Arbeit mit dem besten Freund des Menschen: Hundeführerinnen und Hundeführer sind für die Betreuung und die Anleitung von Hunden in unterschiedlichen Kontexten verantwortlich. Sie versorgen und trainieren beispielsweise Schutzhunde, Spürhunde oder Rettungshunde und begleiten sie bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. Durch ihre Arbeit unterstützen sie unter anderem die Arbeit der Polizei sowie von Rettungsdiensten und privaten Sicherheitsfirmen.
Angrenzende Berufe sind beispielsweise Hundetrainerin und Tierlehrer.
Hunde kommen in verschiedenen Bereichen wie Rettungsdiensten, der Polizei oder dem Zoll zum Einsatz. In der Regel besteht die zentrale Aufgabe eines Hundeführers in der Führung von Hunden bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. Daher unterscheiden sich die Tätigkeiten eines Hundeführers je nach Arbeitgeber und Einsatzgebiet. Im Bereich Werkschutz und Objektschutz wirkt er beim Schutz von Personen, Einrichtungen und Objekten mit. Dies beinhaltet vor allem die Durchführung von Streifengängen auf Betriebsgeländen oder speziellen Flächen, um Eindringlinge aufzuspüren. Dabei arbeitet er eng mit dem Werkschutzpersonal zusammen. Hunde werden aber auch für die Bewachung von Militäreinrichtungen und Sicherheitseinrichtungen eingesetzt. Hier wirkt ein Hundeführer bei Sicherheitskontrollen mit, indem er beispielsweise Fahrzeuge auf Sprengstoffe überprüft.
Beim Katastrophenschutz kann die Koordination von Rettungshunden über Leben und Tod entscheiden. Hier leiten Rettungshundeführer die Tiere bei der Suche nach verschütteten oder verunglückten Personen an. Auf diese Weise leisten sie einen wichtigen Beitrag zu den Bergungsarbeiten der Rettungsdienste. Die Begleitung von Sucheinsätzen und Spüreinsätzen ist vor allem bei der Polizei und beim Zoll von Bedeutung. Suchhunde und Spürhunde helfen Polizeibeamten bei der Suche nach versteckten, vermissten oder verstorbenen Personen. Darüber hinaus kommt der empfindliche Geruchssinn der Vierbeiner bei der Suche nach illegalen Substanzen, Waffen oder Beweismitteln zum Einsatz. Die Polizei unterhält zudem eigene Hundestaffeln für Streifeneinsätze, welche von Diensthundeführern begleitet werden.
Unabhängig vom Arbeitgeber und vom Einsatzgebiet ist ein Hundeführer für die Pflege, die Versorgung und das Training der Hunde verantwortlich. Hierzu gehört auch, dass er sie zu Lehrgängen begleitet und sie auf ihre Einsätze vorbereitet.
Eine Hundeführerin arbeitet in der Regel dort, wo Hunde gezielt eingesetzt werden. Dabei handelt es sich meist um Unternehmen und Organisationen für Sicherheit oder Rettungsdienste. So kann eine Hundeführerin beispielsweise bei privaten Wachdiensten und Sicherheitsdiensten tätig sein. Durch das Ablaufen von Streifengängen sorgt sie für die Sicherheit von Personen, Gebäuden und Gegenständen. Darüber hinaus kann sie auch im Gesundheitswesen eine Anstellung finden, wo sie beispielsweise Rettungsdienste mit Suchhundestaffeln unterstützt.
Die Fähigkeiten einer Hundeführerin sind auch im Bereich der öffentlichen Sicherheit und Ordnung gefragt. Bei der Polizei und beim Zoll wirken Spürhunde und Hundestaffeln bei der Bekämpfung von Kriminalität mit. Hier erschnüffeln sie illegale Substanzen, helfen bei der Personensuche und schützen Beamte im Ernstfall vor Angriffen. Hunde werden auch bei der Bundeswehr eingesetzt, wo sie beispielsweise im Hundestreifendienst militärische Anlagen bewachen.
Außerdem können Hundeführerinnen sich selbstständig machen und eine eigene Hundeschule oder Hundepension leiten.
Die Tätigkeiten eines Hundeführers stehen im engen Zusammenhang zu ihrem Arbeitgeber. Dementsprechend ist auch die Ausbildung der Hundeführer vom Einsatzgebiet abhängig. In der Regel müssen Berufsanwärter eine Form der Weiterbildung zum Hundeführer absolvieren.
Im Bewachungsgewerbe braucht es eine abgeschlossene Ausbildung oder Weiterbildung im Bereich Wachdienst und Sicherheitsdienst. Beispiele für Zugangsausbildungen sind:
Darüber hinaus sind eine Zuverlässigkeitsprüfung sowie Nachweise über etwaige Sachkundeprüfungen erforderlich. Üblicherweise setzen Arbeitgeber einen eigenen Diensthund und einen Führerschein voraus. Anpassungsweiterbildungen können die Zusammenarbeit mit den Tieren verbessern und ermöglichen eine Vorbereitung auf unterschiedliche Einsätze. So können sich Hundeführer beispielsweise in den Themen Tierpflege und Tierpsychologie ebenso weiterbilden wie in den Bereichen Personenschutz, Objektschutz, Geldtransporte oder Rettungsdienst. Eine Weiterbildung zum Meister für Schutz und Sicherheit sowie ein Studium in den Bereichen Sicherheitsmanagement oder Sicherheitstechnik können als Aufstiegsweiterbildung fungieren und die Karriereperspektiven nachhaltig verbessern.
Für eine Tätigkeit bei der Polizei oder beim Zoll ist eine Beamtenausbildung notwendig. Ähnlich verhält es sich bei der Bundeswehr. Dabei ist es unter Umständen nicht möglich, sich direkt für einen Dienst als Hundeführer zu bewerben. Üblicherweise müssen Beamte Arbeitserfahrung sammeln, bevor sie eine Weiterbildung zum Hundeführer absolvieren können. Im Bereich des Katastrophenschutzes erfolgt die Ausbildung von Hund sowie Hundeführer bei spezialisierten Dienstleistern.
Auch der Schritt in die Selbstständigkeit stellt für Hundeführer eine Möglichkeit der beruflichen Weiterentwicklung dar. Beispielsweise können sie sich mit einer eigenen Hundeschule oder Hundepension selbstständig machen.
Hundeführerinnen arbeiten eng mit ihren Tieren zusammen und sind ihre wichtigste Bezugsperson. Daher sind eine gewisse Tierliebe und ein Talent im Umgang mit Tieren wichtige Grundvoraussetzungen, um ein Vertrauensverhältnis zwischen Hund und Führerin aufzubauen. Hierbei sind auch Eigenschaften wie Geduld und Selbstbeherrschung von Bedeutung. Im Einsatz sollten Hundeführerinnen in der Lage sein, Hinweise und das Verhalten der Hunde zu verstehen. Daher sollten sie Verständnis und Einfühlungsvermögen für die Tiere entwickeln können. Außerdem müssen Hundeführerinnen ihre Begleiter stets unter Kontrolle behalten können – sowohl im Einsatz als auch beim Training. Sie sollten daher in der Lage sein, eindeutig auf den Hund einzuwirken, was Autorität und Durchsetzungsvermögen erfordert. In einigen Kontexten verlangt der Beruf auch emotionale Belastbarkeit, insbesondere beim Führen von Rettungshunden und Leichenspürhunden. In vielen Fällen müssen Hundeführerinnen auch Engagement beweisen, da die Arbeit mit den Hunden nicht nur innerhalb der Dienstzeiten erfolgt.