Als rechte Hand einer leitenden Führungskraft hat sich der Verantwortungsbereich eines Chefsekretärs bzw. einer Chefsekretärin in den letzten Jahren und Jahrzehnten massiv gewandelt: Einst fälschlicherweise als Arbeitskraft für simple Aufgaben wie Abtippen und Telefonieren abgestempelt, ist der Beruf mittlerweile gänzlich als zentraler Bestandteil einer funktionierenden Führungsebene etabliert und ähnelt vielmehr einem Office Manager.
In seltenen Fällen wird die Bezeichnung auch synonym für einen Generalsekretär bzw. eine Generalsekretärin verwendet – hierbei handelt es sich allerdings um eine hochrangige Führungsposition innerhalb einer größeren Organisation.
Klassisches Büromanagement ist auch heute noch ein wichtiger Bestandteil der Arbeit eines Chefsekretärs. Hierzu gehören etwa folgende Aufgaben:
Außerdem übernimmt ein Chefsekretär auch weiterführende Pflichten wie die Erstellung von Präsentationen, das Schreiben von Reden oder die Recherche von Daten. Wie weit der Verantwortungsbereich tatsächlich reicht, hängt von Unternehmen zu Unternehmen bzw. von Führungskraft zu Führungskraft ab. In diese Bereiche sind viele Chefsekretäre obendrein häufig involviert:
In jedem Falle ist ein Chefsekretär jedoch bei weitem kein reiner Zuarbeiter, sondern besitzt weitreichende eigenverantwortliche Pflichten. In manchen Fällen arbeitet er auch für mehrere Führungskräfte gleichzeitig.
Die Fähigkeiten einer Chefsekretärin werden in jeder Wirtschaftsbranche geschätzt – daher kann sie in allen größeren Unternehmen eine Anstellung finden.
Der Beruf des Sekretärs (und aller Untertypen) ist nicht gesetzlich geschützt: Daher gibt es keinen festgelegten Weg in den Beruf. Chefsekretäre haben allerdings üblicherweise mindestens eine kaufmännische Ausbildung absolviert, z. B. zum Bürokaufmann oder zum Kaufmann für Büromanagement. Die Anforderungen an den Job sind allerdings hoch, daher sollten noch weitere Zusatzqualifikationen mitgebracht werden.
Viele Arbeitgeber bevorzugen mittlerweile Bewerber mit Hochschulabschluss. Geeignete Studienfächer sind etwa Betriebswirtschaftslehre oder Business Administration. Eine Schwerpunktsetzung auf relevante Bereiche wie Personal oder Organisation kann ebenso hilfreich sein.
Da sich das Jobprofil stetig wandelt und immer neue Fähigkeiten mitgebracht werden müssen, ist die kontinuierliche Erweiterung des eigenen Könnens durch Weiterbildungen sinnvoll, z. B. bezüglich neuartiger Software.
Eine Chefsekretärin ist im Idealfall ein echtes Allroundtalent: Arbeits- und Gedankenschnelligkeit, Organisationsfähigkeit, Geduld sowie ausgeprägte kommunikative Kompetenzen sind hierbei wichtige Eigenschaften. Sie sollte in der Lage sein, Aufträge sorgfältig und zuverlässig zu erledigen, doch muss gleichzeitig auch Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit beweisen.
Als Teil der Führungsetage muss sich eine Chefsekretärin zudem auf lange Arbeitszeiten einstellen. Viele Aufgaben müssen unter großem Zeitdruck erledigt werden, daher sollte sie ein hohes Maß an Belastbarkeit, Stressresistenz und Nervenstärke mitbringen. Führungskräfte schätzen an einer guten Chefsekretärin obendrein Verschwiegenheit und Loyalität.
Das Idealprofil wird durch Fremdsprachenkenntnisse abgerundet – zumindest sicheres Englisch in Wort und Schrift ist heutzutage ein absolutes Muss.