Der Beruf Kaufmann bzw. Kauffrau für Büromanagement ist ein verhältnismäßig neuer Büroberuf, der im Rahmen der Neuordnung der kaufmännischen Büroberufe entstanden ist. Seit August 2014 können Auszubildende diesen Beruf erlernen. Die Ausbildung zum Kaufmann bzw. zur Kauffrau für Büromanagement ersetzt nun die ehemaligen Ausbildungen zum Bürokaufmann bzw. zur Bürokauffrau, zum Kaufmann bzw. zur Kauffrau für Bürokommunikation und zum bzw. zur Fachangestellten für Bürokommunikation.
Kaufmänner und Kauffrauen für Büromanagement sind während ihrer Arbeitszeit mit klassischen Bürotätigkeiten beschäftigt. Sie erledigen den anfallenden Schriftverkehr, bearbeiten, pflegen und verwalten Akten und empfangen Geschäftspartner oder Kunden. Auch für die Organisation und Vorbereitung von Terminen sind sie zuständig. Zudem bearbeiten sie Aufträge und sorgen dafür, dass ein- und ausgehende Rechnungen bezahlt werden. Häufig auch die Entgegennahme eingehender Anrufe zu den Aufgaben der Kaufleute für Büromanagement.
Kaufmänner und Kauffrauen für Büromanagement werden in Unternehmen jeden Wirtschaftsbereichs, bei Verbänden und Organisationen sowie in der öffentlichen Verwaltung benötigt. Abhängig von der Größe des Betriebs arbeiten sie dort entweder im Betriebsbüro oder in einer bestimmten Abteilung. Ein großer Teil der Kaufleute für Büromanagement ist dann im Rechnungswesen zu finden, aber auch in der Auftragsbearbeitung, im Marketing oder im Personalwesen gibt es Arbeit für sie. Diese erledigen sie zum großen Teil am Computer, sodass der Umgang mit Hardware und vor allem mit unterschiedlichen Software-Programmen, wie z. B. Word, Excel und Outlook oder betriebsinternen Verwaltungsprogrammen vorausgesetzt wird. Handelt es sich beim Arbeitgeber um ein international agierendes Unternehmen, wird mindestens auch die Fähigkeit auf Englisch zu kommunizieren erwartet.
Die Ausbildung zum Kaufmann bzw. zur Kauffrau für Büromanagement ist staatlich anerkannt und dauert in der Regel drei Jahre. Diese Ausbildungszeit kann ggf. durch die Fachhochschulreife oder sehr gute Leistungen auf zwei bis zweieinhalb Jahre verkürzt werden. Wie bei dualen Ausbildungsberufen üblich, findet ein Teil der Lehre in der Berufsschule und der andere Teil in einem Betrieb statt. Dieser Betrieb kann in der Industrie, im Handel, im Handwerk oder im öffentlichen Dienst ansässig sein.
Da der neue Ausbildungsberuf sehr breit angelegt ist und einen umfangreichen Arbeitsbereich abdeckt, ist während der Ausbildung in Abstimmung mit dem Ausbildungsbetrieb die Wahl von Ausbildungsschwerpunkten möglich. Je nach Arbeitsbereich und Karriereplanung sind im Anschluss an die Ausbildung oder nach einigen Jahren Berufstätigkeit durch Fort- und Weiterbildungen z. B. zum Betriebs- oder Fachwirt oder zum Bilanzbuchhalter Spezialisierungen und die Übernahme von mehr Verantwortung möglich.