Für viele Unternehmen wird es immer wichtiger, Verantwortung im Bereich Nachhaltigkeit übernehmen. Daher koordinieren Corporate-Social-Responsibility-Manager und -Managerinnen (kurz auch CSR-Manager bzw. CSR-Managerinnen) nachhaltige und soziale Projekte, die Unternehmen freiwillig innerhalb ihres Kerngeschäftes durchführen. Corporate-Social-Responsibility lässt sich mit unternehmerischer Verantwortung für die Gesellschaft übersetzen – gerade in Zeiten des Klimawandels ein Thema mit hoher Konjunktur.
Die genauen Aufgaben eines CSR-Managers variieren erheblich je nach Unternehmensgröße und Branche. Allgemein liegt sein Fokus jedoch darauf, eine CSR-Strategie zu entwickeln und zugehörige Projekte umzusetzen. Er ist außerdem dafür zuständig, die entwickelte Strategie in die vorherrschenden Unternehmensstrukturen zu implementieren. Konkrete soziale und ökologische Projekte werden vom CSR-Manager geplant, koordiniert und budgetiert. Er entwickelt beispielsweise die Rahmenbedingungen für ein Spendenprojekt, bei dem ein Teil der Einnahmen für den Umweltschutz oder andere Projekte aufgewendet wird. Die einzelnen CSR-Aktivitäten dokumentiert, analysiert und bewertet der CSR-Manager. Auch für die interne und externe Kommunikation kann er zuständig sein, in der Regel in Zusammenarbeit mit der Marketing- und PR-Abteilung.
CSR-Manager stehen außerdem im Austausch mit verschiedenen Stakeholdern. Sie identifizieren die Interessen und Erwartungen der verschiedenen Interessengruppen und erkennen so möglichst soziale und ökologische Risiken, die sie in das Risikomanagement einfließen lassen. CSR-Manager bemühen sich darüber hinaus, die Akzeptanz der Mitarbeiter hinsichtlich der unternehmerischen Verantwortung gegenüber der Gesellschaft zu erhöhen.
CSR-Managerinnen finden vor allem in größeren Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche Beschäftigung. Besonders in den Branchen Energie, Automobil, Ernährung und Handel sind CSR-Managerinnen stark nachgefragt.
Es führt kein einheitlicher Bildungsweg in die Tätigkeit der CSR-Managerin. Private Bildungsanbieter bieten gezielte Schulungen an, für die oft keine speziellen Voraussetzungen erfüllt sein müssen. Darüber hinaus vermitteln Studiengänge wie Nachhaltigkeitsmanagement Kompetenzen, die in diesem Beruf gefragt sind. Es ist jedoch nicht unüblich, dass Quereinsteigerinnen aus anderen Bereichen des Managements die Position der CSR-Managerin übernehmen.
CSR-Manager müssen in erster Linie kommunikationsstark sowie überzeugungskräftig und in der Lage sein, Netzwerke zu bilden. Ihre Arbeit ist häufig projektbezogen, weshalb sie über eine schnelle Auffassungsgabe und Organisationstalent verfügen sollten. Neben ökologischen Interesse sollten CSR-Manager ein grundlegendes betriebswirtschaftliches Verständnis besitzen und die Normen im Bereich CSR-Management kennen (beispielsweise ISO 26000).