Im Laufe der Jahre hat sich die außerklinische Beatmung aufgrund technischer Innovationen stetig verbessert. Experten in diesem Bereich sind Pflegefachkräfte für außerklinische Beatmung. Diese haben die Aufgabe, intensivpflegebedürftigen Menschen außerhalb des Krankenhauses ein möglichst hohes Maß an Lebensqualität zu ermöglichen. Die Pflegekräfte müssen hochqualifiziert sein und sind aus diesem Grund ausgebildete Altenpfleger bzw. Altenpflegerinnen, Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. Gesundheits- und Krankenpflegerinnen oder Kinderkrankenpfleger bzw. Kinderkrankenpflegerinnen mit einer entsprechenden Weiterbildung in den Bereichen der außerklinischen Beatmung und der Intensivpflege.
Eine Pflegefachkraft für außerklinische Beatmung pflegt schwerkranke Menschen, die auf Beatmungsgeräte angewiesen sind. Jedoch geschieht dies nicht in einem Krankenhaus, sondern bei den Patienten zu Hause oder in einer speziellen Einrichtung. Eine Aufgabe der Pflegefachkraft ist die Grundpflege der Patienten. Unter anderem verabreicht sie den Patienten Medikamente, wechselt Verbände und unterstützt sie bei alltäglichen Aufgaben, beispielsweise bei der Nahrungsaufnahme oder der Körperhygiene. Zusätzlich zu diesen Tätigkeiten übernimmt sie die hochspezialisierten Aufgaben der Beatmungspflege. Die Pflegefachkraft für außerklinische Beatmung überwacht, steuert und bedient die Beatmungsgeräte und ist stets über die Vitalfunktionen und den Gesundheitszustand der Patienten informiert. Außerdem übernimmt sie das endotracheale Absaugen und den Trachealkanülen-Wechsel nach entsprechender ärztlicher Anordnung. Zusätzlich kümmert sich die Pflegefachkraft für außerklinische Beatmung um die Organisation von therapeutischen Maßnahmen und dokumentiert die Pflegemaßnahmen sorgfältig.
Die Pflegefachkraft für außerklinische Beatmung arbeitet nicht in einem Krankenhaus oder einer Klinik. Stattdessen findet sie in der Regel eine Anstellung in einer spezialisierten Pflegeeinrichtung, einem Hospiz oder in einem Privathaushalt.
Pflegefachkraft für außerklinische Beatmung ist eine staatlich anerkannte, zweijährige Weiterbildung, welche meist berufsbegleitend durchgeführt wird. Um zu dieser Fortbildung zugelassen zu werden, ist eine abgeschlossene dreijährige Ausbildung zur Altenpflegerin, zur Kinderkrankenpflegerin oder zur Gesundheits- und Krankenpflegerin erforderlich, mehrjährige Berufserfahrung ist jedoch meist nicht notwendig. Die Weiterbildung umfasst eine Präsenzphase und eine Selbststudienphase sowie 1.800 Stunden Praxiseinsatz. Am Ende der zweijährigen Weiterbildung muss eine staatlich anerkannte, mündliche Abschlussprüfung abgelegt werden.
Pflegefachkräfte für außerklinische Beatmung, die sich beruflich weiterentwickeln möchten, können dies mithilfe von internen Fortbildungen erreichen, die von einigen Arbeitgebern angeboten werden.
Da die Pflegefachkraft für außerklinische Beatmung täglich mit schwerkranken Menschen zu tun hat, sollte sie psychisch äußerst belastbar sein und eine hohe Stressresistenz mitbringen. Außerdem sind eine gründliche und hygienische Arbeitsweise, Zuverlässigkeit und Einfühlungsvermögen sowie ein Gespür für die Bedürfnisse der Patienten wichtige Voraussetzungen für die Arbeit in diesem Beruf.