Pflasterer und Pflasterinnen (bzw. Steinsetzer und Steinsetzerinnen) haben die Verlegung von Pflastern auf Bodenflächen zur Aufgabe. Häufig haben sie eine Berufsausbildung im Straßenbau oder Tiefbau absolviert, es ist jedoch keine bestimmte Ausbildung vorgeschrieben.
Ähnliche Aufgaben werden von Straßenbauerinnen und Tiefbaufacharbeitern mit dem Schwerpunkt Straßenbauarbeiten wahrgenommen. Auch Straßenbaumeisterin ist ein ähnlicher Beruf, in den Pflasterer und Pflasterinnen durch eine Meisterweiterbildung einsteigen können.
Der Arbeitsalltag eines Pflasterers besteht vor allem darin, Pflaster aus Naturstein, Betonstein oder anderen Materialien zu verlegen, darunter unter anderem Großpflaster, Kleinpflaster, Mosaikpflaster und Verbundsteinpflaster. Neben der Pflasterung von Straßen, Wegen oder Terrassen gehören auch die Setzung von Bordsteinen und die Verlegung von Wildpflastern an Flüssen zu seinen Aufgaben.
Bevor der Pflasterer mit seiner Arbeit beginnt, richtet er zunächst die jeweilige Baustelle ein. Verlegt er Pflaster auf einer Straße, macht er, wenn nötig, durch die Aufstellung von Verkehrsleiteinrichtungen deutlich, dass diese vorübergehend nicht befahrbar ist. Anschließend ebnet und verdichtet er den Untergrund und versieht diesen gegebenenfalls mit Frostschutzschichten aus Schotter oder Mineralbeton. Im nächsten Schritt verlegt und fixiert er die Pflastersteine. Gegebenenfalls bearbeitet er diese noch mit einem Fäustel oder einem Spalthammer, bevor sie fixiert werden. Die Fugen füllt er mit Sand oder Zementschlamm. Daraufhin fährt er mit dem Flächenrüttler über den gepflasterten Boden, um die Pflastersteine zu festigen. Im Bereich der Kleinpflasterei erstellt der Pflasterer Muster aus Pflastersteinen.
Bei seiner Arbeit trägt der Pflasterer Schutzkleidung in Form von einem Helm, Arbeitshandschuhen, Sicherheitsschuhen und in einigen Fällen auch einer Schutzbrille. Außerdem hat er stets die geltenden Sicherheitsvorschriften einzuhalten.
Steinsetzer finden vor allem in Betrieben des Hochbaus, Tiefbaus, Betonbaus, Stahlbetonbaus und Wasserbaus eine Anstellung. Außerdem arbeiten sie in Pflasterbaubetrieben und in Betrieben des Garten- und Landschaftsbaus.
Für eine Tätigkeit als Pflasterin ist kein konkreter Bildungsweg vorgeschrieben, allerdings ist eine abgeschlossene Berufsausbildung in den Bereichen Straßenbau, Tiefbau oder Garten- und Landschaftsbau von Vorteil. Naheliegend sind vor allem die folgenden Ausbildungen:
Für Pflasterinnen, die keine Berufsausbildung abgeschlossen haben, bietet sich eine solche als Weiterbildungsmöglichkeit an. Haben sie schon eine Ausbildung abgeschlossen, stellen eine Weiterbildung zur Technikerin der Fachrichtung Bautechnik mit dem Schwerpunkt Tiefbau oder eine Meisterweiterbildung zur Straßenbaumeisterin Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung dar. Sofern eine entsprechende Hochschulzugangsberechtigung vorliegt, kann ein Studium des Bauingenieurwesens aufgenommen werden, um die eigenen Karrierechancen weiter zu verbessern.
Anpassungsweiterbildungen helfen Pflasterinnen dabei, ihr berufliches Wissen in einzelnen Bereichen zu erweitern, zu vertiefen oder auf den neuesten Stand zu bringen. Unter anderem werden Anpassungsweiterbildungen in den folgenden Themenbereichen angeboten:
Wer sich mit einem eigenen Straßenbauunternehmen selbstständig machen möchte, benötigt eine abgeschlossene Meisterweiterbildung zur Straßenbaumeisterin und den damit erhaltenen Meisterbrief, denn in diesem Beruf herrscht Meisterzwang bzw. der sogenannte große Befähigungsnachweis ist erforderlich.
Steinsetzerinnen führen einige Arbeiten mit Maschinen aus, andere erledigen sie von Hand. Daher ist die Arbeit in diesem Beruf häufig anstrengend und setzt körperliche Belastbarkeit voraus. Da Steinsetzerinnen üblicherweise auf Baustellen im Freien arbeiten, sind sie nicht selten den Witterungsbedingungen ausgesetzt – hierfür sollten sie also eine Bereitschaft mitbringen. Wechselnde Arbeitsorte erfordern zudem Flexibilität. Für die Zusammenarbeit mit Kollegen und Kolleginnen auf der Baustelle sind Sozialkompetenz und Teamfähigkeit von großem Vorteil. Bei der Arbeit mit Baumaschinen ist Verantwortungsbewusstsein gefragt.