Ein Finanzmanager bzw. eine Finanzmanagerin kümmert sich um alle Geldströme eines Unternehmens. Buchhaltung, Budgetierung und Bilanzierung – das sind nur einige der Bereiche, für die sich das Finanzmanagement verantwortlich zeigt.
Gebräuchlich ist auch die englische Bezeichnung als Finance Manager oder Financial Manager. Viele verstehen hierunter gar einen Top-Manager – die Position von Finanzmanagern in der inneren Unternehmenshierarchie variiert zwar von Firma zu Firma, doch während es sich dabei durchaus um eine Führungskraft handelt, die häufig gar einer ganzen Abteilung vorsteht, so sind Finanzmanager in der Regel zumindest nicht Teil der Geschäftsführung. Hierfür sind andere Berufstitel in Gebrauch, z. B. der Chief Financial Officer (CFO).
Eine Finanzmanagerin ist für die operative und strategische Planung der Finanzen eines Wirtschaftsunternehmens zuständig. Oberstes Ziel ist die Rentabilität und Liquidität der Firma – daher analysiert sie Kennzahlen und bestimmt den vorhandenen Kostenbedarf sowie identifiziert und organisiert Geldquellen für eine effiziente Finanzierung.
Zu den konkreten Aufgaben einer Finanzmanagerin zählen etwa:
Ihre Beobachtungen präsentiert eine Finanzmanagerin in Quartals- bzw. Jahresabschlussberichten. Sie untersteht häufig dem Chief Financial Officer (CFO), bei größeren Unternehmen manchmal auch einem Financial Director. In kleinen Betrieben bzw. bei entsprechender Ausgestaltung ihrer Stelle berichtet die Finanzmanagerin sogar direkt an die Geschäftsführung. In ihrer Rolle hat steht sie einer Abteilung vor und trägt deswegen auch Personalverantwortung. Das Finanzwesen ist durchaus ein Schnittstellenbereich, in dem eng mit anderen Abteilungen zusammengearbeitet wird, z. B. mit Einkauf, Produktion oder Marketing.
Ein Finanzmanager arbeitet häufig in Banken und anderen Kreditinstituten sowie in Versicherungen. Darüber hinaus stehen ihm sonstige Finanzdienstleistungsunternehmen offen, z. B. Vermögensberatungen. Des Weiteren besitzen größere Unternehmen aller Wirtschaftsbereiche in der Regel eine eigene Finanzabteilung – auch dies stellt eine realistische Beschäftigungsmöglichkeit dar.
Während früher eine Weiterbildung nach einer kaufmännischen Ausbildung in manchen Fällen ausgereicht hatte, wird heute in der Regel ein Hochschulabschluss erwartet. Alle Studiengänge mit Wirtschaftsbezug bieten sich hierfür an, beispielsweise:
Derartige Studiengänge lassen meistens auch die Möglichkeit einer Spezialisierung auf Finanzthemen zu.
Mittlerweile existiert Finanzmanagement zudem als eigenes Studienfach, und zwar nicht nur als weiterführender Master, sondern in manchen Universitäten auch als grundständiger Bachelor.
Ein Finanzmanager fühlt sich beim Umgang mit Zahlen und Daten zu Hause und behält auch bei größeren und unübersichtlichen Informationsströmen stets den Überblick. Dazu sollte er einen scharfen analytischen Verstand sowie strategisches Denken mitbringen. Durch Effizienz und Ergebnisorientierung sorgt er dafür, dass sein Unternehmen wirtschaftlich rentabel agiert. Unverzichtbar sind dabei auch ausgeprägte Sorgfalt sowie eine organisierte und systematische Arbeitsweise.
Gleichzeitig ist ein Finanzmanager jedoch nicht nur bloßer Zahlenmensch, sondern muss aufgrund seiner Personalverantwortung auch Führungsstärke und Empathie beweisen. Kommunikations- und Präsentationsfähigkeiten gelten deshalb zusätzlich als wichtige Voraussetzung. Das Idealprofil wird abgerundet durch Fremdsprachkenntnisse, zumindest in Englisch.