Ein Kioskverkäufer bzw. eine Kioskverkäuferin verkauft unterschiedlichste Waren, die in das jeweilige Konzept des Kiosks passen. Während einige Kioske morgens geöffnet haben und Zeitungen, Kaffee und Brötchen verkaufen, spezialisieren sich andere Kioske oder Lottoläden auf den Verkauf von Genussmitteln, wie z. B. Tabak oder alkoholische Getränke, bis spät in die Nacht.
Kioskverkäuferinnen arbeiten zum Großteil angestellt. Einige sind allerdings auch selbstständig tätig und sind als Geschäftsführer für sämtliche Belange in ihrem Kiosk verantwortlich.
Ein Kiosk gilt als sogenannter kleinflächiger Einzelhandel. Demnach sind die Aufgaben von Kioskverkäuferinnen denen im Einzelhandel sehr ähnlich.
Der Verkauf von Waren steht im Mittelpunkt. Zu den Aufgaben einer Verkäuferin im Kiosk gehören neben dem Verkauf auch die Auffüllung der Warenträger, die Reinigung der Geschäftsräume und Verkaufsflächen und die Kundenberatung. Der Verkauf beschränkt sich dabei nicht nur auf Waren wie Snacks, Zigaretten oder Brötchen. Viele Kioske bieten auch Dienstleistungen wie Lotto, Handyaufladungen oder Poststellendienste an. Die Kioskverkäuferin kassiert die Waren, verpackt sie gegebenenfalls und rechnet am Ende des Arbeitstages die Einnahmen ab.
Leitet man den Kiosk als Selbstständige, kommen weitere Aufgaben hinzu, die anspruchsvoller sind. Beispielsweise sind in diesem Fall auch kaufmännische und personelle Entscheidungen zu treffen.
Kioskverkäufer sind im Einzelhandel tätig und arbeiten vor allem in Kiosken und ähnlichen Kleinläden. Außerdem können sie beispielsweise in Restaurants oder Cafés mit Selbstbedienung tätig sein. Auch in Bäckereien mit einem Café oder in Cafeterias in Krankenhäusern, Kaufhäusern oder Baumärkten können Kioskverkäuferinnen eine Anstellung finden.
Als festangestellte Kioskverkäuferin in Vollzeit ist es vorteilhaft, eine Ausbildung im Einzelhandel abgeschlossen zu haben, beispielsweise zur Einzelhandelskauffrau oder zur Verkäuferin. Zwingende Voraussetzung ist dies aber nicht.
Viele Jobs an Kiosken sind sogenannte geringfügige Beschäftigungsverhältnisse (Minijob oder auch 450-Euro-Job). Für einen Minijob benötigt man keine schulischen oder beruflichen Qualifikationen.
Alternativ zu einer Angestelltentätigkeit ist es Kioskverkäuferinnen möglich, sich selbstständig zu machen und einen eigenen Kiosk zu leiten.
Als Weiterbildungsmöglichkeit bietet sich nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung zur Einzelhandelskauffrau oder zur Verkäuferin eine kaufmännische Weiterbildung zur Handelsfachwirtin an.
Auch der Beginn eines Studiums ist mit einer Hochschulzugangsberechtigung denkbar. Hier bietet sich insbesondere der Studiengang Handelsbetriebswirtschaft an.
Ein Kioskverkäufer sollte gut mit Menschen umgehen können, da er mit vielen verschiedenen Kunden in Kontakt kommt. Die Kunden sind häufig Stammkunden, die seit Jahren bei ihrem Lieblingskiosk einkaufen. Gespräche mit Kunden können daher über die Beratung und den Verkaufsprozess hinausgehen. Kundenzufriedenheit und Kundenbindung sind wichtige Schlagworte, die ein guter Kioskverkäufer stets im Hinterkopf hat. Eine ausgeprägte Serviceorientierung ist daher von enormer Bedeutung für die erfolgreiche Arbeit als Verkäufer in einem Kiosk.
Der Verkauf findet häufig im Stehen statt. Obwohl die meisten Tätigkeiten nur eine minimale körperliche Belastung mit sich bringen, sollten diese nicht unterschätzt werden.
Da einige Kioske auch nachts geöffnet haben, ist es vorteilhaft, zeitlich flexibel zu sein.
Je nach Region oder Stadtteil kann es sehr hilfreich sein, verschiedene Sprachen sprechen zu können. Die Bedienung des Kunden auf einer Sprache, die ihm vertraut ist, kann sehr bindende Wirkungen haben.