Ob Serien, Filme oder Fernsehsendungen – an der Filmproduktion ist immer eine große Zahl an Mitwirkenden und Spezialisten beteiligt. Produktionsassistenten und Produktionsassistentinnen unterstützen Produktionsleiterinnen und leisten einen maßgeblichen Beitrag zur Organisation, Durchführung und Verwaltung der Dreharbeiten.
Sie arbeiten häufig mit Regieassistentinnen und Aufnahmeleitern zusammen, die ähnliche Aufgabenbereiche übernehmen. Dabei unterstehen sie meist Film-Producern bzw. TV-Producerinnen.
Der Beruf des Produktionsassistenten ist nicht zu verwechseln mit dem der Produktionshelferin, welche Fachkräfte bei der Herstellung von Produkten unterstützt.
Vor, während und nach der Produktion ist die Produktionsassistentin für organisatorisch-wirtschaftliche Angelegenheiten zuständig.
In der Vorbereitungsphase wirkt sie bei der Suche und Beurteilung von Drehorten mit und bewertet diese hinsichtlich Sicherheitskriterien sowie Infrastruktur. Sie ist zuständig für die Organisation entsprechender Locations und Reisen. Dazu zählt neben grundlegender Terminplanung zum Beispiel das Buchen von Hotels und Flügen für Schauspieler und Crew. Außerdem arbeitet sie an der Erstellung verschiedener Dokumente mit, vor allem den Redaktionsplänen, Schnittplänen und Drehplänen.
Als Stütze der Produktionsleiterin hilft sie bei der Konzeption des Personal- und Materialeinsatzes und übernimmt weitere Aufgaben in den Bereichen Personalwesen, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit wie beispielsweise die schriftliche Korrespondenz mit Kunden. Unter Umständen darf sie auch die Kalkulation kleinerer Produktionen übernehmen und ist für die Finanzplanung und Buchhaltung verantwortlich.
Die Produktionsassistentin ist ebenfalls am Set und im Studio tätig, führt Checklisten, besorgt Requisiten und sorgt für die Sicherheit aller Beteiligten. Gegebenenfalls führt sie selbstständig Schnittaufnahmen und Tonaufnahmen durch. Sie verfügt über juristische Kenntnisse wie Medien- und Urheberrechtsbestimmungen und kontrolliert die Einhaltung von technischen Vorschriften wie auch Richtlinien des Datenschutzes und Urheberrechtes.
Während der Dreharbeiten erstellt sie Skripte und Tagesübersichten, sogenannte Dispos. Daten werden von der Produktionsassistentin aufbereitet und ausgewertet, welche zudem alle Produktionsabläufe koordiniert und somit auch in chaotischen Situationen den Überblick bewahrt.
Ein Produktionsassistent kann sowohl in Fernsehproduktionsgesellschaften und Unternehmen der Filmproduktion wie auch in Werbeagenturen oder Medienagenturen und Hörfunksendern beschäftigt sein.
Hier arbeitet er abwechselnd im Produktionsbüro und im Studio, ist aber auch außerhalb des Film- oder Fernseh-Sets unterwegs, beispielsweise bei der Besichtigung von Drehorten.
Um als Produktionsassistentin arbeiten zu können, ist eine abgeschlossene kaufmännische Ausbildung oder eine Ausbildung in der Medienbranche erforderlich. Der Beruf kann in der Regel über ein Volontariat bei einem Fernsehsender oder einem ähnlichen Konzern erreicht werden. Eine rechtlich geregelte Ausbildung gibt es nicht. Vorteilhaft sind juristisches Basiswissen und Fremdsprachenkenntnisse.
Mit ausreichend Erfahrung oder einer entsprechenden Weiterbildung kann die Produktionsassistentin zur Produktionsleiterin aufsteigen oder eine Position als Regisseurin oder Medienfachwirtin antreten. Ein Studium im Bereich Medien oder Film und Fernsehen ist ebenfalls möglich.
Am Set herrscht oft Aufregung und Hektik, weshalb es wichtig ist, stressresistent und belastbar zu sein und einen kühlen Kopf zu bewahren. Ein präzises Arbeiten und Organisationsfähigkeit sind in diesem Beruf vorteilhaft. Zudem sollte eine Produktionsassistentin über künstlerische und bildliche Gestaltungskraft sowie gute Computerkenntnisse verfügen. Sie ist fähig, Anweisungen exakt durchzuführen und hat keine Schwierigkeiten mit der Arbeit im Team.