Flugsicherungsingenieure und Flugsicherungsingenieurinnen arbeiten in einem Spezialberuf in der operativen Flugsicherung. Sie sind für die Bereitstellung, Instandhaltung und Überwachung der technischen Systeme für die Fluglotsen zuständig. Häufig entsteht eine Verwechslung mit dem Ausbildungsberuf des Fluglotsen, dieser erlernt in der Ausbildung allerdings nicht, das technische Know-how mit den betriebswirtschaftlichen Kenntnissen zu verknüpfen.
Der Vorgängerberuf war der Flugsicherungstechniker, dieser basierte allerdings auf einer Lehre und existiert seit 1990 nicht mehr.
Flugsicherungsingenieurinnen sind in der operativen Flugsicherung beschäftigt. Sie unterstützen die Pilotinnen und Fluglotsinnen mithilfe technischer Infrastruktur. Durch die Radartechnik ermitteln sie die exakte Position der Flugzeuge und stellen die Verbindung zwischen der Flugsicherung und dem Cockpit her. Flugsicherungsingenieurinnen sorgen bei diesen Vorgängen für einen reibungslosen Ablauf. Im Produktmanagement organisieren und nehmen sie die Einrichtungen in Betrieb. Sie sind für die Instandhaltung und Wartung der Navigationsanlagen zuständig. Zusätzlich kümmern sie sich um die Radaranlagen, indem sie die Funktion regelmäßig überprüfen. Im Falle von Fehlern, versuchen sie, diese zu analysieren und anschließend zu beheben, indem sie Reparaturmaßnahmen einleiten. Größtenteils sind Flugsicherungsingenieurinnen für die Bereiche Navigation, Ortung und Kommunikation zuständig.
Flugdienstberaterinnen sind bei Airlines angestellt und arbeiten überwiegend im Bodenbetrieb, also in Büroräumen an Flughäfen.
Interessenten, die Flugsicherungsingenieur werden wollen, brauchen mindestens die Fachhochschulreife, in der Regel wünschen sich die Arbeitgeber aber die Allgemeine Hochschulreife. Im Anschluss müssen zukünftige Flugsicherungsingenieure ein Studium in Elektrotechnik, Nachrichtentechnik oder Informatik abschließen. Anschließend müssen sie einen sogenannten Erlaubnislehrgang absolvieren und systemspezifische Berechtigungsprüfungen unter Aufsicht des Bundesaufsichtsamts für Flugsicherung (BAF) ablegen. Genau wie der Fluglotse und Flugdatenbearbeiter müssen Flugsicherungsingenieure ihre Kenntnisse regelmäßig nachweisen. Häufig wird von den Bewerbern erwartet, dass sie das Fach Physik bis zum Abitur mit guten oder sehr guten Leistungen abgeschlossen haben. Auch ein duales Studium zum Flugsicherungsingenieur kann angestrebt werden, da es den Bewerbern so möglich ist, schon während des Studiums Praxiserfahrung zu sammeln.
Der Beruf des Flugsicherungsingenieurs bietet vielfältige Aufstiegsmöglichkeiten, da sie sich im Studium auf mehrere Bereiche spezialisieren.
Flugsicherungsingenieurinnen sollten technikaffin sein und eine analytische Arbeitsweise mitbringen. In ihrem Arbeitsalltag ist Teamfähigkeit gefragt sowie eine ausgeprägte Qualitätsorientierung und eine selbstständige Arbeitsweise. Sie sollten sich darüber bewusst sein, dass sie eine hohe Verantwortung tragen, wenn sie große Flugzeuge bei der Landung unterstützen. Zusätzlich hilft ein kommunikatives Wesen, da sie viel in Kontakt mit anderen Personen stehen. Diese Personen kommen häufig aus den unterschiedlichsten Ländern. Aus diesem Grund brauchen Flugsicherungsingenieurinnen gute Englischkenntnisse.