Inventurhelfer und Inventurhelferinnen arbeiten überall dort, wo Waren gelagert werden. Die Lagerbestände von Supermärkten, großen Kaufhäusern und Baumärkten müssen regelmäßig überprüft und erfasst werden; laut Gesetz mindestens einmal im Jahr. Dabei kann es sich um Lebensmittel, Kleidung und Heimwerkermaterialien handeln, die durch Inventurhelfer und Inventurhelferinnen mit einem Handscanner gezählt und dokumentiert werden.
Verwandte Berufe sind Mitarbeiterin für Logistik und Materialwirtschaft, Logistiker, Regalauffüllerin bzw. Helferin im Verkauf, Logistikmeisterin, Verkäuferin im Einzelhandel und Kassierer.
Durch die Arbeit von Inventurhelfern erhalten Unternehmen einen Überblick darüber, welche Waren nachbestellt werden müssen oder welche sich als Ladenhüter erwiesen haben. Die Inventur ist ein zentraler Bestandteil der Jahresabschlussbilanz und unerlässlich bei einer Betriebsprüfung durch das Finanzamt. Mindestens einmal im Jahr führen Unternehmen daher eine Inventur durch – was bedeutet, dass sie nicht ganzjährig Inventurhelfer beschäftigen. Inventurhelfer werden stattdessen von einem Personaldienstleister flexibel an verschiedene Unternehmen des Einzelhandels vermittelt. Ihre unterschiedlichen Einsatzorte entnehmen sie einem Einsatzplan. Abhängig vom Personaldienstleister werden sie mit anderen Inventurhelfern in einem Shuttle in das zu inventarisierende Lager gebracht. In einem Team gehen sie die Lagerbestände durch und scannen Artikel mit einem digitalen Datenerfassungsgerät. Je nach Ware zählen, wiegen und vermessen sie das Lagergut und dokumentieren ihre Ergebnisse. Zusätzlich sind sie bei anfallenden Aufgaben im Lager unterstützend zur Hand und garantieren vor Ort den reibungslosen Ablauf der Inventur.
Jeder Einzelhandel verfügt über ein Lager, doch insbesondere Supermärkte, große Kaufhäuser oder Baumärkte sind für die Inventur auf Helferinnen angewiesen: Diese engagieren sie über einen Personaldienstleister, der Arbeitskräfte nach Bedarf an die entsprechenden Einsatzorte vermittelt. Einige Unternehmen sind auf Inventuren spezialisiert, andere vermitteln auch Berufsfelder außerhalb von Lager und Logistik.
Der Job des Inventurhelfers eignet sich bestens für Quereinsteiger. In der Regel fragen Arbeitgeber setzenkeine Berufsausbildung voraus. Stattdessen können Bewerber mit ersten Erfahrungen bei der Inventur oder in der Lagerarbeit punkten. Davon unabhängig werden Inventurhelfer im Betrieb durch eine Einarbeitung für ihre Tätigkeit geschult.
Je nach Personaldienstleister und persönlicher Eignung ergeben sich für Inventurhelfer Aufstiegschancen: Sie können sowohl zum Leiter eines Inventurteams aufsteigen als auch zum Beispiel vermehrt als Kassierer eingesetzt werden.
Morgenmuffel aufgepasst: Der Job als Inventurhelferin findet im Schichtdienst statt – oft weit vor oder nach Ladenöffnung in den frühen Morgenstunden oder bis spät in die Nacht. Hier sind Flexibilität und Pünktlichkeit gefragt! Ein Arbeitgeber muss in der Inventur mit verlässlichen Helferinnen rechnen, die schnell einsatzbereit und bei der Sache sind. Konzentration und Verantwortungsbewusstsein sind gefragt, schließlich soll bei der Inventur nichts durcheinander gehen. Hier ist ebenso ein gutes Zahlenverständnis hilfreich. Inventuren finden fast immer im Team statt: Wer also kontaktfreudig ist und gut mit anderen zusammenarbeitet, ist hier richtig.