Die Mitarbeit in einer Werkstatt kann viele verschiedene Teilbereiche eines Faches beinhalten, die sich je nach Branche unterscheiden. Werkstattmitarbeiter und Werkstattmitarbeiterinnen sind die Spezialisten für die einzelnen fachlichen Teilbereiche und weisen viele Ähnlichkeiten mit anderen handwerklichen Berufen auf.
Verwandte Berufe sind somit Mechaniker, Industriemechanikerin, Mechatroniker, Schlosserin, Elektromaschinenbauer oder Metallbauerin. Außerdem teilen sich Werkstattmitarbeiter und Werkstattmitarbeiterinnen Aufgabenbereiche mit Kfz-Helfern und Kfz-Mechatronikerinnen.
Der Aufgabenbereich von Werkstattmitarbeitern erstreckt sich über ein weites Feld von handwerklichen Tätigkeiten, die sich je nach Werkstatt unterscheiden. Eine der häufigsten Aufgaben liegt im industriellen Sektor. Hier werden sie vor allem mit der Wartung und Instandhaltung von Maschinen und maschinellen Anlagen sowie mit wirtschaftlich und landwirtschaftlich genutzten Fahrzeugen betraut. Außerdem überarbeiten und ersetzen sie die maschinellen Gebrauchsteile und Verschleißteile und überwachen sowohl die erstmalige Inbetriebnahme von maschinellen Anlagen als auch deren Wiederinbetriebnahme nach einer Überarbeitung. Ebenfalls gehört die regelmäßige Überprüfung der Anlagenteile auf ihre Funktion und möglichen Verschleiß zu ihren Aufgaben, anhand derer sie anschließend bewerten, ob Reparaturen notwendig sind.
Werkstattmitarbeiter bewältigen aber auch Aufgaben im nicht-industriellen Bereich. Sie kümmern sich beispielsweise um die Inspektion und Reparatur von Fahrzeugen wie Fahrrädern und E-Bikes oder Autos. Dafür arbeiten sie eng mit dem Serviceteam zusammen und unterstützen sie bei der Abwicklung der Garantie und bei Reklamationsanträgen. Außerdem sind sie auch für die Durchführung von weiteren Kundenwünschen zuständig wie der Aufrüstung der Fahrzeuge mit Anbauteilen oder zusätzlichem Zubehör. Auch die Inspektion und Reparatur von weiteren privaten Nutzgeräten wie Kaffeemaschinen, Mikrowellen und allen anderen Haushaltsgeräten fällt in den Aufgabenbereich von Werkstattmitarbeitern. Hierfür arbeiten sie ebenfalls mit den jeweiligen Serviceteams der Unternehmen zusammen.
Werkstattmitarbeiterinnen arbeiten in den Werkstätten von Firmen und Unternehmen. Sie sind entweder direkt in der Industrie beschäftigt, wo sie für die Instandhaltung der Produktionsmaschinen zuständig sind oder sie bearbeiten in den Servicewerkstätten der Unternehmen Kundenaufträge.
Für den Beruf Werkstattmitarbeiter gibt es keine klassisch geregelte Ausbildung. Stattdessen ist es grundsätzlich möglich, nach einer abgeschlossenen handwerklichen Ausbildung in diesem Beruf zu arbeiten. Entsprechende Ausbildungsberufe hierfür sind beispielsweise:
Neben der Ausbildung fordern die meisten Unternehmen mehrjährige Berufserfahrung, idealerweise in der Branche des Unternehmens. Inhalte, die in den verschiedenen Ausbildungsberufen auf die Interessierten zukommen könnten, sind unter anderem:
Die entsprechenden handwerklichen Ausbildungsberufe sind gesetzlich geregelt, dual aufgebaut und dauern dreieinhalb bis vier Jahre, also etwas länger als die oft klassische dreijährige Ausbildungszeit.
Sowohl in der Ausbildung als auch im gesamten Berufsleben gehören handwerkliche Arbeiten zum Alltag, weshalb handwerkliches Geschick für Werkstattmitarbeiterinnen unabdingbar ist. Neben handwerklichem Geschick ist auch das theoretische Wissen dahinter wichtig, daher benötigen Werkstattmitarbeiterinnen ein gutes Verständnis für Zahlen und gute mathematische und physikalische Kenntnisse. Weitere Eigenschaften, die für diesen Beruf absolut notwendig sind, sind ein Auge fürs Detail, eine gute Auffassungsgabe und eine analytische Denkweise. Dies sind Fähigkeiten, die vor allem bei der Fehlersuche, bei der Inspektion der Maschinen und Geräte sowie bei der anschließenden Reparatur von Vorteil sind. Außerdem kann es für die Arbeit an feineren Haushaltsgeräten von Vorteil sein, über eine präzise Arbeitsweise und eine ruhige Hand zu verfügen.