Die Tagespflege beschreibt die Betreuung und Pflege von pflegebedürftigen Menschen durch Fachleute und unterscheidet sich dahingehend von ihrem Gegenstück der Nachtpflege. Tagespflege-Fachkräfte übernehmen diese Aufgaben meistens in der Altenpflege und entlasten mit ihrer Arbeit die Familienangehörigen.
Vergleichbare Berufe umfassen das weite Feld der Pflege und sind somit Altenpfleger, Gesundheits- und Krankenpflegerinnen, Ambulante Pfleger oder Pflegehelferinnen.
Das Hauptbeschäftigungsfeld von Tagespflege-Fachkräften liegt in der Pflege und Betreuung. Sie kommen vor allem bei Menschen zum Einsatz, die Pflege benötigen aber aus verschiedenen Gründen nicht in einem Pflegeheim rund um die Uhr betreut werden. Die Tagespflege-Fachkräfte kümmern sich unter anderem um Menschen mit körperlichen oder kognitiven Beeinträchtigungen und helfen ihnen, durch den Alltag zu kommen. Sie sorgen beispielsweise dafür, dass sie ihre Mahlzeiten zu sich nehmen oder unterstützen sie bei körperlichen Anstrengungen wie Treppensteigen. Darüber hinaus kümmern sich Tagespflege-Fachkräfte auch um Menschen, die alleine leben und aus Mangel an sozialen Kontakten sich selbst oder ihren Haushalt vernachlässigen. In diesem Fall können sie entweder lediglich als Gesellschaft dienen oder den Personen helfen, ihren Alltag wieder zu strukturieren. Zu den Arbeiten, die sie verrichten, gehört dabei neben der klassischen Pflegearbeit wie Hilfe beim Essen oder beim Toilettengang auch die Durchführung von Fitness- und Gymnastikübungen. Darüber hinaus kümmern sie sich auch um weitere Freizeitbeschäftigungen wie Spaziergänge und Ausflüge oder Spiele und Musik.
Außerdem bietet die Tagespflege auch besondere Leistungen für Demenzkranke an, die sowohl auf deren Sicherheit als auch Gesellschaft ausgerichtet sind. Beispielsweise gibt es in Pflegeeinrichtungen geschützte Außenbereiche, in denen sich die Personen sicher bewegen und rund um die Uhr betreut werden können. Ziel der Demenzpflege ist die gesundheitliche Stabilisierung des Erkrankten.
Tagespflege-Fachkräfte arbeiten in allen möglichen Pflegeeinrichtungen. Je nach Pflegeeinrichtung können sie dabei einen stationären Arbeitsplatz haben oder auswärts arbeiten und ihre Patienten und Patientinnen bei ihnen zu Hause betreuen.
Voraussetzung, um als Tagespflege-Fachkraft zu arbeiten, ist in aller Regel eine abgeschlossene Ausbildung zur Pflegefachkraft. Hierbei handelt es sich um eine dreijährige schulische Ausbildung mit praktischen Einsätzen, die prinzipiell in allen Pflegeeinrichtungen stattfinden können. Allerdings entscheiden sich die Auszubildenden mit der Wahl der Pflegeeinrichtung auch direkt für eine Spezialisierung. So spezialisieren sich die Auszubildenden, die ihre praktische Zeit in Seniorenheimen absolvieren automatisch auf die Altenpflege. Obwohl es sich um eine schulische Ausbildung handelt, ist sie bundesweit einheitlich geregelt und darüber hinaus bekommen die Auszubildenden ein Ausbildungsgehalt. Die Inhalte der Ausbildung sind unter anderem:
Tagespflege-Fachkräfte können mit vielen verschiedenen Patienten und Patientinnen zu tun haben, daher brauchen sie eine gute Anpassungsfähigkeit und Flexibilität, um sich immer wieder auf neue Situationen einstellen zu können. Darüber hinaus müssen sie körperlich belastbar sein, um ihre Patienten und Patientinnen bei körperlich Anstrengungen unterstützen zu können. Weiter ist es ebenfalls wichtig, über gute Kommunikationsfähigkeiten und über ein ausgeprägtes Sozialverhalten zu verfügen. Zuletzt benötigen Tagespflege-Fachkräfte ein starkes Immunsystem und eine gute allgemeine Gesundheit. Da sie gegebenenfalls mit kranken Menschen oder Personen mit schwachem Immunsystem arbeiten, ist dies wichtig, um sowohl sich selbst als auch ihre Patienten und Patientinnen zu schützen.