können. In stressigen Arbeitssituationen sollten sie Ruhe bewahren und ausstrahlen. Zur konstruktiven Teamarbeit gehört auch eine gute Kommunikationsfähigkeit. Um das zu gewährleisten, müssen Mitarbeiter im Stationsservice über ausreichende Deutschkenntnisse verfügen. Da Kliniken Patienten mit jeglichen kulturellen Hintergründen aufnehmen, ist es sehr vorteilhaft, wenn Servicekräfte im Krankenhaus mehrere Sprachen beherrschen. Sie können dann im Notfall auch Dolmetscheraufgaben wahrnehmen, um die Kommunikation zwischen Klinikpersonal und Patienten zu vereinfachen.