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Rüstungsindustrie – Brancheninformationen

Kaum eine Branche ist in Deutschland so umstritten: die Rüstungsindustrie. In Eigenbezeichnung auch Sicherheits- und Verteidigungsindustrie genannt, ist die Rüstungsindustrie der Wirtschaftszweig, der Ausrüstung für das Militär herstellt. Die Herstellung der typischen Produkte wie Panzer, U-Boote, Waffen oder Kampfflugzeuge macht jedoch inzwischen nur noch ein Drittel der Wertschöpfung der Branche aus.

Den Großteil ihrer Geschäfte machen die Konzerne mit Kommunikationstechnologien, Überwachungstechnik, Computersystemen oder auch Uniformen. Diese Produkte bilden mittlerweile den Großteil des Güteraufkommens und kann somit als Schwerpunkt der Branche bezeichnet werden. Schätzungsweise hängen in Deutschland über 300.000 Jobs von der Rüstungsindustrie ab und macht diese damit zu einem der größten und wichtigsten Arbeitgeber des Landes.

Die Besonderheiten des Rüstungsmarkts

Die Branche ist grundsätzlich aufgeteilt in den Kernbereich der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie, hierzu gehören unter anderem Waffensysteme, Waffen und Munition, und den erweiterten Bereich, welcher den Schwerpunkt der Rüstungsindustrie darstellt. Hierzu gehören Güter für Prävention und Einsatzmanagement wie Navigationstechnik, Analysesoftware oder Körperschutz gegen Feuer. Diese Produkte werden nicht nur für das Militär produziert, sondern beispielsweise auch an Flughäfen und in der Privatwirtschaft eingesetzt.

Insbesondere unterscheidet sich der Markt für Rüstungsgüter von anderen Märkten dadurch, dass in den meisten Industrienationen der Staat bzw. die Regierung Monopsonist, also Alleinnachfrager ist. Zusätzlich gibt die Öffentliche Hand gemäß des Kriegswaffenkontrollgesetzes vor, welche Rüstungsgüter überhaupt hergestellt, befördert und in Verkehr gebracht werden dürfen. Dennoch sind auch Auslandsgeschäfte durchaus erwünscht, jedoch sind die internationalen Abnehmer auch hier der Staat bzw. die nationalen Regierungen.

Diese Struktur macht sich auch bei den Anbietern bemerkbar. Unternehmen, die ausschließlich Rüstungsgüter für das Militär produzieren, sind somit stark abhängig von der jeweiligen Regierung, denn nur diese darf Rüstungsaufträge erteilen. Außerdem kontrolliert sie die Menge an Steuergeldern, die in die Rüstungsindustrie investiert werden. So sind die dominierenden Unternehmen auf dem Weltmarkt hauptsächlich aus Nationen mit hohen Verteidigungsausgaben wie Amerika, Russland oder Deutschland. Vor allem US-Amerikanische Unternehmen wie Lockheed Martin oder Boeing sowie der europäische Großkonzern Airbus definieren die Rüstungsindustrie. In Deutschland gehören Rheinmetall, Krauss-Maffei Wegmann, Thyssenkrupp und Hensoldt zu den größten Unternehmen in der Rüstungsindustrie.

Weiterhin ist die Branche geprägt durch viele Regularien und Gesetze und wird damit eingeschränkt wie kein anderer Markt. Es ist genau festgelegt, in welchem Handlungsfeld sich die Rüstungsindustrie bewegen darf. Dies wird, wie bereits erwähnt, von den Regierungen kontrolliert.

Berufsvielfalt in der Rüstungsindustrie

So vielfältig und gleichzeitig verschwiegen die Branche ist, so unterschiedlich sind die Berufe, die sich bei Rüstungsunternehmen finden lassen. Da die Waffenherstellung jedoch sehr technisch versiert ist, lassen sich vor allem Positionen mit technischer Ausrichtung finden. Speziell Ingenieure verschiedener Spezialgebiete sind besonders gefragt, unter anderem gehören dazu der Maschinenbauingenieur, die Chemieingenieurin, der Projektingenieur oder die Entwicklungsingenieurin.

Das Grundstudium dauert hier in der Regel drei Jahre und führt zu einem anerkannten Bachelor-Abschluss. Um sich weiter zu qualifizieren, bietet sich danach ein zweijähriges Masterstudium an. Vor allem in der Rüstungsindustrie sollten Ingenieure innovativ und wirtschaftlich denken, ein technisches Verständnis besitzen und besondere Kenntnisse aus ihrem Fachgebiet mitbringen.

Typische Berufe und Gehälter in der Rüstungsindustrie

Auch wenn die Rüstungsindustrie sehr vielfältig ist und viele verschiedene Berufsbilder umfasst, gibt es einige sehr branchentypische Tätigkeiten. Der folgende Überblick fasst diese Berufe und ihre geschätzten Monatsgehälter zusammen:

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Bezahlung in der Rüstungsindustrie, verglichen zu der in anderen Branchen, überdurchschnittlich ist. Das durchschnittliche Jahresgehalt bei einem deutschen Waffenhersteller liegt bei ca. 68.000 Euro brutto, Mitarbeiter in leitenden Funktionen verdienen oft sechsstellig.

Jobangebote für Rüstungsindustrie

Bruttogehalt:
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden

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