REFA-Techniker bzw. REFA-Technikerinnen organisieren Arbeitsabläufe in produzierenden Unternehmen und kümmern sich um die Planung und Optimierung aller Fertigungsprozesse. Somit sorgen sie dafür, dass in der Produktionsabteilung eines Unternehmens alles reibungslos vonstattengeht und tragen folglich entscheidend zu dessen Effizienz und Profitabilität bei.
Der Beruf ist eng verwandt mit dem eines Arbeitsplaners bzw. einer Arbeitsplanerin, eines Fertigungsplaners bzw. einer Fertigungsplanerin oder eines Produktionsplaners bzw. einer Produktionsplanerin, erfordert jedoch zusätzlich ein REFA-Zertifikat. Dieses wird beispielsweise auch von einem REFA-Ingenieur bzw. einer REFA-Ingenieurin benötigt.
Obendrein ist die Bezeichnung als Produktionssteuerer bzw. als Produktionssteuerin gängig, manchmal auch als Techniker bzw. Technikerin für Arbeitsgestaltung und Zeitwirtschaft.
Beim REFA, welcher 1924 noch unter dem veralteten Namen Reichsausschuß für Arbeitszeitermittlung gegründet wurde, handelt es sich um den Verband für Arbeitsgestaltung, Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung. Sein Spezialgebiet ist Industrial Engineering, welches sich mit der Organisation und Verbesserung von Fertigungsabläufen beschäftigt, und so eine effektive, hochwertige und schnell ablaufende Produktion erreichen will.
Gängige Maßnahmen, die REFA-Techniker im Zuge der Prozessoptimierung einsetzen, sind etwa:
REFA-Techniker sind dann ebenso an der Einführung neuer Arbeitssysteme beteiligt, beispielsweise in den Bereichen Logistik, Qualitätssicherung, Lohn- und Gehaltsabrechnung und selbstverständlich Produktion. Mitunter planen sie auch neue Werkstätten oder führen Standortvergleiche durch.
Häufig haben REFA-Techniker eine Position mit Personalverantwortung inne. Daher führen und leiten sie Mitarbeiter und haben zudem organisatorische und administrative Pflichten.
REFA-Technikerinnen werden in allen größeren produzierenden Betrieben benötigt. Daher sind sie vielseitig einsetzbar und können in nahezu jedem Wirtschaftsbereich arbeiten. Beispiele hierfür sind etwa:
Bei der REFA-Technikerin für Industrial Engineering (so der vollständige Name) handelt es sich um eine Weiterbildung, die durch interne Vorschriften des REFA geregelt wird. Sie wird in über 80 Regionalzentren angeboten und dauert in Vollzeit etwa sechs Monate, kann jedoch auch in Teilzeit absolviert werden, beispielsweise als Wochenendkurs – dann kann die Dauer auf bis zu ein Jahr anwachsen. Wichtig: Die Kosten für die Weiterbildung liegen bei mehreren tausend Euro. Häufig übernehmen Arbeitgeber allerdings diese Aufwendungen, um ihren Mitarbeitern die weithin anerkannte Fortbildung zu ermöglichen.
Die Kurse richten sich an Menschen mit einer abgeschlossenen Ausbildung im technischen Bereich sowie an entsprechende Techniker und Meister. Zu Beginn der Weiterbildung wird die REFA-Grundausbildung 2.0 absolviert. Weitere Module sind:
Erst wenn diese Aufbauseminare erfolgreich beendet wurden, kann die Abschlussurkunde erworben werden. Damit ist der Lernprozess allerdings nicht beendet, denn von REFA-Technikerinnen wird erwartet, dass sie sich auch im Laufe ihres Berufslebens stetig fortbilden, um das eigene Fachwissen aktuell zu halten. Mögliche Themenfelder sind etwa:
REFA-Techniker sollten ein ausgeprägtes logisches und strategisches Denken an den Tag legen und zudem planerische Fähigkeiten mitbringen. Gleichzeitig zeichnen sie sich idealerweise durch umfangreiches technisches Know-how aus und sind zudem sicher im Umgang mit Daten und Zahlen. Da ein REFA-Techniker meist eine Vorgesetztenposition hat, sollte er obendrein Führungskompetenzen mitbringen: Hierzu gehören auch Kommunikationsstärke sowie Teamfähigkeit.