Ohne sie ginge nichts in der Fertigung: Montagehelfer und Montagehelferinnen unterstützen das produzierende Gewerbe in den unterschiedlichsten Industriezweigen. Durch ihre zuarbeitenden Tätigkeiten bei der Fertigung und Montage von Bauteilen oder Anlagen entlasten sie die Fachkräfte und beschleunigen Produktionsprozesse. Dementsprechend arbeiten sie häufig im Team mit Monteuren oder Montiererinnen.
Der Beruf hat viele Gemeinsamkeiten mit dem Produktionshelfer und der Bauhelferin, sowohl Hochbauhelfer als auch Tiefbauhelferin, sowie mit dem Metallbauhelfer.
Je nach Tätigkeitsbereich kann der Arbeitsalltag einer Montagehelferin ganz unterschiedlich sein, es gibt aber meistens eine Reihe von immer wiederkehrenden Aufgaben: Grundsätzlich überwacht sie Produktionsabläufe und kontrolliert die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften. Sie prüft Geräte und Montagearbeiten auf ihre Funktionsfähigkeit und ist bei der Verpackung und Versandvorbereitung der montierten Ware im Einsatz.
Montagearbeiten führt sie ebenfalls aus. Dazu gehören die Befestigung und Verankerung von Bauteilen wie zum Beispiel Fenstern und Türen oder das Zusammensetzen von Baugruppen. Dabei kennt die Montagehelferin alle wichtigen Werkzeuge und kann diese auch anwenden. Häufig gehört auch die Metallbearbeitung, das heißt Fräsen, Feilen, Schweißen, Sägen und ähnliches, zu ihrem Aufgabenbereich. Fließbandarbeit kommt auch durchaus vor: Vor allem in der Automobilindustrie werden die Fahrzeuge an Montagebändern maschinell zusammengesetzt. Der Mensch kommt hier besonders bei flexibleren Arbeitsschritten, die noch nicht automatisiert werden können, zum Einsatz.
Überdies verlädt oder transportiert sie Ware und hilft den Mitarbeiterinnen bei der Installation und Inbetriebnahme von Anlagen oder Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten. Abhängig von den betrieblichen Leistungen werden hierbei Lüftungsanlagen angebracht, Leitungen verlegt, Schaltschränke montiert und mit Verteilern verdrahtet und Anschlüsse gelegt.
Akkord- und Schichtarbeit sind in diesem Beruf üblich.
Helfende Hände werden fast überall gebraucht, wo etwas hergestellt wird: Da die Einsatzmöglichkeiten eines Montagehelfers so vielfältig sind, kann er unter anderem in folgenden Branchen tätig sein:
Maschinen- und Werkzeugindustrie
Fahrzeugbau
Elektroindustrie
Medizinindustrie
Energieversorgung
In den jeweiligen Betrieben arbeitet er in Werkstätten, Lagerräumen oder auf Baustellen. Nicht selten ist er unterwegs und als Unterstützung der Fachleute auch für den Kunden vor Ort tätig.
Es ist keine abgeschlossene Berufsausbildung nötig, um den Beruf der Montagehelferin ausführen zu können. Technische Grundkenntnisse und berufliche Vorerfahrung sind allerdings vorteilhaft und werden häufig vorausgesetzt, ebenso wie der Besitz des Führerscheins der Klasse B.
Mit einer Ausbildung im handwerklichen Bereich kann sich die Montagehelferin zur Monteurin, Anlagenmechanikerin oder ähnlichen Berufen der Branche qualifizieren.
Handwerkliches Geschick, eine genaue Arbeitsweise und körperliche Fitness sind für die Arbeit als Montagehelfer wichtig. Er sollte gut im Team agieren können und Anweisungen exakt ausführen. Flexibilität ist in der Praxis, aber auch bei den Arbeitszeiten gefragt: Die Schichtbereitschaft setzt unter anderem auch die Arbeit am Wochenende voraus.