Damit die IT von Unternehmen immer reibungslos läuft, überwachen Reliability Engineers sämtliche Systeme und Anwendungen, bei Bedarf auch nachts und am Wochenende. Das Reliability Engineering kann auch Site-Reliability Engineering (kurz SRE) genannt werden. Vergleichbare Berufe sind Software Engineers, Medieninformatiker oder Wirtschaftsinformatikerinnen.
Reliability Engineers überwachen die gesamte IT-Infrastruktur von Unternehmen oder Organisationen und stellen sicher, dass alle Systeme und Anwendungen reibungslos laufen. Sie kontrollieren sämtliche Betriebsprozesse und die Performance der IT-Systeme und kümmern sich ebenso um die Netzwerksicherheit von Unternehmen. Sollten Probleme oder Störungen auftreten, ist es ihre Aufgabe, diese zu beheben. Anschließend kümmern sie sich um die Fehleranalyse, um die Ursache des Ausfalls herauszufinden. Gegebenenfalls erarbeiten sie Maßnahmen, damit die Systeme in Zukunft stabiler laufen oder die Netzwerke sicherer sind.
Reliability Engineers können auch in anderen Disziplinen tätig werden. Sie kümmern sich gegebenenfalls darum, dass Abläufe und Aufgaben automatisiert werden und entlasten so ihre Mitarbeiter. Ebenso sind können sie in das Change-Management involviert sein und tiefgreifende Änderungen der IT-Systeme umsetzen.
Eine weitere wichtige Aufgabe von Reliability Engineers ist die Kundenbetreuung. Sie arbeiten für gewöhnlich mit Firmenkunden zusammen und unterstützen diese bei Konzeptionen und Implementierung von neuen Softwareanwendungen und Systemumgebungen.
In jeder Branche ist es entscheidend, dass die IT-Systeme reibungslos laufen und die Netzwerksicherheit regelmäßig gewartet wird und auf dem neuesten Stand ist. Daher können Reliability Engineers grundsätzlich in allen möglichen Unternehmen Beschäftigung finden. Es ist ebenfalls möglich, dass sie in Dienstleistungsunternehmen arbeiten und von anderen Unternehmen engagiert werden.
Grundvoraussetzung, um Reliability Engineer zu werden, ist eine informationstechnische Vorbildung. Interessierte sollten also entweder eine Ausbildung mit anschließender Weiterbildung oder ein abgeschlossenes Studium im IT-Bereich vorweisen können. In allen Fällen sollten sie außerdem mehrjährige Berufserfahrung hinter sich haben. So bieten sich beispielsweise die Berufe Software Engineer oder Softwareentwickler. Studiengänge, die zielführend sind, sind unter anderem Technische Informatik, Softwaretechnik oder Wirtschaftsinformatik. Unabhängig des Bildungsweges sollten die Interessierten Kenntnisse in folgenden Bereichen mitbringen:
Reliability brauchen in allen Fällen gute Computerkenntnisse. Neben dem IT-Fachwissen, das sie während des Studiums oder der Ausbildung lernen, ist es ebenfalls hilfreich, dieses Wissen kreativ anwenden zu können. So sind sie einerseits dafür gewappnet, Störungen und Probleme zu verhindern bzw. zu lösen, andererseits sind sie dadurch in der Lage, den Arbeitsalltag ihrer Kollegen und Mitarbeiter angenehmer zu gestalten. Dementsprechend sollten Reliability Engineers auch analytische Fähigkeiten besitzen, um zu erkennen, in welchen Feldern Probleme bestehen und an deren Lösung zu arbeiten. Außerdem sollten Reliability Engineers Kommunikationsfähigkeiten sowie ein Interesse an ständigen Weiterbildungen mitbringen, damit sie immer auf dem aktuellen Wissensstand sind. Ebenso wichtig ist die Bereitschaft, zu ungewöhnlichen Arbeitszeiten oder in Schichtarbeit zu arbeiten, um auch nachts und am Wochenende die im Auge zu behalten.