Ein Schulsekretär bzw. eine Schulsekretärin arbeitet im Büro einer Schule und ist dort für organisatorische und verwaltende Aufgaben zuständig. Er oder sie ist in der Regel die erste Anlaufstelle bei Fragen bezüglich der Schule – sowohl für Schüler und Lehrpersonal als auch für Eltern und andere schulfremde Personen wie beispielsweise Handwerker oder Behörden.
Das Schulsekretariat arbeitet im beruflichen Alltag eng mit dem Schulleiter bzw. der Schulleiterin zusammen.
Eine Schulsekretärin erfüllt wichtige Schnittstellenfunktionen in den Bereichen Organisation, Korrespondenz und Verwaltung. Als Ansprechpartnerin für nahezu alle schulischen Belange steht sie jedem offen gegenüber und erteilt Auskünfte in persönlicher Form, am Telefon oder schriftlich per Brief und E-Mail. Die Führung und Pflege von Schülerunterlagen gehört ebenso zu ihren Tätigkeiten wie die Terminkoordination für die Schulleitung. Zum Teil müssen auch buchhalterische Aufgaben erledigt werden, da die Kasse der Schule unter Verwaltung der Schulsekretärin stehen kann. Bei Schulfesten kann ein Großteil der Organisation durch die Schulsekretärin übernommen werden. Sie behält außerdem die Bestände des Schulmaterials wie Bücher und Unterrichtsmaterial im Blick und bestellt diese gegebenenfalls nach.
An einer Schule gehört der regelmäßige Umgang mit Schülern zum Alltag. Im Umgang mit diesen passt die Schulsekretärin ihre Kommunikation und ihr Verhalten an das Alter der Schüler an. Außerdem versorgt sie Schüler, die sich verletzt haben oder denen es gesundheitlich nicht gut geht.
Schulsekretäre arbeiten im Büro einer Schulverwaltung. Dies können Grundschulen, Sonderschulen, Gesamtschulen, Hauptschulen, Realschulen, Gymnasien oder berufsbildende Schulen sein. Sie sind in der Regel direkt bei der Schule angestellt und werden nach Tarif bezahlt.
Im Prinzip reichen ausgeprägte Verwaltungskenntnisse, um als Schulsekretärin tätig sein zu können. Eine Stelle als Schulsekretärin kann daher auch für Quereinsteiger interessant sein. Mit einer Weiterbildung im Bereich Verwaltung können auch Berufsfremde in diesem Bereich arbeiten.
Empfohlen wird jedoch eine abgeschlossene Ausbildung im Verwaltungsbereich. Hier bietet sich beispielsweise eine Berufsausbildung zur Kauffrau für Büromanagement an. Auch mit einer Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten hat man gute Chancen auf eine Tätigkeit als Schulsekretärin.
Als Aufstiegsweiterbildung für Kauffrauen für Büromanagement bietet sich beispielsweise eine Fortbildung zur geprüften Wirtschaftsfachwirtin an. Wer lieber studieren möchte, dem empfehlen sich die Studiengänge Verwaltungswirtschaft oder Public Management.
Da die Tätigkeit als Schulsekretär sowohl verwaltende als auch soziale Aufgaben umfasst, benötigt der Schulsekretär sowohl ein ausgeprägtes Organisationstalent als auch fortgeschrittene Sozialkompetenzen und ein ausgeprägtes schriftliches und mündliches Ausdrucksvermögen. Zahlreiche Gespräche mit Schülern, Eltern, Lehrern und sonstigen Personen erfordern zudem ausgeprägte kommunikative Fähigkeiten sowie eine Serviceorientierung.
Mitunter kann das Arbeitsaufkommen sehr hoch sein, weshalb Schulsekretäre belastbar sein sollten. Wie bei jeder verwaltenden Tätigkeit, sollte auch der Schulsekretär sehr gewissenhaft und strukturiert bei seiner Arbeit vorgehen. Die Schulakten erfordern eine saubere Führung, um die Übersicht zu behalten. Die Arbeit erfordert außerdem den routinierten Umgang mit EDV-Software. Je nach Lage der Schule kann die Beherrschung von Fremdsprachen von Vorteil sein. Da er auch erste Anlaufstelle bei Verletzungen ist, sollte er eine beruhigende Wirkung auf die Schüler haben, sie und ihre Probleme ernstnehmen und angemessen mit ihnen umgehen.