Das Berufsfeld des Corporate-Real-Estate-Managements (CREM) befasst sich mit Immobilien aller Art, die in einem betrieblichen Kontext, normalerweise gewinnorientiert, verwendet werden.
Die deutsche Bezeichnung für das Fach von Corporate-Real-Estate-Managern und -Managerinnen lautet betriebliches Immobilienmanagement. Verwandte Berufe liegen in der Immobilienbranche und werden von Real Estate Agents, Immobilienmaklern oder Immobilienkauffrauen ausgeübt. Ebenfalls verwandte Berufe, die in einigen Arbeitsbereichen Gemeinsamkeiten aufweisen, sind unter anderem Facility-Manager, Property-Managerin und Corporate Real Estate Researcher.
Das Aufgabenfeld von Corporate-Real-Estate-Managern lässt sich in drei Kernbereiche unterteilen: die Beschaffung, die Verwaltung und die Vermarktung von Immobilien für Unternehmen. Die primäre Aufgabe der Manager liegt hierbei in der Bereitstellung und Verwaltung der betrieblichen Nutzfläche. Sie kümmern sich also darum, neue Büroflächen zu erschließen, die genügend Raum für alle Arbeitskräfte bieten. Neben Büroflächen fallen aber auch anderweitig betrieblich genutzte Räumlichkeiten in das Interessengebiet von Corporate-Real-Estate-Managern wie etwa Lagerhallen, Produktionshallen oder auch Läden und Verkaufsflächen im Einzelhandel. Um dies zu erreichen, haben sie immer den Immobilienmarkt im Blick. Außerdem nutzen sie ihre Kontakte, um über möglicherweise verfügbare Immobilien informiert zu werden. Es ist ebenfalls immer wichtig für Corporate-Real-Estate-Manager, neue Kontakte zu knüpfen und ihr eigenes Netzwerk auszubauen, um verlässliche Informationen zu erhalten.
Corporate-Real-Estate-Manager beachten bei der Suche nach Immobilien noch weitere Faktoren wie beispielsweise ihre Erweiterungsfähigkeit sowie die Flexibilität der Liegenschaften, um auch bei Veränderungen des Unternehmens weiterhin nutzbar zu bleiben. Dies ist bei Büroflächen weniger wichtig als bei industriell genutzten Räumlichkeiten wie Produktionshallen. In beiden Fällen gehört es aber in den Fachbereich des CREM, die Immobilien den modernen Anforderungen der Gestaltung des Arbeitsplatzes und des Arbeitsumfelds anzupassen, entsprechend der New-Work-Philosophie. Das bedeutet, sie sorgen für ein Arbeitsumfeld, in welchem sich die Angestellten wohlfühlen und welches sie inspiriert, was zu einer gesteigerten Produktivität führt. Dafür arbeiten die CRE-Manager eng mit Facility-Managern zusammen, um die bestehenden Immobilien dahingehend zu optimieren sowie erwerbbare Immobilien zu bewerten.
Weiter fällt es in den Aufgabenbereich von Corporate-Real-Estate-Managern, Verhandlungen zu führen. Sie kümmern sich um die Miet- und Kaufverträge der Immobilien und sind für die gesamte Kommunikation zwischen ihrem Unternehmen und den Immobilienanbietern verantwortlich. Somit gehört es zu ihren Aufgaben, reibungslose Verhandlungen zu gewährleisten, indem sie die Wünsche beider Parteien beachten und idealerweise einen Mittelweg finden.
Corporate-Real-Estate-Managerinnen können grundsätzlich in allen möglichen Unternehmen arbeiten, deren Kerngeschäft nicht auf Immobilien und Immobilienhandel ausgerichtet ist, also sogenannte non-property companies. In diesen Unternehmen arbeiten sie die meiste Zeit in einem Büro, von welchem sie aus die meisten ihrer anfallenden Arbeiten erledigen. Hier sind sie vor allem mit der Verwaltung der Immobilien beschäftigt. Für die Erschließung der Immobilien sind die Corporate-Real-Estate-Managerinnen auch häufig im Außeneinsatz beschäftigt. Sie führen Begehungen von Immobilien durch und bewerten diese hinsichtlich ihres Wertes sowie ihrer Nutzbarkeit.
Als akademische Voraussetzung für Corporate-Real-Estate-Manager ist grundsätzlich ein Studium in der Fachrichtung der Immobilienwirtschaft erforderlich. Studiengänge, die hierfür in Frage kommen sind beispielsweise Immobilienwirtschaft oder Immobilienmanagement. Beide können als grundständiges Studium absolviert werden und schließen mit dem akademischen Grad Bachelor of Arts ab. Entsprechende Studieninhalte sind beispielsweise:
Außerdem gehören Sprachveranstaltungen zum Studienplan, vor allem um das Wirtschaftsenglisch der Studierenden zu verbessern. Nach dem Bachelorstudium ist es ebenfalls möglich – aber nicht unbedingt notwendig –, ein Masterstudium zu absolvieren.
Interessierte können auch eine Ausbildung absolvieren, um CRE-Manager zu werden. Hierfür bietet sich beispielsweise eine dreijährige Ausbildung zum Immobilienkaufmann an. Die Inhalte der Ausbildung sind unter anderem:
In der Immobilienwirtschaft Arbeitende brauchen zwingend ein gutes Zahlenverständnis. Dazu gehört auch die Beschäftigung mit den Marktwerten der Immobilien und deren Marktwertentwicklungen. Außerdem sind profunde Kenntnisse an der gesamten Immobilienbranche von Vorteil. Weitere Soft Skills und Talente sind Kommunikationsfähigkeit, Flexibilität und organisatorische Fähigkeiten. Weiter brauchen Corporate-Real-Estate-Managerinnen in manchen Fällen auch gute sprachliche Fähigkeiten. Vor allem bei international agierenden Unternehmen ist es wichtig, sicher auf Englisch verhandeln zu können.