Längst durchdringen IT-Prozesse sämtliche Unternehmensbereiche, gleichzeitig ist auch die Informationstechnologie nicht mehr abgekoppelt von betriebswirtschaftlichen Zwecken. Hier kommen IT-Betriebswirte und IT-Betriebswirtinnen ins Spiel, denn es bedarf nicht mehr nur an bloßen Fachkräften, sondern auch an Menschen mit Know-how aus beiden Feldern. IT-Betriebswirtinnen und IT-Betriebswirte kennen sich sowohl mit technischen als auch finanziellen Themen aus und können daher eine Vielzahl an Steuerungsaufgaben übernehmen, zum Beispiel beim Aufbau von IT-Infrastrukturen oder bei der strategischen Planung von Onlinelösungen.
Ähnliche Aufgaben übernehmen IT-Fachwirte sowie Technische Fachwirtinnen. Da der Beruf auch zu Führungsverantwortung qualifiziert, fungieren sie oft als IT-Leiterin bzw. IT-Manager.
Wenn ein Team für ein IT-Projekt zusammengestellt wird, so gehören hierzu natürlich Entwicklerinnen, Webdesignerinnen oder Full-Stack-Developerinnen. Deren bloße Programmierkünste ergeben aber noch beileibe kein funktionierendes Team, denn alle Einzelarbeiten müssen durch eine übergeordnete Instanz in ein stimmiges Gesamtkonzept integriert und anschließend in ein gewinnfähiges Produkt übersetzt werden. Hierfür eignet sich das Können einer IT-Betriebswirtin perfekt, denn sie ist sowohl betriebswirtschaftlich versiert als auch mit sämtlichen IT-Aspekten vertraut.
Die Tätigkeiten einer IT-Betriebswirtin gewinnen kontinuierlich an Bedeutsamkeit, denn durch die fortschreitende Digitalisierung aller Arbeitsprozesse stehen immer mehr computergestützte Steuerungsprozesse im Zentrum der Unternehmensführung. Auch ergeben sich moderne Unternehmensbereiche wie E-Commerce und E-Business.
Wie kann die Infrastruktur der internen IT-Systeme am besten aufgebaut werden? Wie lässt sich die Durchführung eines IT-Projektes rentabel gestalten? Welche ganzheitlichen IT-Strategien können die Weiterentwicklung des Unternehmens vorantreiben? Das sind Fragen, auf die eine IT-Betriebswirtin eine Antwort finden kann. Zu ihrer Führungsverantwortung gehört dann häufig auch die Leitung von Projektteams.
Da Informationstechnologie mittlerweile für jedes Unternehmen relevant ist, egal in welchem Wirtschaftszweig es sich befindet, werden IT-Betriebswirte überall benötigt und können demnach in Firmen aller Branchen arbeiten. Dort werden sie dann etwa in folgenden Bereichen eingesetzt:
IT-Betriebswirtinnen absolvieren in der Regel eine entsprechende berufsbegleitende Weiterbildung. Diese wird an diversen privaten Fernschulen und Instituten angeboten und nimmt je nach Lehrgangsträger zwischen einem und drei Jahren in Anspruch. Jene Kurse richten sich sowohl an IT-Expertinnen als auch Betriebswirtinnen, die ihre Kenntnisse im jeweils anderen Bereich erweitern wollen.
Typische Lehrinhalte sind etwa:
IT-Betriebswirtinnen arbeiten nach ihrer Weiterbildung oft in einer Managementposition, idealerweise sogar als Head of IT oder Chief Information Officer (CIO).
Auf fachlicher Seite muss sich ein IT-Betriebswirt natürlich sowohl mit informationstechnologischen als auch betriebswirtschaftlichen Themen auskennen. Genauso wichtig sind ein Blick für das große Ganze sowie strategisches Gespür, denn IT-Betriebswirte sind für übergeordnete Makroentscheidungen verantwortlich. Unverzichtbar sind hier dann auch Führungsqualitäten sowie Sozialkompetenz.
Da es sich um eine Schnittstellenposition handelt, in der viele Arbeitsströme zusammenlaufen, sollte ein Betriebswirt ausgeprägte organisatorische Fähigkeiten mitbringen. Im persönlichen Arbeitsablauf agiert er idealerweise selbstständig und eigenverantwortlich, doch passt sich gleichzeitig flexibel allen Begebenheiten an. Das Wunschprofil wird komplettiert durch hohe Lernbereitschaft, denn technische Entwicklungen schreiten stetig und in hohem Tempo voran, weswegen ein IT-Betriebswirt immer auf dem neuesten Stand sein muss.