Laborhelfer und Laborhelferinnen bzw. Laborassistenten und Laborassistentinnen führen unterstützende Arbeiten in Laboren aus und stehen den Fachkräften sowie der Laborleitung helfend zur Seite. Sie sorgen dafür, dass Verbrauchsmaterialien immer ausreichend vorhanden sind, und reinigen Apparaturen und Arbeitsmaterialien.
Zu den vorbereitenden Tätigkeiten gehören beispielsweise, dass erhaltene Proben ausgepackt, angelegt und sortiert werden. Mit den zugesendeten Proben erhalten Labore auch einen sogenannten Probenbegleitschein. Dieser muss je nach Labor gescannt, abgeglichen, auf Fehler überprüft und vollständig ausgefüllt werden. Auch diese Aufgabe übernehmen Laborhelfer. Die erhaltenen Proben müssen vorbereitet und an die entsprechenden Arbeitsplätze verteilt werden, damit das Fachpersonal direkt mit der Arbeit beginnen kann.
Zu den Aufgaben zählt auch die Dokumentation von Messwerten mittels EDV und Barcodescanner. Nachdem die Proben untersucht wurden, muss der Laborhelfer die Proben vorschriftsmäßig lagern.
Abschließend entsorgt er Materialien fachgerecht und reinigt die Arbeitsplätze mit speziellen Desinfektionsmitteln. Verbrauchte Materialien bestellt der Laborhelfer nach, um zu gewährleisten, dass das Fachpersonal immer Zugriff zu benötigten Arbeitsmaterialien hat.
Der Laborhelfer führt zusätzlich Qualitätskontrollen durch, um sicherzustellen, dass Messgeräte wie Pipetten oder spezielle Maschinen korrekte Werte liefern. Dazu kalibriert der Laborhelfer diese Werkzeuge entsprechend.
In der Regel arbeiten Laborhelferinnen in medizinischen, chemischen oder biologischen Laboren. Neben diesen typischen Laboren finden sie auch in Fotolaboren, zahntechnischen Laboren oder in der Orthopädie Arbeit. Entsprechend unterschiedlich können die konkreten Aufgaben einer Laborhelferin sein, je nachdem in welcher Art von Labor sie tätig ist.
Wie man Laborhelferin wird, hängt sehr stark vom jeweiligen Labor ab: Eine abgeschlossene Berufsausbildung wird in der Regel nicht benötigt, um als Laborhelfer arbeiten zu können. Im Gegenteil, für viele Laborhelfertätigkeiten ist man mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung in den entsprechenden Bereichen oftmals sogar überqualifiziert. Einschlägige Laborerfahrung genügt in der Regel. Als Berufseinstieg nach einer Berufsausbildung ist eine Laborhelferstelle zum Sammeln von Praxiserfahrung dennoch denkbar.
Um als Laborhelferin arbeiten zu können, eigenen sich beispielsweise folgende Berufsausbildungen:
Laborhelfer müssen besonders konzentriert und gewissenhaft arbeiten. Messfehler und andere Ungenauigkeiten können sich in falschen Ergebnissen widerspiegeln, die dann zu falschen Analysen führen. Auch bei den Reinigungsarbeiten müssen sie sehr sorgfältig vorgehen, um beispielsweise Infektionsgefahr zu vermeiden. Da Laborhelfer auch für die Ausstattung der Labore mit genügend Materialien verantwortlich sein können, müssen sie gut organisiert sein und regelmäßig kontrollieren, ob die Bestände ausreichen.
Zu den Fähigkeiten gehört auch der Umgang mit Geräten und Maschinen. Ein grundlegendes technisches Verständnis ist daher unbedingt erforderlich. Im Labor wird sowohl im Team als auch allein gearbeitet. Sozialkompetenzen und Kommunikationsfähigkeiten sind für die Arbeit im Labor von großer Bedeutung. Der Großteil der Arbeit besteht aus praktischen Arbeiten.
Vieles läuft auch im Labor über EDV. Laborhelfer sollten daher auch grundlegend mit Computerprogrammen umgehen können.