Tennistrainer und Tennistrainerinnen geben Tennisunterricht und betreuen Sportler beziehungsweise Sportlerinnen im freien Training sowie bei professionellen Tennisturnieren.
Tennistrainerinnen werden geläufig auch als Tennislehrerinnen bezeichnet. Bei ihnen handelt es sich um eine landesrechtlich oder durch Verbandsrichtlinien geregelte Ausbildung. Damit ähneln sie dem staatlich geprüften Sportlehrer beziehungsweise der Sporttrainerin und dem Fitnesstrainer, welche ebenfalls Trainingslizenzen besitzen, jedoch generalistisch ausgebildet sind. Daneben üben auch Sport- und Gesundheitstrainerinnen, Sport- und Fitnesskaufleute und Fitnessökonominnen Aufgaben im Bereich des Sporttrainings aus. Sie sind allerdings zusätzlich mit betriebswirtschaftlichen Tätigkeiten betraut.
Ähnliche Berufe anderer Sportarten sind Skilehrer, Gymnastiklehrerin, Yogalehrer, Reitlehrerin, Golflehrer, Fußballtrainerin, Athletiktrainer sowie Personal Trainerin.
Die Tennistrainerin erteilt im Wesentlichen Tennisunterricht. Dies kann im Einzeltraining oder im Gruppenunterricht erfolgen, wie dies häufig bei Schnupper- oder Einsteigerkursen der Fall ist.
Abhängig von der jeweiligen Lizenz der Tennistrainerin darf sie Freizeitsportlerinnen, Leistungssportlerinnen oder Wettkampfspielerinnen unterrichten. Für diese erstellt sie individuelle Trainingspläne und arbeitet gemeinsam mit der Sportlerin an der korrekten Ausführung von Trainingseinheiten. So verbessert die Tennistrainerin gezielt Technik und Kondition ihrer Schülerin oder übt technische Fähigkeiten des Tennisspiels.
Im Freizeitsport lehrt die Tennistrainerin je nach Leistungsniveau der Sportlerin bestimmte Grundschläge, Spezialschläge sowie Spielzüge. Im Vereinssport achtet sie zudem insbesondere auf das alters- und entwicklungsgemäße Konditionstraining von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen im Anfänger- als auch Fortgeschrittenenstadium. Besonders talentierte Vereinsspielerinnen werden durch die Tennistrainerin wettkampforientiert unterrichtet und zur Turnierreife geführt. Wird die Teilnahme an einem Turnier beschlossen, meldet die Tennistrainerin ihre Schülerin dafür an und betreut diese während des Wettkampfes. Im Leistungssport trainiert sie Spielerinnen oder kleine Mannschaften auf Landes- oder Bundesebene. Hier steht die stetige Verbesserung und Ausreifung von Spieltaktiken, technischen Fähigkeiten sowie Schnelligkeit, Kondition und Reaktionszeit im Fokus.
Betreut die Tennistrainerin Spitzensportlerinnen, kümmert sie sich häufig auch um die anfallende Öffentlichkeitsarbeit. Dafür nimmt sie an Pressekonferenzen teil und entscheidet gegebenenfalls über Werbeverträge.
Außerdem kann die Tennistrainerin mit der Talentsichtung und -auswahl neuer Spielerinnen für einen Verein betraut werden, welche sie individuell fördert. Auch die Ausbildung neuer Trainerinnen obliegt ihr bei ausreichender Qualifikation. Letztlich berät sie in Fragen der Bauplanung geeigneter Übungsstätten, zum Beispiel wenn ein Verein Maßnahmen zur Errichtung oder Umgestaltung von Tennisplätzen oder -hallen beschließt.
Tennistrainer finden Anstellung in Tennisvereinen und Tennisschulen. Außerdem können sie in Sporthotels und Ferienanlagen mit einem entsprechenden Angebot eingesetzt werden. Auch in Tennisleistungszentren, Tennishallen und Squash-Centern arbeiten Tennistrainer mit Sportlern unterschiedlicher, meist jedoch höherer Leistungsniveaus. In einigen Fällen können Tennistrainer auch für Reiseveranstalter in der Tourismusbranche arbeiten, beispielsweise für Sport- und Tennisreisen.
Auch eine selbstständige Ausübung des Berufes ist denkbar, so können Tennistrainer freiberuflich bei Tennisvereinen, Tennisschulen oder in Tennisanlagen arbeiten oder eine eigene Tennisschule gründen.
Um als Tennistrainerin arbeiten zu können, muss in der Regel eine abgeschlossene Ausbildung als Tennislehrerin vorliegen. Je nach Tätigkeitsbereich ist zudem eine bestimmte Trainerlizenz erforderlich.
Die Ausbildung zur staatlich geprüften Tennislehrerin ist landesrechtlich geregelt. Meist wird ein mittlerer Bildungsabschluss vorausgesetzt, zudem sportliche Leistungs- und Tauglichkeitsnachweise. Da der Beruf unter Umständen auch einen Umgang mit Minderjährigen voraussetzt, beispielsweise beim Unterricht von Kindern oder Schulklassen, kann ein erweitertes Führungszeugnis erforderlich sein.
Außerdem können je nach Verband bestimmte Richtlinien für jeweilige Lizenzstufen gelten. So muss etwa ein Mindestalter von 16 oder 20 Jahren erfüllt werden oder eine Mitgliedschaft in einem Tennisverein oder einer Tennisabteilung des Verbandes vorliegen. Zudem kann der Nachweis über die gesundheitliche Eignung zur Tätigkeit im Sinne eines ärztlichen Attestes oder eine Ausbildung in Erster Hilfe erforderlich sein.
Wer eine durch Verbandsrichtlinien geregelte Ausbildung zur lizenzierten Tennislehrerin absolvieren möchte, muss gegebenenfalls Zulassungsprüfungen durchlaufen. So können beim Deutschen Tennis Bund (DTB) beispielsweise eine Vorstufenqualifikation zur Tennisassistentin oder eine sportartenübergreifende Basisqualifizierung erworben werden, welche den Zugang zur Ausbildung erleichtern. Die Ausbildung gliedert sich in die unterschiedlichen Lizenzen C, B und A. Nach der C-Trainerinnenausbildung ist bereits eine Spezialisierung auf den Breitensport oder Leistungssport möglich. Daneben kann sich die Tennistrainerin zur B-Trainerin weiterbilden. Im Leistungssport ist zudem noch die A-Trainerinnenlizenz möglich.
Tennistrainer besitzen großes Interesse an den praktischen Aufgaben des Berufs: das Demonstrieren von Schlagtechniken gehört ebenso dazu wie die Teilnahme an Trainingsspielen, bei welchen Spielabläufe veranschaulicht oder Bälle zugespielt werden. Körperliche Fitness wird hierfür vorausgesetzt. Außerdem hat der Tennistrainer Spaß an sozial-lehrenden Aufgaben wie dem Anleiten von Tennisschülern unter Berücksichtigung entwicklungs- und altersgemäßer Methoden. Hier ist pädagogisches Geschick ebenso gefragt wie gute Sozialkompetenz und Kommunikationsfähigkeit.
Außerdem bringen Tennistrainer ein Talent für verwaltend-organisatorische Tätigkeiten mit, welche insbesondere beim Einsatz von Trainingsplänen sowie Terminplänen für Wettkämpfe gefordert sind. Sie sind gewissenhaft und verantwortungsbewusst. So verstehen sie es, ihre Schüler zu motivieren und auch in schwierigen Situationen bestmöglich zu betreuen.