Als Jungköche bzw. Jungköchinnen werden Köche und Köchinnen bezeichnet, die ihre Ausbildung gerade erst beendet haben. Sie stehen somit noch ganz am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn und werden daher einem Posten zugewiesen, in dem sie bereits erste verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen und gleichzeitig auch weitere Erfahrungen sammeln können.
Eine weitere Bezeichnung ist der Name Commis de Cuisine, welcher seinen Ursprung im Französischen hat.
Angrenzende Berufe sind Beikoch, Chefköchin, Küchenmeister, Küchenhilfe sowie Sous Chef, Chef de Partie und Chef de Rang.
Ein Jungkoch ist in der Regel ein fertig ausgebildeter Koch, welcher allerdings noch keine oder wenig nennenswerte Berufserfahrung besitzt. Er kommt somit frisch aus dem Lehrbetrieb und beginnt seine Karriere in der Position des Jungkochs.
An seinem Arbeitsplatz wird ein Jungkoch dann üblicherweise einem fest definierten Posten zugeteilt – beispielsweise kann er für Suppen (Commis de Portager), Kaltspeisen (Commis de Gardemanger), Beilagen (Commis de Entremétier) oder Saucen (Commis de Saucier) zuständig sein. Dabei untersteht er meist dem Postenchef (Chef der Partie) oder dem Stellvertreter des Küchenchefs (Sous Chef).
Trotzdem besitzt ein Jungkoch durchaus eigenverantwortliche Handlungskompetenz und darf einen Teil des ihm zugewiesenen Bereichs selbst führen. Somit ist er trotz seiner geringeren Erfahrung vollständig in das Team und in den Arbeitsprozess eingebunden, doch kann sich gleichzeitig bei Problemen an Höhergestellte wenden, denn die Arbeit als Jungkoch wird auch als Lernerfahrung verstanden.
Typische Aufgaben eines Jungkochs sind:
Üblich ist zudem, dass Jungköche Kompetenzen im Anlernen von Auszubildenden besitzen.
Ein Jungkoch kann in allen gastronomischen Betrieben und Einrichtungen tätig sein. Besonders Restaurantküchen und Hotelküchen sind verbreitete Arbeitsorte. Weitere mögliche Einsatzbereiche sind:
Jungköchinnen sollten eine Ausbildung zur Köchin erfolgreich abgeschlossen haben. Diese nimmt drei Jahre in Anspruch, schulische Zugangsvoraussetzungen gibt es nicht. Während der Ausbildung besuchen angehende Köchinnen regulär die Berufsschule, doch verbringen gleichzeitig einen großen Teil ihrer Lehrzeit im Ausbildungsbetrieb, wo sie praktische Erfahrungen sammeln können. In diesem dualen Modell werden etwa folgende Kompetenzen vermittelt:
Nach dem Eintritt ins Berufsleben arbeitet eine Jungköchin üblicherweise einige Jahre in ihrer Position, ehe sie in der Küchenhierarchie aufsteigt, z. B. zur Postenchefin (Chef de Partie) oder stellvertretenden Postenchefin (Demi Chef de Partie).
Da eine Jungköchin während ihrer Arbeit zusätzliche Erfahrungen gewinnen soll, ist Lernbereitschaft ein unverzichtbares Attribut. Ebenso wichtig sind Flexibilität, Verantwortungsbewusstsein sowie Zuverlässigkeit. Obendrein spielt auch Kreativität eine Rolle, da das Ausprobieren verschiedener Rezepturen und Zutaten zum Kochberuf gehört. Daher sollte auch eine weitere Eigenschaft nicht vergessen werden: Ohne Spaß am Kochen ist die Ausübung des Berufs nur schwer möglich.