Die Bezeichnung Hundefachwirt bzw. Hundefachwirtin bezeichnet einen Branchenspezialisten bzw. eine Branchenspezialistin für Hundewirtschaft. Somit kann sich hinter der Bezeichnung sowohl ein Leiter bzw. eine Leiterin einer Hundepension oder Hundeschule als auch eine Fachkraft der Futtermittelbranche verbergen.
Für den Hundefachwirt gibt es kein festes Tätigkeitsprofil. Seine Aufgaben sind abhängig von seinem Arbeitsort und seiner exakten Berufsbezeichnung. In einer Hundeschule kann er zum Beispiel als Hundetrainer angestellt sein und sich einerseits um die Ausbildung der Tiere, andererseits um die betriebswirtschaftlichen Aufgaben der Hundeschule kümmern. Die Fortbildung zum Hundefachwirt würde ihn aber auch zur Leitung einer eigenen Hundeschule befähigen. Ähnlich sieht es bei einer Hundepension oder einem Tierheim aus.
Arbeitet der Hundefachwirt im Bereich der Herstellung von Futter und Accessoires für Tiere, hat er eher selten mit Tieren zu tun. In diesem Fall stehen Aufgaben aus den Bereichen Buchhaltung, Recht und Marketing deutlich stärker im Fokus.
Eine Hundefachwirtin kann in jeder Branche der Hundewirtschaft tätig werden. Sie kann daher in Tierheimen, Tierpensionen, Herstellungsunternehmen für Tierprodukte, Hundeschulen oder auch in einer Tierarztpraxis arbeiten. Hundefachwirtinnen können sich in den meisten Bereichen mit ihrem Abschluss zudem selbstständig machen.
Für die Aufstiegsweiterbildung zum Hundefachwirt gibt es eine staatlich anerkannte Weiterbildung von der IHK. Diese Weiterbildung ist einer Meisterweiterbildung gleichgestellt und richtet sich an berufserfahrene Personen. Voraussetzung ist daher neben einer abgeschlossenen Berufsausbildung als Tierpfleger, Tierarzthelfer oder Tierwirt der Nachweis von mindestens zwei Jahren Berufspraxis. Auch Personen mit anderen erfolgreich abgeschlossenen Ausbildungen können zu der Weiterbildung zugelassen werden, sofern sie mindestens vier Jahre Berufserfahrung im Bereich der Hundewirtschaft nachweisen können. Außerdem können das IHK-Zertifikat zum Hundeerzieher und zwei Jahre Berufserfahrung zur Teilnahme an der Weiterbildung befähigen.
Während der Weiterbildung erwerben die Teilnehmerinnen Fachwissen in folgenden Bereichen:
Insgesamt dauert die Fortbildung zum Hundefachwirt zwischen zwölf bis vierundzwanzig Monate und kostet mehr als 4.500 Euro.
Wer die Fortbildung zur Hundefachwirtin absolvieren will, braucht neben Tierliebe auch ein Talent für Zahlen. Des Weiteren profitiert eine Hundefachwirtin von ausgeprägtem Organisationstalent. Abhängig von ihrer exakten Position können auch Kreativität und Fremdsprachenkenntnisse relevante Kompetenzen sein, die eine Hundefachwirtin für ihren Berufsalltag benötigt.