Die Tätigkeit als Netzelektriker beziehungsweise Netzelektrikerin setzt eine Ausbildung in dem Bereich der Elektromontage und -Installation voraus. Sie dauert in der Regel an die drei Jahre und wird dual ausgeführt. Das bedeutet, dass man sowohl einen schulischen Unterricht hat als auch eine praktische Arbeitsstelle in einem Betrieb. Im Anschluss an die Ausbildung sind weitere Fortbildungen und Weiterbildungen möglich, die einen zusätzlich qualifizieren. Außerdem besteht die Möglichkeit, eine Meisterprüfung nach der Weiterbildung und der entsprechenden Berufserfahrung zu machen. Eine solche Prüfung qualifiziert einen für die Aufgaben in der Führungsposition.
Hat man eine Grundausbildung absolviert, findet man in Unternehmen der Energiewirtschaft Beschäftigungsmöglichkeiten. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, in Elektrikerbetrieben zu arbeiten. Hat man die besagte Meisterprüfung abgelegt, kann man außerdem seinen eigenen Betrieb eröffnen. Dazu sind allerdings noch weitere kaufmännische und betriebswirtschaftliche Kenntnisse nötig, die zusätzlich erworben werden müssten. Aber auch Unternehmen der Energieversorgung stellen potenzielle Arbeitgeber dar.
Die Hauptaufgabe eines Netzelektrikers besteht darin, Starkstromleitungen zu verlegen. Dies geschieht meistens in Form von Überlandleitungen. Die Arbeit an einer Starkstromleitung findet außerdem meistens in der Nähe von Energiekraftwerken statt und sind enorm gefährlich. Nicht nur, dass man bei dem Verlegen einer Überlandleitung in großen Höhen arbeiten muss, ist ein Schlag durch Starkstrom tödlich. Aus diesem Grund muss man als Netzelektriker eine besondere Vor- und Umsicht an den Tag legen. Nur wer ein hohes Verantwortungsbewusstsein besitzt, kann diesen Beruf ausüben. Weiter muss man viel im Freien arbeiten und daher eine Robustheit an den Tag legen.
Als Netzelektriker verlegt man also Leitungen, sichert diese und schließt sie an. Weiter stellt man Transformatoren, Isolatoren und Spannungstrenner auf. Aufgrund der Größe von Starkstromleitungen und der enormen Kraft, die dahinter liegt, muss man sich der Gefahr bewusst sein und als Netzelektriker sehr feinmotorisch arbeiten können. Ein fehlerhafter Anschluss kann sehr gefährlich werden.