Ein ZFP-Prüfer bzw. eine ZFP-Prüferin untersucht, ob Produkte oder Bauteile den geforderten Qualitätsstandards entsprechen. ZFP steht für zerstörungsfreie Prüfung, was bedeutet, dass die Werkstücke bei der Prüfung nicht beschädigt oder beeinträchtigt werden, was in der internationalen Norm DIN EN ISO 9712 geregelt ist.
Im Englischen gibt es die Bezeichnung NDT (non-destructive testing), die auch in international agierenden Unternehmen für diesen Beruf genutzt wird. Eng verwandte Berufe, bei denen sich die Tätigkeitsfelder teilweise überschneiden, sind Qualitätsprüfer, Baustoffprüferin und Werkstoffprüfer.
Die zerstörungsfreie Untersuchung und Qualitätssicherung von Produkten ist die Hauptaufgabe von ZFP-Prüfern. Bei der Prüfung achten sie auf Beschädigungen in Form von Rissen, Einschlüssen, Porosität oder andere Defekte, durch die die Leistungsfähigkeit der Produkte beeinträchtigt wird. Für die fachgerechte Durchführung der Prüfung gibt es verschiedene Techniken. Folgend haben wir einige davon aufgelistet:
Der ZFP-Prüfer muss für den jeweiligen Einsatzbereich das richtige Verfahren auswählen. Die fachgerechte Durchführung, Analyse der Prüfergebnisse und eine anschließende Diagnose gehören ebenfalls zu seinen Aufgaben.
ZFP-Prüferinnen werden in jeder Branche benötigt, in der durch einen zerstörungsfreien Prozess die Qualität einzelner Produkte sichergestellt werden muss. Sie arbeiten entweder bei Herstellern direkt oder in Prüflaboren, die Prüfdienstleistungen anbieten. ZFP-Prüferinnen können sich zudem selbstständig machen und als unabhängige Gutachter oder Berater arbeiten.
Branchen, in denen ZFP-Prüferinnen häufig arbeiten, sind unter anderem:
Eine direkte Ausbildung zum ZFP-Prüfer gibt es so nicht. Viele Arbeitgeber setzen eine abgeschlossene technische Ausbildung voraus, beispielsweise als Werkstoffprüfer, Industriemechaniker oder Anlagenmechaniker. Zudem gibt es vorgeschriebene Zertifizierungen, die einen ZFP-Prüfer nach ISO 9712 zertifizieren. Die Zertifizierungen gibt es in 3 verschiedenen Stufen, die den ZFP-Prüfer jeweils für eine höhere Verantwortung innerhalb des Prüfverfahrens qualifizieren.
Durch Fort- und Weiterbildungen können ZFP-Prüfer ihr Fachwissen in bestimmten Prüfmethoden oder -techniken vertiefen. Auch ein Bachelor- oder Masterstudium, beispielsweise in den Bereichen Ingenieurwissenschaften oder Materialwissenschaften, kann neue Karrierechancen eröffnen und zu einer verantwortungsvolleren Position führen.
Bei der Arbeit mit komplexen Datenmengen und hochpräzisen Messgeräten, zeichnet sich eine ZFP-Prüferin durch ein ausgeprägtes analytisches Denkvermögen und Genauigkeit aus. Zudem hat sie ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein, da die Qualitätsprüfung maßgeblich für die Sicherheit der Produkte ist. Abgerundet wird das Profil einer erfolgreichen ZFP-Prüferin durch Kommunikationsstärke und Teamfähigkeit, da sie im regelmäßigen Austausch mit anderen Fachleuten und Kunden steht.